Galaxy Kids 2. Lars Burkart

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Galaxy Kids 2 - Lars Burkart Galaxy Kids

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ist er nicht schon viel früher darauf gekommen?

      „So einfach ist es dann aber doch nicht. Wir müssen die genaue Frequenz finden, dann unseren Befehl einspeisen. Und …“

      „Und wir müssen auf einen dieser Generatoren gelangen, nicht wahr?“

      „Richtig. Aber genau das ist uns bisher noch nicht gelungen.“

      Dann herrschte einige Sekunden Ruhe. Die Kids starrten Oxo an und dieser starrte ebenso unschlüssig zurück. Was jetzt folgte, wollte er lieber für sich behalten, doch die Kids mussten natürlich alles erfahren.

      „Wir versuchten es mit kleinen, wendigen Jägern und mit unseren riesigen Kreuzern. Aber auf einen der Generatoren schafften wir es niemals. Es ist schon schwer genug die Barriere zu durchstoßen.“

      „Das sind ja rosige Aussichten“, bemerkte Mike, sein Blick wirkte zweifelnd, als er fortfuhr. „Wie kommst du darauf, dass es diesmal gelingt?“

      „Nun, ihr habt bewiesen, ihr seid die Auserwählten. Es klappt mit eurer Hilfe, daran glaube ich ganz fest.“ Oxo ignorierte ihre zweifelnden Blicke. „Jenni und Nicole haben bewiesen was sie für hervorragende Pilotinnen sind. Auf ihre Fähigkeiten wird es ankommen.“

      „Ich wiederhole meine Frage noch einmal! Wie kommst du darauf, dass es diesmal klappt? Und komm mir bitte nicht damit, wir sind die Auserwählten! Etwas Handfesteres darf es schon sein.“

      „Na schön. Als wir auf dem Weg zur Erde waren, flogen wir mit der Yvixi durch die Barriere. Sie war ein spezielles Schiff. Sie sammelte Daten der Barriere, während sie sie durchbrach. Es war das modernste, das wir hatten. Wir konnten sogar einen Virus platzieren.“

      „Einen Virus?“, fragte Marcel.

      „Wozu braucht ihr uns dann noch?“, wollte Nicole wissen.

      „Der Virus ist im Moment noch inaktiv. Er ist in das System eingespeist, aber noch nicht aktiv. Er ist auch getarnt, sonst hätten wir ihn niemals dorthin bringen können.“

      „Wie das?“, unterbrach ihn Marcel, der von alldem Feuer und Flamme war. Wissenschaft war von jeher sein Ding; hier war er gerade richtig mitgerissen.

      „Das Sicherheitssystem der Generatoren ist derart hoch entwickelt. Yxyndor hat damals wirklich ganze Arbeit geleistet. Als er beauftragt wurde …“

      „Moment“, unterbrach ihn Marcel ein zweites Mal. Er ging einen Schritt auf Oxo zu. Hatte er sich verhört? Was hatte Oxo da eben gesagt?

      „Na schön“, seufzte Oxo, und ließ die Arme in einer ach zu menschlichen Geste zu Boden sinken. „Vor vielen Runden, noch vor der Zerrüttung mit Yxyndor, konstruierte er die Barriere als eine Art Schutz für Yxus. Nicht alle Rassen meinen es gut mit uns“, gab Oxo fast kleinlaut von sich. „Hin und wieder kam es zu Komplikationen. Und da fertigte Yxyndor die Barriere an. Sie war anfänglich so konstruiert das sie nur bei einer möglichen Gefahr, also einem direkten Angriff hochfuhr. Geschah das nicht, war sie inaktiv. Dann schwebten die Generatoren auf ihren Bahnen, umkreisten Yxus und waren inaktiv. Im Falle einer Gefahr musste nur der Befehl eingegeben werden und binnen weniger Augenblicke hatte die Barriere ihren undurchdringlichen Gürtel errichtet.“ Diese Tatsache zu offenbaren hatte ihm einige Kraft gekostet. Schließlich hatten sie ihrem eigenen Feind, Yxus größter Bedrohung einen derartigen Trumpf in die Hände gegeben …

      „Wie sollte der Befehl eingegeben werden? Und an welcher Stelle?“

      „Der Plan war gewesen, dass es nur einen Code gibt, der sich immer in den Händen des jeweiligen Herrschers befindet. Natürlich war auch der nicht allein befähigt, die Barriere zu aktivieren. In einer Krisensitzung, an der alle anderen Ratsmitglieder teilnehmen, wurde deren Einsatz beschlossen.“

      „Aber etwas ist schiefgegangen, nicht wahr?“, warf Marcel ein. Er ahnte bereits, wohin das lief.

      Oxo schluckte. „Ja, so könnte man es nennen. Es kam zur Verwerfung mit Yxyndor. Für seine Arbeit an der Barriere bekam er einen Ratssitz zugesprochen, der ihm aber nicht genügte. Er wollte der nächste Herrscher Yxus werden. Das konnten wir aber nicht zulassen.“

      „Doch auch das war noch nicht alles, oder?“

      „Nein, war es nicht. Yxyndor hatte sich ein Hintertürchen offengelassen. Nachdem wir ihm diese Bitte abschlagen mussten, zeigte er sein wahres, herrschsüchtiges, gefährliches Gesicht. Er hatte einen weiteren Code hinterlegt. Und mit diesem nahm er uns die Macht über die Barriere. Er riss die Gewalt über sie an sich, setzte sie fortan gegen uns ein. Was uns eigentlich schützen sollte, wurde eine Gefahr für uns.“

      Dann schwieg Oxo. Und dieses Schweigen sagte viel mehr aus als es auch nur ein weiteres Wort von ihm gekonnt hätte.

      Auch die Kids schwiegen. Dafür sprachen ihre Blicke eine deutliche Sprache. In ihren Augen stand Unglaube. Es war unbegreiflich was sie da eben erfuhren. Das mussten sie erst einmal verdauen.

      Endlich beendete Marcel das Schweigen.

      „Okay, okay, vergessen wir wie die Barriere entstanden ist. Letztlich zählt ja nur das sie Yxus sterben lässt.“ Er sah seine Freunde der Reihe nach an. Über Nicole zu Jenni, von Mike zu Robin wanderte sein Blick. Oxo ließ er außen vor. „Jetzt müssen wir sie zerstören. Nur darauf kommt es noch an.“ Und dann blickte er endlich auch Oxo an.

      „Okay“, fuhr er fort. „Zurück zu unserem Problem. Dieser Virus ist also im Moment noch inaktiv. Und wie bekommen wir ihn aktiv? Was müssen wir tun, damit er die Barriere kollabieren lässt?“

      Die nächsten Minuten gehörten Oxo. Er redete allein, die Kids hingen ihm an den Lippen und lauschten seinem Plan. Er beschönigte oder verheimlichte nichts. Er zeigte ihnen auf, welche Versuche bisher fehlgeschlagen waren und was sie gekostet hatten. Seine Stimme war ruhig und selbstbewusst. Und er erklärte jedem von ihnen, was er zu tun hatte.

      Kapitel 6

      Kapitel 6

      Der Jäger raste auf einen der vielen tausend Generatoren zu. Oxo meinte, es wäre egal auf welchen sie ihren Angriff lenkten. Hatten sie erst einmal Zugang, war einer so gut wie der andere.

      Nur brauchten sie ihn erst.

      Nicole saß im Cockpit, beobachtete die Anzeigen und atmete kaum. Vor Aufregung war ihr ganz schlecht. Dieses Cockpit und das Fluggerät, mit dem sie in den letzten Tagen so viel geübt hatte, dass ihr immer vertrauter erschien, wirkte beängstigend. Das Cockpit war viel zu eng, der Jäger viel zu unsicher. Er kam ihr auch nicht mehr behände und flott vor, sondern plump und träge. Wie sollte sie auch nur einen Augenblick gegen das Verteidigungssystem des Generators bestehen?

      Doch sie behielt ihren Kurs bei und flog.

      Noch konnte sie kehrtmachen, noch war sie nicht in seiner Sensorenreichweite, noch hatte er sie nicht als potenzielles Ziel ausgemacht. In wenigen Sekunden schon wird das anders sein.

      Nicole nahm einen tiefen Atemzug. Die Luft wirkte trocken, verbraucht, ohne Sauerstoff. Sie glaubte durch Staubflusen zu atmen. Heftige Kopfschmerzen breiteten sich aus, das Herz schlug ihr bis zum Hals hinauf.

      Ein weiteres Mal korrigierte sie ihre Flugbahn, auf die von Oxo berechneten Parameter. Sie flog keinen direkten Kurs, sondern steuerte den Jäger in eine

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