Tamora - Das Erotikfilmprojekt. Thomas Riedel

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Tamora - Das Erotikfilmprojekt - Thomas Riedel

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den Po, was ihre Freundin mit einem schrägen Seitenblick quittierte, weil sie wieder eine Vibration in ihrem Anus befürchtete.

      »Du musst mir nicht helfen, aber natürlich freu ich mich … Moment.« Tamora schnitt die Zwiebel in feine Ringe und legte sie zusammen mit den Kräutern in kaltes Wasser ein. »Du könntest den Sauerrahm mit Crème fraîche und Milch verrühren …«

      »Schmeckst du das auch mit Salz, Zucker und einem Esslöffel Zitronensaft ab?«, erkundigte sich Violett.

      Tamora, die gerade den Backofen vorgeheizt hatte, nickte und verteilte den Lachs in einer flachen Form mit ausgelassener Butter. »Wenn du soweit bist …«, sie prüfte die Kartoffeln, »die können abgegossen werden. Lass sie gut ausdämpfen. Dann auf dem Backblech verteilen und flach drücken. … und natürlich mit Butter bestreichen.« Sie griff zur Käsereibe und als ihre Freundin soweit fertig war, bestreute sie die Kartoffeln mit den feinen Käseraspeln.

      »Ich schieb mal beides in den Ofen«, meinte Violett und beträufelte den Lachs mit etwas Zitrone.

      »Magst du mit mir derweil den Wein probieren? Es dauert ja ein bisschen, bis wir weitermachen können«, fragte Tamora und griff bereits zu einer Flasche ›Chardonnay‹.

      Violett lächelte. »Wann hast du das alles geholt?«

      »Noch bevor ich dich abgeholt habe. Ich wollte dich überraschen … und jetzt ist es sogar ein gemeinsames Kochen geworden … Das ist so schön … Was ist jetzt mit Wein?«

      »Ja, gern … dann können wir gleich anstoßen.«

      »Und worauf?«, fragte Tamora. Sie öffnete die Flasche, schenkte ein und reichte Violett ein Glas.

      »Einfach auf uns? …«

      »Fein … Auf unsere Liebe, Vio« Dabei stieß Tamora leicht gegen das Glas ihrer Freundin.

      Sie nahmen beide einen Schluck und gaben sich ein Kuss.

      »Achtest du bitte auf den Ofen, Vio?« Tamora war dazu übergegangen die Kräuter und Frühlingszwiebeln in einem Sieb abtropfen zu lassen. Dann rührte sie die Hälfte unter die Sauerrahmmischung und gab den Rest in eine große Schüssel.

      »Der Wein ist lecker. Den hast du gut ausgewählt«, meinte Violett als sie die Kartoffeln aus dem Backofen nahm.

      »Freut mich, dass er dir schmeckt«, lächelte Tamora und verteilte die Kartoffeln in der Schüssel. Dann gab sie den Lachs hinzu und die restlichen Kräuter samt Zwiebeln und würzte es mit etwas Pfeffer. »Wenn Madam sich bereits setzen wollen? Das Hausmädchen wird alles an den Tisch bringen.«

      »Hör auf mit dem Quatsch«, grinste Violett. »Versteht sich wohl, dass ich mit anpacke, oder? Sieht übrigens richtig lecker aus.«

      Tamora drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Danke.«

      *

      Nach dem Essen hatten sie sich unter einer Decke eng aneinandergekuschelt und einen romantischen Film auf DVD angesehen, dessen Nachspann gerade anlief.

      Tamora veränderte ein wenig ihre Lage, legte ihren Kopf in Violetts Schoß und sah sie mit einem spitzbübischen Lächeln an. »Sonst fühlen den ›Strap-On‹ du wirst!«, äffte sie Meister Yoda nach und forderte ihre Freundin damit zu einer erneuten Spielrunde heraus, wobei sie mit ihrem Kopf fast unmerklich in Richtung des Schlafzimmers deutete.

      »Ist meine Prinzessin schon wieder geil? Hat ja tatsächlich etwas von einer rolligen Katze!« Violett löste eine längere Vibration des ferngesteuerten Analplugs aus, worauf ihre Prinzessin sofort wieder glänzende Augen bekam und feucht wurde.

      Statt einer Antwort führte Tamora Violetts Hand in ihren Schoß, ließ ihre Finger testend in sie eindringen. »Bin ich?«

      »Und wie«, grinste Violett. Sie schlug die Decke zurück. »Dann komm, Prinzessin.« Sie machte sich von ihr frei, stand auf und schritt in ihrem unnachahmlich katzenhaften Gang auf das Schlafzimmer zu.

      »Ich bin sofort bei dir, Vio ... Geh nur schon vor.«, erklärte Tamora und wartete bis ihre Freundin die Tür geöffnet hatte.

      Kaum hatte Violett das Licht eingeschaltet, folgte ein völlig überraschter Aufschrei, gefolgt von einem: »Du bist nicht nur herrlich bescheuert, sondern auch ein abgedrehtes, verrücktes und liebenswürdiges Huhn! … Und ja, verdammt noch mal! … Ich liebe dich doch auch!«

      Tamora betrachtete ihre Geliebte von der Tür her. Diesmal war es ihre Königin, der die dicken Tränen unendlichen Glücks über das lächelnde Gesicht liefen. Sie lächelte zufrieden. Die Überraschung ist mir mehr als nur gelungen, dachte sie.

      Auf dem schneeweiß bezogenen Bett hatte sie vierundzwanzig herzförmige Folienballons – jeder einzelne war von ihr mit einer Sicherheitsnadel am Oberbett befestigt worden – zu einem großen Herzen arrangiert und in dessen Mitte, mit Rosenblättern, die Worte ›Side by side – Forever yours‹ geschrieben.

      Violett kam auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. »Du bist sooooo süüüüß«, murmelte sie gedehnt und drückte ihr einen langen heißen Kuss auf die Lippen. »Womit habe ich dich bloß verdient?«

      »Ich weiß nicht?«, flötete Tamora, wobei sie vom einen bis zum anderen Ohr grinste. Dann fasste sie ihrer Königin unvermittelt in den Schritt, drang mit einem Finger in sie ein und hauchte: »Ich will dich da unten schmecken … jetzt!«, während sie ihre Freundin, die sich direkt ergeben hatte, mit sich auf den hochflorigen Teppich zog.

      ***

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      Kapitel 3

      Zwei Tage später stand Bethany Reynolds Beerdigung an. Tamora war froh darüber, dass sie nicht allein gehen musste und Violett an ihrer Seite wusste, auch wenn diese ihre Freundin nie kennengelernt hatte. Dankbar drückte sie ihr die Hand.

      Bethanys Mann wurde von zwei Männern begleitet. Niemand der Anwesenden ahnte, dass es sich bei diesen um Justizbeamte in Zivil handelte. Nur im engsten Freundeskreis kannte man die wahre Geschichte um Bethanys Tod, aber aus Rücksicht auf deren Familie sprach niemand darüber.

      Es regnete als Tamora neben Violett dabei zusah, wie der Sarg langsam in die Grube hinabgelassen wurde. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Gerade Bethany war ihr immer eine tolle Freundin gewesen. Mit ihr hatte sie eine besondere, eine tiefe Freundschaft verbunden – und jetzt war sie nicht mehr da.

      All die Tage hatte Tamora den Gedanken daran verdrängt, dass Bethany nur deshalb hatte sterben müssen, weil sie ihr spontan geholfen und ihr das Auto geliehen hatte.

      Aus den Augenwinkeln beobachtete sie den Mann, dessen Frau den Tod gestorben war, den er ihr zugedacht und sich für sie gewünscht hatte. Und wenngleich sie nur durch puren Zufall mit dem Leben davongekommen war, würde sie der zutiefst empfundene Schmerz noch lange belasten.

      Nach einigen letzten Worten des Priesters, trat auch sie, Hand in Hand mit Violett, vor das noch offene Grab. Beide hielten sie je eine schwarze Rose in den Fingern. Tamora liefen dicke Tränen übers Gesicht. Sie war kaum fähig zu sprechen. Ihr Schluchzen ließ ihre Stimme undeutlich klingen: »Plötzlich bist du nicht mehr da und die Vögel begrüßen den neuen Tag mit ihrem Singen, wie sie es auch am Tag zuvor

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