Tamora - Bordell auf Rädern. Thomas Riedel
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Читать онлайн книгу Tamora - Bordell auf Rädern - Thomas Riedel страница 7
»Das dürfte kaum zu bezahlen sein«, meinte Willow nach einer Weile.
»Doch«, widersprach Tamora. »Ich habe mit Sarah gesprochen, die ja unsere Finanzen regelt. Es ist machbar.«
Cora und Willow staunten.
»Der Wert unserer bisherigen Immobilien hat sich vervielfacht. Es ist machbar, ohne dass wir etwas verkaufen müssen. Sarah hat bereits mit der Bank gesprochen.«
»Und was kostet das nun?«, fragte Cora neugierig, während Violett bislang schweigend zugehört hatte.
»Zweieinhalb Millionen Pfund«, ließ Tamora die Katze aus dem Sack, was Willow dazu brachte, schwer durchzuatmen: »Das ist kein Pappenstiel!«
»Aber wir könnten es kaufen«, beharrte Tamora und schenkte Violett einen lasziven Augenaufschlag, »wenn meine Königin mitmacht.«
»Verrätst du uns jetzt deinen Plan, Prinzessin?«, erwiderte Violett lächelnd.
»Morgen stehen zehn Kutschen zum Verkauf …« Tamora zögerte. »Bitte haltet mich jetzt nicht für verrückt, aber die will ich haben und …«
»Nun, sag schon!«, forderte Cora sie auf, die es vor Spannung kaum noch aushielt.
»Ich möchte einen Escortservice auf Rädern aufbauen, Pferde, Kutscher … die Innenkabinen richtig schick … einladend für alles, was man sich so vorstellen kann.« Sie lächelte vielsagend. »Ich dachte an Ausflugstouren im Umfeld.«
»Das ist ziemlich schräg«, meinte Willow und klopfte mit den Fingern ihrer linken Hand auf der Tischplatte herum. »Aber … ja, so irre das klingt … es könnte tatsächlich funktionieren.«
»Aber das dürfte nicht leicht werden«, gab Cora zu bedenken. »Denkt doch nur an das Erotikfilmprojekt.«
»Wirft aber ordentlich Gewinn ab«, bestätigte Violett und sah ihre Prinzessin an. »Ich habe nur Angst, dass wir uns über das Projekt und all die Arbeit wieder aus den Augen verlieren, Tammy. Ich will auf keinen Fall, dass du wieder zu kurz kommst. Ich habe noch den Streit im Ohr und will einfach nicht, dass du wieder in einer Ecke sitzt und um uns beide weinst.«
»Wir müssen das doch nicht allein machen«, erwiderte Tamora. »Es hat sich doch vieles geändert. Sarah macht die Finanzen, Verträge und alles … Scarlett könnte die Touren organisieren. Wir legen eine Datenbank an … Mädels und Kunden … Ich wir müssen es nur richtig anfangen, dann wird es keinem zu viel. Für die Mädels wäre es eine sichere Sache … sie würden mal wirklich gut verdienen können, denn ich will die Sache ganz exquisit haben. Hochpreisig … und denk doch daran, dass wir ja eh schon mit dem Gedanken gespielt haben einen Escortservice aufzubauen. Der muss ja nicht nur mit Kutschen stattfinden … also zweigleisig … auch wenn wir in diesem Bereich nicht arbeiten … diese Immobilie bietet uns beste Voraussetzungen für einen eigenen Club.« Sie sah gespannt in die Runde. »Nun, was sagt ihr?«
»Ich finde die Idee ziemlich cool«, schmunzelte Willow. »Das hat die Welt noch nicht gesehen! Ein Bordell auf Rädern! Aber ich selbst … für so was bin ich zu alt. Beim Club ist das was anderes, da dürft ihr mich sofort auf eure Lohnliste setzen!«
Cora lachte. »Das wäre echt krass! … Da mache ich sofort mit!«
»Und was sagst du, Vio?«, hakte Tamora leise nach, da sich ihre Königin bislang kaum geäußert hatte.
»Ich sehe die Möglichkeiten, denke, es ist machbar … aber ich möchte erst eine Nacht darüber schlafen, wenn es dir nichts ausmacht.«
»Nein, gar nicht.«
»Gut«, nickte Violett und schob die Fotos zusammen. Dann sah sie Cora und Willow an. »Nachdem uns Tammy so herzlich bewirtet und ihren Plan offenbart hat …«, sie machte eine rhetorische Pause, »hat sie sich eine Belohnung verdient. Was meint ihr?« Damit sprach sie Cora und Willow an.
»Hat sie«, nickte Willow lächelnd, wobei ihre schneeweißen Zähne aufblitzen. »Hier oder im Spielzimmer?«
»Spielzimmer!«, entschied Violett und bemerkte mit Genugtuung, wie ihre Prinzessin unruhig wurde. »Du hast es gehört?«
Tamora nickte. Sie stand auf und nahm zwei Schritte Abstand zum Tisch.
»Dann darfst du dich jetzt entfernen und dort auf uns warten.«
»Ja, Herrin!« Sie knickste. »Ladies!«, fügte sie einer inneren Eingebung folgend noch schnell hinzu, knickste ein weiteres Mal und entfernte sich.
»Wow!«, reagierte Cora und sah Violett an. »Sie ist so süß, wenn sie in ihrer Rolle aufgeht.«
»Du hast deine Tammy gut erzogen«, stellte Willow grinsend fest und trank ihr Glas aus.
»Nein, habe ich nicht«, widersprach Violett und in ihrem Lächeln lag all die Liebe, die sie für ihre Prinzessin empfand. »Sie hat ihre Rolle schon vor vielen Jahren für sich gefunden … aber nur in ihren Büchern gelebt.«
Willow nickte verstehend. »Ja, damit hast du wohl recht. Ich habe ja inzwischen so Einiges von ihr gelesen, seit ich weiß, dass sie schreibt … ja, ich stimme dir zu. Aber ich finde es einen Glücksfall, dass ihr beide euch in dieser Konstellation gefunden habt und obendrein abgöttisch liebt. Glaub mir, dass findet sich nicht oft … Für sie bist du doch ein Gottesgeschenk, wenn ich mir überlege, wie lange sie ihre Sexualität nicht leben konnte. Was muss es sie gequält haben, ihre Fantasien nur auf dem Papier ausleben zu können, wissend, dass sie selbst diese Lust wohl nie erfahren wird.« Sie wollte aufstehen und Tamora ins Spielzimmer folgen, wurde aber von Violett aufgehalten.
»Nicht so schnell,