BESESSENHEIT. Kiki Abers

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BESESSENHEIT - Kiki Abers

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      -Ich werde am Nachmittag operieren. Eine große Arbeit für großes Geld.-

      - Dass manche Frauen sich freiwillig schneiden lassen! Ich denke, ich würde vor Angst sterben. – meinte sie und streichelte seine Haut

      Es hatte den Anschein, als ob alles zwischen ihnen gut wäre, aber sie wusste ganz gut, dass sie sein Fremdgehen nie vergessen wird.

      Und er war zufrieden, dass er die Sache positiv erledigt hat und hatte gar nicht vor, auf die Affäre zu verzichten, die erst begonnen hat.

      Marek hatte recht, es erfrischt wirklich die Ehe. Schon lange hatte er nicht so einen Spaß mit seiner eigenen Frau, wie heute. Er hat nur beschlossen, in der Zukunft vorsichtiger zu sein und sich nie mehr wieder so blöde erwischen lassen.

      11.Kapitel

      Maja war die Tochter eines einfachen Arbeiters.

      Ihre Mutter war immer zu Hause, verdiente mit Nähen das Geld. Oft saß sie bis spät in die Nacht an der Nähmaschine, um einer anspruchsvollen Kundin zeitig etwas fertig zu schneidern.

      Maja hatte vier ältere Brüder. Der jüngste von ihnen, Ed, war nur um ein Jahr älter als sie. Die Familie hatte eine Dreizimmerwohnung. Ein Zimmer gehörte den Eltern, eins den drei Jungen, und in dem Dritten lebte Maja mit Ed. Sie alle liebten sehr einander. Die Eltern, einfache Leute, erzogen die Kinder mit Liebe und gutem Beispiel. Sie wandten nie körperliche Strafen an. Das Familienleben fand in der Küche statt. Immer am Abend saßen alle zusammen am Tisch, und jeder berichtete von dem vergangenen Tag. Alles wurde zusammen besprochen, und alle Entscheidungen wurden gemeinsam getroffen. Jeder hatte zu Hause seine Pflichten, und keiner versuchte sie zu ignorieren. Am Sonntag, nach der Kirche, mochte der Vater mit den Söhnen Fußball spielen, und wenn sie danach verschwitzt nach Hause kehrten, wuschen sie sich schnell und zogen sich festlich an, um sich an die Sonntagstafel zu setzen. In der Küche half immer der Mutter Maja. Immer gab es dann Hühnerbrühe mit selbstgemachten Nudeln und einen Schweinebraten. In der ganzen Wohnung duftete es auch nach frischgebackenem Kuchen. Maja hatte eine glückliche Kindheit, obwohl man zu Hause jeden Groschen umdrehen musste

      Seit ihren jüngsten Jahren war sie mit Marian, dem Sohn eines Nachbars, der in ihrer Straße kleines Friseurgeschäft hatte, befreundet. Sie spielten immer zusammen, teilten miteinander die Bonbons, manchmal brachte der Eine dem Anderen ein Stück zerkrümelten Kuchen, alles haben sie sich erzählt. Ed trottete ständig hinter Maja her und wollte an allen Spielen teilnehmen. Er war nur ein Jahr älter und sie waren einander so ähnlich, dass man sie oft für Zwillinge hielt. Manchmal war Ed sehr nützlich,

      Zum Beispiel, wenn Maja, gierig nach Süßigkeiten, sich versteckte mit den Jungen in den Sträucher, zeigte ihnen für Bonbons ihre Muschi, er stand Wache und passte auf, dass niemand von den Erwachsenen sie erwischte. Ed wunderte sich nur, warum die Jungen ihr dafür Bonbons gaben. Er sah sie täglich nackig und meinte nicht, es wäre was Besonderes. Er würde dafür nichts geben. Aber er freute sich sehr, wenn Maja ihm später gerecht sein Teil gab. Sie hat sich gewundert, dass Marian nie mit den Jungens dabei war. Und ihm hätte sie doch umsonst gezeigt, ohne Bonbons. Er jedoch zeigte kein Interesse dafür, was sie zwischen den Beinen hatte. Er zog aber gerne die Hose vor dem Tolek herunter, für die Kinotickets.

      Er erlaubte ihm manchmal sogar sein Pimmelchen anzufassen. und bekam von ihm dafür immer zwei Tickets und ging mit Maja ins Kino. Beide schauten unheimlich gerne Filme an.

      Schon als sie im Teenager Alter waren, wussten sie beide, was sie werden wollten. Sie wollte Mode entwerfen und er träumte von großer Karriere als Friseur. Sie gingen in dieselbe Klasse. Maja war eine gute Schülerin und Marian lernte wie besessen fremde Sprachen, vor allem französisch. Sehr oft lernten sie zusammen zu Hause. Er träumte von der großen Welt und wusste, mit Sprachenkenntnissen seine Chancen würden größer. Sie zeichnete wunderschön aber die Sprachen paukte sie zusammen mit ihm. Bald begann sie Kleidung nach eigenen Ideen zu nähen. Zuerst zeichnete sie Röcke, Blusen, Kleider, danach zeigte sie das alles dem Marian. Er war immer davon begeistert. Sie kaufte billig Stoffreste und nähte. Schon als Kind nähte sie mit ihm zusammen aus verschiedenen Stoffstückchen, die sie, wenn ihre Mutter an der Nähmaschine saß, auf dem Boden fand, Kleider für ihre Puppen. Zuerst schneiderte sie nur für sich, dann für ihre Freundinnen und schließlich fing sie an für Geld zu nähen. Bald verdiente sie damit ganz gut.

      Sie wäre mit dem Leben zufrieden, wenn nicht eine Fürchterliche Sache passiert wäre. Marian, der sich ihr schon vor langer Zeit anvertraut hat, er sei homosexuell, war von seinem Vater erwischt worden und so zugerichtet, dass sie noch lange Zeit danach seinen Anblick nicht vergessen konnte. Ihr allerliebster Freund, den sie wie eigenen Bruder liebte, hat damals Polen für viele Jahre verlassen. Sie konnte ohne ihn nicht leben, seit ihrer Kindheit waren sie doch unzertrennlich. Sie hatte schreckliche Sehnsucht nach ihm, weinte ständig. Sogar ihre Familie fing an sich Sorgen um sie zu machen.

      -Maja, Kindchen, du wirst uns noch wirklich krank – sprach ihre Mutter, als sie sah, dass die keinen Appetit hatte.

      Und dann kam endlich ein Brief von Marian. Danach schrieben sie sich sehr oft, telefonierten miteinander und später besuchte sie ihn paar Mal. Er hat Karriere in Paris gemacht und versuchte sie zu überreden bei ihm zu bleiben, aber sie könnte nie ihre Familie verlassen. Ihre Brüder, außer Ed, hielten es für ihre Pflicht auf Unschuld der Schwerter aufzupassen und überwachten sie auf Schritt und Tritt. Sie jagten jeden Jungen, der ihnen nicht gefiel, weg. Dann tobte sie und stritt mit ihnen aber sie liebte sie sehr und verzieh ihnen alles.

      Als sie jünger war, hatten die Jungs im Hof und auf der Straße Respekt vor ihr. Niemals hätte es einer von ihnen gewagt, sie an der Zöpfen zu ziehen, sie auszulachen oder ihr blöde Spitznamen zu geben, so, wie sie es mit anderen Mädchen taten.

      Sie hatten Angst vor ihren großen Brüdern und sie drohte mit ihnen auch dann, wenn die Jungen versuchten Marian zu hänseln. Für Ihn könnte sie jedem die Augen herauskratzen.

      Wenn es um die Jungen ging, war sie sehr wählerisch. Sie traf sich mit ihnen, ging tanzen, ins Kino oder ins Schwimmbad.

      Manchmal, wenn ihr ein Junge sehr gefiel, ließ sie sich von ihm küssen aber so ernst, da wollte sie mit keinem sein.

      Sie schneiderte schöne Kleidung, und dachte, wenn sie genug Geld gespart hat, würde sie gern an der Kunstakademie studieren. Vorläufig genoss sie ihren Erfolg. Sie träumte immer davon, in höhere Gesellschaftssphären herein zu kommen. Sie besuchte Theatern, Konzerte in der Philharmonie, interessierte sich für Malerei, ging in die Ausstellungen, lass gute Literatur und paukte Fremdsprachen. Sie wollte so viel wie möglich wissen und eigene Meinung zu verschiedenen Themen haben.

      Sie freundete sich mit Jola an, von der der Vater ein sehr bekannter Rechtsanwalt war. Sie saß immer mit roten Wangen, wenn sie Jolas Geblabber zuhörte, wer zuletzt bei ihnen zu Hause auf einer Party war. Ihr Ziel war, zu Elite gehören. Als sie zum ersten Mal Jola in ihrem Haus besuchte, fiel ihr beim Anblick von so viel Luxus, das Kinn herunter. Es war eine wunderschöne Villa mit riesig großem Garten und Swimmingpool. Im Haus standen viele antike Möbel.

      Jolas Eltern, Jung, elegant und sehr nett, baten sie zum Abendessen

      zu bleiben. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sie damals Langusten gegessen und war begeistert.

      Später, als sie nach Hause zurück kehrte und im Bett lag, sagte sie sich, dass sie auch so leben möchte und würde alles tun, um es zu erreichen. Sie wusste, dass sie ein Talent hatte und glaubte sehr daran, irgendwann würde sie Karriere als Modedesignerin machen.

      Marian

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