BESESSENHEIT. Kiki Abers
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу BESESSENHEIT - Kiki Abers страница 22
Maja schaute ihnen nach und konnte an das Alles nicht glauben.
Mario, kennst du ihn wirklich gut? Vielleicht ist das ein Betrüger? – fragte sie später, beunruhigt.
- Sieh nach in einem Modejournal und lies den Namen des Fotografen. Fast immer sind das von ihm gemachte Bilder. Hab keine Angst. Fahr morgen zu ihm, denn heute würden viele gerne an deiner Stelle sein. Siehst du? Ich habe dir immer gesagt, du bist wunderschön. – Mario umarmte sie, gab ihr ein Küsschen und ging, die nächste Kundin begrüßen.
Johnny war von der Arbeit mit Maja begeistert. Sie war konzentriert und realisierte sofort seine Anweisungen.
Er rief hinter der Kamera:
-Bravo! Großartig! Und jetzt mehr Ausdruck in den Augen! Denk an jemanden, denn du begehrst, zeige es ihm mit dem Blick, dass du Lust auf Sex mit ihm hast! Befeuchte jetzt die Lippen! Lächle, zeige die Zähne! Gut so!
Johnny war in seinem Element, arbeitete mit ihr einige Stunden. Nur ein Mal machte er kurze Kaffeepause.
Nach einiger Zeit fand sie ihn sehr sympathisch und arbeitete mit ihm gern. Es nahm ihr so viel Zeit und sie vernachlässigte das Designen und Schneidern. Sie fing an noch mehr Geld zu verdienen. Johnny war wirklich fantastisch. Er kannte die wichtigsten Leute und Maja machte immer größere Karriere. In den Illustrierten waren die Bilder von ihr und ihrer Kollektion zu sehen.
Ihr Gesicht zierte die Titelseiten bekannter Modejournals. Ihre ganze Familie war stolz auf sie. Sie teilte mit ihnen das Geld, es war für sie selbstverständlich. Auf diese Weise half sie ihren Brüdern, die jetzt nicht mehr Milch und Zeitung austragen mussten, um für das Studium zu verdienen. Alle vier wollten lernen, einen guten Beruf haben und etwas im Leben erreichen.
- Mein Töchterchen, du arbeitest jetzt so viel und verdienst so viel Geld, bestimmt denkst du nicht mehr an das Studieren. Aber du hast
doch keine Ausbildung und was wird in Zukunft sein? Die Karriere eines Models ist kurz, das Geld wird schnell weg sein und du wirst mit leeren Händen bleiben.- ihre Mutter machte sich Sorgen.
-Mami, es wird nicht so schlimm sein. Ich werde immer designen und nähen können. – tröstete sie sie dann – Jetzt muss ich meine Glücksträhne nützen.
- Töchterchen, spare das Geld, schmeiße nicht damit so herum. Du musst uns nicht immer so viel geben. Wir schaffen es doch ganz gut allein – sprach ihr Vater, der immer lieber gab als nahm.
Sie verdiente so viel, dass sie ihnen Geld gab, Geschenke machte, und auch gut sparen konnte.
Einst hörte sie, dass einer von den bekannten Musikern, seinen Golf, in sehr gutem Zustand, verkaufen wollte. Sie hat das Auto gekauft und der neue Besitzer wurde ihr Vater, dem sie es zum Geburtstag schenkte. Sie wusste, dass er sein Leben lang von eigenem Auto träumte aber nie dafür Geld hatte. Er besaß Führerschein, weil er früher als Fahrer gearbeitet hat.
-Papa, freust du dich nicht? – fragte sie ihn, als er den schwarzen, glänzenden Golf anschaute und keine Reaktion zeigte.
Und er, von diesem sich freuen, spürte seinen ganzen Körper nicht mehr. Erst musste er zu sich kommen, so beeindruck war er, um etwas sagen zu können.
-Meine Tochter hat mir ein Auto gekauft – er konnte kaum sprechen – nicht Sohn, nur Tochter. Meine Tochter! – er zog aus der Hosentasche ein Taschentuch und wischte sich damit die Augen.
- Papa, was? Du weinst? – fragte sie, beunruhigt.
- Maja, Papa so vor Rührung. – warf Ed ein.
- Mutter, hast du Kuchen gebacken? Dann werden wir gleich feiern! – rief der Vater und setzte sich an das Lenkrad – wir machen nur eine kleine Runde!
Gleich nach ihm quetschten sich alle Jungen in das Auto.
Der Motor heulte auf und sie fuhren los.
Maja und die Mutter standen auf der Straße und schauten ihnen hinterher. Danach gingen sie in die Wohnung, um den Tisch zu decken. Es sollten Gäste kommen. Es wurde nicht nur Kuchen gebacken aber es gab auch viele verschiedene Köstlichkeiten.
Erst später, am Tisch dankte ihr der Vater für das Geschenk.
Er war vor allem deswegen glücklich, weil er so gute Kinder hatte und sie eine sich so liebende Familie waren. Und er dachte, dass er vielleicht nicht zu viele Fehler in ihrer Erziehung begangen hat.
Alle haben sich über das Auto gefreut. Der Vater war stolz, wenn die Nachbarn ihn hinter dem Lenkrad, oder vor dem Haus beim Putzen des Autos, sahen.
Maja fing an ins Ausland zu Fotosessions zu verreisen.
Wenn sie in Warschau war, wohnte sie meistens bei Mario und nützte sein Auto. Sie hatte schon seit einiger Zeit Führerschein und er ging lieber zu Fuß zu Arbeit.
-Man muss sich viel bewegen, um lange jung zu bleiben – pflegte er immer zu sagen.
- Mensch, du bist doch jung!- antwortete sie ihm darauf und lachte.
- Ja, ja, und so möchte ich auch bleiben, solange es geht.
Wenn sie beide Zeit hatten, dann zog er sie aus dem Haus und sie joggten an der Weichsel oder gingen in Schwimmbad.
Manchmal gingen sie zusammen ins Kino und so wie damals, als sie Kinder waren, sahen sie einen Film und lutschten ihre Lieblings-, Himbeerdrops.
-Maja, wann wirst du dich endlich verlieben? – fragte er sie öfter.
- Vorläufig habe ich keine Zeit für die Liebe. Möchtest du mich vielleicht los werden? – scherzte sie.
- Ganz im Gegenteil, es wäre doch super, wenn wir alle zusammen wohnten. – antwortete er dann, nachdenklich.
Maja nützte auch jede freie Minute, um Entwürfe zu machen und zu schneidern. Sie kaufte eine professionelle Nähmaschine und manchmal nähte sie in den Nächten.
- Ich muss es tun, weil man meine Kreationen kennt und sie werden gern gekauft. Ich werde nicht immer für die Fotos posieren. Irgendwann werde ich davon leben müssen, was meine Passion war. Erinnerst du dich daran, wie wir die Puppenkleider genäht haben? Das gelang dir ganz gut. Und wie du wunderschön gezeichnet hast!
- sie wurden immer bei den Erinnerungen an ihre Kindheit, sentimental.
Aber ein Thema rührten sie nie. Mario hat sich nie mit seinem Vater versöhnt
Maja pflegte weiter die Freundschaft mit Jola. Immer fand sie Zeit, um wenigstens am Telefon mit ihr zu quatschen. Sie musste sie trösten, wenn sie verzweifelt war, weil Alexander sie nicht nach Boston einlud. Angeblich war er dort sehr beschäftigt. Er kam nach Hause nur einmal zu Weinachten und verbrachte die ganze Zeit mit seinen Eltern. Maja hat ihr geraten, sich in einen Anderen zu verlieben, aber die meinte stur, wenn er zurück kämme, dann würde sich alles klären. Sie hat beschlossen auf ihn zu warten.
Und dann hatte ihr Warten endlich ein Ende! Alexander kehrte nach zwei Jahren zurück.
-Maja, bist du in Warschau? Das ist super! Hast du am Samstag frei?
Komm