BESESSENHEIT. Kiki Abers

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BESESSENHEIT - Kiki Abers

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interessanter Mann stand und dem man gleich ansah er sei Alexanders Vater. Dieselben Gesichtszüge, nur die Augen- und Haarfarbe hatte Alexander nach seiner Mutter.

      -Ich grüße sie sehr herzlich, und damit keine Missverständnisse vorkommen, der Sohn ist auch meiner – er drückte ihre Hand und beschenkte sie mit einem netten Lächeln.- Alexander hat nicht gelogen, als er ihre Schönheit anpries. Mein Sohn, du bist ein Glückspilz. – er umarmte Maja und fragte – Welchen Aperitif darf ich ihnen anbieten?

      Sie nahmen Plätze in einem großzügigen Salon. Maja war schon etwas mit dem Luxus vertraut und sah auch Einiges von der großen Welt.

      -Zum Glück, Dank Johnny, habe ich das andere Leben kennengelernt, und lähmt mich nicht das Haus

      und die hier herrschende Atmosphäre – dachte sie, als sie sich in einen Sessel setzte und ein Bein über das Andere, mit Grazie schlug.

      Johnny sagte ihr immer:

      -Darling, nur ein schöner Gang, das ist nicht alles, du musst auch lernen, wie man sich hinsetzen soll.

      Er setzte sich vor ihr in verschiedenen Posen und verlangte, ihm es nachzumachen. Sie dankte ihm jetzt im Stillen dafür. Mit großer Leichtigkeit bat sie um einen Campari mit Orangensaft.

      -Maja, komm bitte mit mir, ich muss dich noch jemandem Vorstellen – Alex reichte ihr die Hand und führte sie in die Küche.

      - Frau Kristina, das ist meine Maja – er wendete sich an eine sehr nett aussehende Frau, die gerade zwei goldgebratene, köstlich duftende Enten aus dem Backofen nahm.

      Sie trocknete sofort ihre Hände mit einem Papiertuch, umarmte Maja herzlich und dann ohne ihre Schultern los zu lassen trat sie ein Schritt zurück, sah sie mit einem warmen Lächeln an und sagte:

      -Na, dann werde ich jetzt eine schöne Tochter haben.

      Sie küsste sie auf beide Wangen, wischte mit dem Zipfel ihrer Schürze die Augen und befasste sich wieder mit dem Vorbereiten des Mittagessens.

      -Frau Kristina ist seit Jahren die Seele unseres Hauses und mein Schutzengel. Als ich Teenager war, hat sie mich öfter aus der Patsche gezogen, ohne mich vor den Eltern zu verraten.

      - Geht schon in das Esszimmer, weil ich gleich die Suppe servieren werde – warf sie über die Schulter.

      - Nach Befehl, aber erst Marsch ins Bad Hände waschen! – lachte Alexander, ihre Stimme nachahmend.

      So sagte sie immer zu ihm, als er nach der Schule nach Hause kam, in die Küche hereinstürmte, schaute in die Töpfe und was gibt es zum Essen? rief. Frau Kristina war Witwe geworden, als sie noch sehr jung war. Sie hatte keine Kinder und nie wieder hat sie geheiratet. Es war eine hübsche, gute Frau. Sie liebte sehr ihren Mann und wollte keinen anderen mehr. Sie hatte viele Bewerber für ihre Hand aber immer lachte sie nur und sagte:

      -Und wo zu mir ein Kerl? Damit ich ihn bediene? Sich treffen, ins Kino oder ins Cafe gehen, das gern aber heiraten? Nein!

      Alexander war für sie wie ein eigener Sohn und er hat den meisten Platz in ihrem Herzen, eingenommen.

      -Ach, der liebe Johnny, er hat mir sogar beigebracht, wie man Suppe essen sollte. – kam ihr jetzt, als sie den Geschmack der cremigen, mit einem Schuss Cognac und Schlagsahne, Lachssuppe bewunderte, der Gedanke in den Kopf.

      - Maja, sagen sie bitte womit befassen sie sich eigentlich? – fragte Sophie und die Art, wie sie die Worte aussprach reizte Maja.

      Sie öffnete schon den Mund, um darauf zu antworten aber Alexander war ihr zuvorgekommen.

      -Maja entwirft wunderschöne Kleider – antwortete er, ohne die ganze Wahrheit zu sagen – sie ist sehr talentiert.

      Sie schaute ihn verwundert an aber sagte nichts.

      -Sind Sie Absolventin der Kunst Akademie? – fragte Sophie weiter, zerriss dabei mit den Fingern ein winziges Brötchen und nahm ein Stückchen in den Mund.

      - Noch nicht. – diesmal ließ sie nicht ihn zuerst antworten.

      - Wie soll ich das verstehen? Bedeutet das, sie wären noch dabei zu studieren? – Sophie führte einen Suppenlöffel zum Mund.

      - Nein, das bedeutet, ich habe es noch nicht begonnen – Majas Stimme klang jetzt gereizt.

      - Noch nicht?! Verzeihen Sie, wenn ich Sie direkt Frage, wie alt sind Sie denn jetzt? – Sophie legte den Löffel ab und stach den eisigen Blick in die ganz gerade wie eine gespannte Saite sitzende Maja.

      - Ich bin erst fünfundzwanzig, ich kann noch paar Fakultäten schaffen.- antwortete sie, mit Mühe ihre Nerven beherrschend.

      - Ha, ha! Sie sind nicht erst sondern schon die ihren fünfundzwanzig.

      - Was für eine fucking Hexe! Warum fällt sie mich so an? – dachte Maja – Dass ich nur hier nicht los heule. Aber die Suppe esse ich auf, ich lasse mir den Appetit nicht verderben. Schließlich, hat sie Frau Kristina gekocht.

      - Und womit befassen sich ihre Eltern? – Sophie wischte sich mit einer Serviette die Mundwinkel und fragte, ohne Maja dabei anzuschauen.

      - Meine Mutter befasst sich mit nichts und Vater arbeitet bei Siemens – antwortete sie und Schluckte den letzten Löffel Suppe herunter.

      - In welcher Position?

      - An einer Maschine. Mein Vater ist Schlosser – antwortete Maja und schaute Sophie in die Augen. Das, was sie darin sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

      - Wie konnte solche Hexe, einen so großartigen Sohn auf die Welt bringen? O Gott! Wann wird der Albtraum zu Ende sein? Vor Aufregung sagte ich, meine Mutter befasste sich mit nichts.

      Meine geliebte Mama, die immer überarbeitet ist, weil sie sehr für die Familie sorgt und oft noch näht sie in der Nacht. Mami, verzeih mir! – dachte sie und knetete nervös eine weiße Mundserviette. – Sie fragt mich aus, wie bei einem Verhör.

      -Haben sie welche Geschwister? In solchen Familien werden meistens viele Kinder gezeugt. – fragte Sophie, Maja zu Verzweiflung bringend.

      - Ich habe vier Brüder – antwortete sie mit Mühe Ruhe bewahrend, aber sie spürte, dass sie etwas würgte.

      - Na bitte, ich hatte doch Recht, solche Menschen vermehren sich wie Kaninchen. – stellte Sophie fest und zerteilte mit der Gabel auf dem Teller liegende Kartoffel.

      Maja fürchtete, dass sie gleich explodieren wird, sie spürte Tränen in den Augen und sah mit einem um Rettung bittenden Blick Alexander an.

      -Mama, ich habe gestern gehört, wie du Konzert von Tschaikowski geübt hattest. Du bist wirklich super in Form. Wann fängst du die Proben mit Orchester an? – Alexander ergriff das Wort, um das Thema zu wechseln.

      - In zwei Wochen. Ach mein Sohn, ich habe vergessen dir zu sagen, dass die Herrschaften Sawizki mit Johanna aus Argentinien kommen.

      Stell dir mal vor, sie hat schon das Konservatorium beendet und ich erinnere mich an sie, als kleines Mädchen. Das ist ein Talent! Ich bin stolz darauf, dass ich ihre erste Klavierlehrerin war. Hm, wie die Zeit vergeht! Angeblich ist sie zu einer Schönheit geworden. Sie kommen

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