Vermächtnis der Toten. Emma Richi
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Читать онлайн книгу Vermächtnis der Toten - Emma Richi страница 12
“Gut, Jessy. Morgen machst du mit Taylor weiter, okay? Riley wird auch dabei sein.“ “Okay, viel Spaß mit den Jungs beim Shoppen“, wünschte sie mir und ging. Sie hatte das wirklich super gemacht fürs erste Mal schwimmen ganz allein. Ich setzte mich zu den Jungs auf die Decke und lauschte ihren Plänen für Morgen. “Also, meine Eltern kommen mit, aber sie passen nur auf, dass nichts passiert“, meinte Oscar und Leroy warf ein: “Dann können wir unsere Prinzessin also komplett einkleiden.“ Leroy ist mit Tim zusammen und er liebte es shoppen zu gehen. Die anderen vier waren da scheinbar so wie ich, wenn‘s passt, dann kommt‘s mit nach Hause. Tim schaltete sich mit ein: “Aber achte auf ihr Konto, wir wollen es nicht gleich leer räumen.“ Alle lachten und Jackson meinte: “Hast du eigentlich einen guten Laptop? Also hier meine ich.“ “Nope, ich hab nur meine Festplatte mitgenommen, falls ich was am Computer im Camp mache.“ “Darum kümmere ich mich morgen, was schwebt dir denn da so vor?“, fragte Harry, so hatte ich ihn genannt, Harrison hörte sich einfach nach Stock im Arsch an. Aber ich hatte echt keine Ahnung, um sowas hatte sich immer Kethe gekümmert, also zuckte ich mit den Schultern. Seine Augen wurde riesen groß vor Begeisterung: “Oh mein Gott, ich ha vollkommen freie Hand?“ “Ja, aber nur wenn du dich auch um ‘ne gute Musikanlage für unser Zimmer kümmerst. Vielleicht auch eine kleine Glotze.“ “Wie viel Geld haben wir denn zur Verfügung?“ “Das was mein Konto so hergibt, aber so um die Vier Tausend für Technik ist sicher drin.“ Er stierte mich an und ich grinste. Taylor fragte vorsichtig: “Bist du sicher?“ “Ja, ich hab letztes Jahr zwei Apps verkauft, echt dämliche Spiele, aber die Leute wollten das Zeug, also ist mein Konto gut gefüllt.“ Harry stand auf, verneigte sich vor mir und rannte ins Wasser. “Ich schätze, euer Zimmer braucht ‘nen Update. Aber das machen wir schon Ladys, sagt uns nur, was ihr euch wünscht. Die Schule bezahlt die Möbel und so. Euer Zimmer ist nämlich eigentlich eine Gerümpel Kammer und daher ist alles nur Zeug, was aus dem anderen Zimmern rausgeflogen ist. Das Zimmer wird so schön werden, dass wir nur noch bei euch rumhängen“, jetzt hatte die Begeisterung seines Freundes auch Timothy angesteckt. Es war praktisch, aber plötzlich saß ich nur noch mit Taylor auf der Decke.
“Und? Was machst du morgen während ich shoppen muss?“ Taylor sah zu den Jungs. Jetzt drängelte ich: “Komm schon, verrat es mir.“ “Ich will Zeit mit Riley verbringen, aber ich…“ “Stehst du auf sie?“, eine wirklich wichtige Fragen, denn das würde mich echt freuen. Nicken, ich lächelte. Jetzt wusste ich, sie war voll verknallt in sie. Riley ist eine Stufe über uns, genau wie diese Zicke Alissia. Sie ist wirklich richtig hübsch, also kann ich es gut verstehen. “Dann schnapp sie dir“, sagte ich und sah ihr ängstliche lächeln. Gut, dann wird ich ihr auf die Sprünge helfen. Ich erinnerte mich daran, dass heute statt dem Nachmittagsunterricht ein Sondertraining der 6ten, 7ten und 8ten Stufe anstand. Die jüngeren Schüler hatten Ausfall, für die Abschlussklasse ist heute die Praxisprüfung. Eine der wichtigsten Prüfungen. Anschließend hatten sie die Chance zwei Praxisjahre anzuhängen, doch nach den Prüfungen gelten sie als Agenten. Die zusätzlichen Jahre sind Chancen überwacht und mit erfahrenen Agents über die Einsetzte zu diskutieren. In dieser Zeit wohnen die Agenten in eigenen Wohnungen. Also würde ich nach der Pause mit Riley sprechen.
Die Jungs schleppten uns ins Wasser. Wir fühlten uns wie ganz normale Teenager. Dass würde hier nicht oft vorkommen. Denn Agentenschüler hatten Diszipliniert zu sein und noch mehr so ein Drillmist. Wer daran glaubt, dass ich so bin, der hatte mich einfach noch nicht kennengelernt.
Als wir uns alle in Sportklamotten unten an der Matte einfanden, ich in improvisierten Klamotten von Taylor und den Jungs, sprach Mr. Cameron laut: “Bitte geben Sie alle ihr bestes. Diese Prüfung ist wichtig und ausschlaggebend. Wie sie alle wissen, können Sie sich ihre Partner frei auswählen aus allen anwesenden Schülern. Nehmen sie sich bitte einen Partner und machen sich warm!“ Ich war zu Riley gegangen und jetzt fragte ich sie: “Können wir uns zusammen warm machen?“ “Gern, du hast Talent“, meinte sie und ging etwas weiter weg von den Anwesenden. Dann fragte ich sie, wie aus dem nichts: “Stehst du auf Taylor?“ Der Blick war vernichtend. Also nicht? Was denn? Ich musste das einfach wissen. “Warum willst du das wissen?!“, fragte sie eindringlich, als würde sie mich gleich umbringen für diese Information. Ich musste mich zusammenreißen, aber ich klang wirklich, als hätte ich keine Angst: “Weil auf dich steht und ich ihr die Blamage ersparen will, dich selber zu fragen.“ Plötzlich entspannte sich Riley, sie sah echt glücklich aus. “Das nehm ich mal als Ja. Wie lange?“, ich konnte meine Klappe echt nicht halten. Aber Riley antwortete nur: “Jahre, seit Jahren. Aber auf dieser Schule ist es wirklich schwer anders zu sein. Und sie einfach Fragen geht auch nicht, vielleicht hätte sie mich ausgelacht.“ “Gut, dann sag ich dir jetzt, das ihr zwei morgen eine Verabredung am See habt. Ach und unser Zimmer ist frei, ich bin shoppen mit den Jungs. Also tut was auch immer ihr zwei tun wollt.“ Das Lächeln von Riley wärmte mein Herz, Liebe war doch etwas Schönes. Bevor wir zurück gingen sagte ich noch: “Tu ihr weh, brich ihr das Herz und du bekommst es mit mir zu tun.“ “Schon gut, ich hab nicht vor ihr Herz zu zerquetschen Ghandi.“ Wir stellten uns zu den anderen und ich ging zurück zu Tay und den Jungs.
“Wo warst du?“, fragte Taylor genervt und hibbelig. Ich grinste und flüsterte ihr ins Ohr: “Du hast morgen ein Date mit einer hübschen Lady.“ “Was?“, sie war schockiert. “Stell dir vor, Riley findet dich heiß. Ach und du musst ihr noch eine Zeit nennen.“ Es herrschte einen Moment Stille, doch dann fragte Taylor: “Sie findet mich echt heiß?“ “Nun ja, sie steht auf dich, also ja.“ Jetzt lächelte Taylor genauso glücklich wie Riley es getan hatte. “Ruhe!!“, Mr. Cameron verschaffte sich gehör.
Alle waren leise und hörten ihm zu: “Jason Heart! Wählen Sie einen Partner!“ Der Typ war nach vorne gegangen und sagte dann laut: “Die Neue.“ Alle wandten sich zu mir um. Echt jetzt? “Sei vorsichtig, er will sich sicher für die Zicke rächen. Er ist der Beste seiner Klasse“, Tay war besorgt und scheinbar auch die Lehrer, denn Cameron sah mich fragend an und Monroe versuchte doch wirklich diesen Jason umzustimmen. Als ich Mr. Cameron zu nickte, musste ich irre gewesen sein. Die Jungs klopften mir stolz auf die Schultern und Oscar meinte: “Mach ihn fertig.“ Auf der Matte angekommen, nahm mich Mr. Cameron beiseite: “Du hast nicht genug Training. Das ist keine gute Idee.“ “Ist schon gut, mehr als sterben kann man nicht“, sagte ich mit einem flauen Gefühl im Magen. Doch ich würde mich ihm stellen. Muskelbepackt, 2 Meter groß und echt dümmlich aussehend stand er vor mir. Er grinste, ebenso wissen wie Alissia, bevor ich ihr den Arsch versohlt hatte.
Konzentration. Er muss die erste Bewegung machen. Sonst hab ich keine Chance. YES!!! Er hatte einen Schritt nach vorn gemacht. Jetzt beobachtete ich ihn und plötzlich schnellte er vor, ich wich ihm aus. Und noch ein mal. So ging es ein paar Sekunden, doch dann trat er mich. In den Bauch. Ich stolperte nach hinten und fiel auf den Rücken. Er war drauf und dran auf mich zu springen, doch ich rollte mich zur Seite. Trotzdem hechtete er auf mich und drückte mir sein Knie in die Rippen. Er schlug mir einmal ins Gesicht. Meine Wange brannte. Er schlug noch ein zweites Mal in mein Gesicht. Ich schmeckte das Blut in meinem Mund. Es war, als würde ich rot sehen. Auf automatisch stellte mein Körper sich einfach.
Eine Kopfnuss, dann entwand ich mich seinem Griff und stand wider auf meinen Beinen. Es dauerte einen Moment bis ich angriff, denn ich wollte nicht angreifen, wenn er mir nicht gegenübersteht. Wie schon einmal bei der Zicke verlängerte ich seinen Schlag und brachte ihn zu Fall. Ich drückte mein Knie so sehr in seinen Rücken, das er aufgab. Er gab auf und ich ließ mich einfach auf meinen Rücken fallen. Mein Gesicht brannte und ich hatte immer noch diesen Blutgeschmack. Ich kämpfte mich wieder auf meine Beine und wollte zu meinen Freunden