Lust und Leidenschaft auf Lanzarote. Lisbeth Ritter

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Lust und Leidenschaft auf Lanzarote - Lisbeth Ritter

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seine Hand tiefer unter das Laken zu schieben, sie zu streicheln, sie zu liebkosen, bis sie feucht wurde, und sie zu wecken, indem er seinen Finger tief, sehr tief in sie hineinschob, ließ sein Glied richtig hart werden. Aber er würde sich nicht beherrschen können, sie zu nehmen, wenn er das tat. Der Gedanke genau daran hatte ihn aus dem Bett und an ihre Seite getrieben, aber es war zu früh. Noch wollte er sie zappeln lassen, ihre Sehnsucht nach ihm, nach der Berührung seiner Hände, seiner Lippen sollte sich ins Unendliche steigern. Er wollte, dass sie unter seinem Blick verging, sich unter seinen Händen wand. Ihren Körper wollüstig in Richtung seiner Zunge schob. Seine Zähne würden sich in ihre Halsbeuge versenken und sie vor unbändiger Lust aufschreien lassen. Er ächzte. ‚Im Moment zappelst nur du wie ein hilfloser Fisch in ihrem Netz‘, schoss es ihm durch den Kopf. Trotzdem konnte er nicht gehen. Jede Faser seines Körpers wurde gnadenlos zu ihr hingezogen. Er konnte nicht mehr denken, beugte sich über sie, schmeckte ihre Brustwarze köstlich zwischen seinen Lippen, nahm sie, so vorsichtig er konnte, löste sich von ihr, schubste ihre Spitze mit seiner Zungenspitze unendlich sanft an, als ein leises, aber langgezogenes, tiefes Seufzen ihn nach oben blicken ließ. Er versank direkt in ihre weit geöffneten Augen. Sie lag ganz ruhig, erwartete mit jetzt angehaltenem Atem seine nächste Berührung. Als er seine Lippen erneut um ihre Brustwarze schloss, stöhnte sie laut auf, schob sich ihm so entgegen, wie er es sich vorgestellt hatte. Er trieb sie mit Zunge und Zähnen weiter voran, er war sich sicher, er könnte sie alleine durch die Stimulation ihrer Brüste zum Höhepunkt treiben, ihr einen Orgasmus schenken. Sie seufzte im Rhythmus seiner Liebkosungen. Griff in seine Haare, zog seinen Mund noch näher an ihren Busen. Bevor ihm klar wurde, was sie tat, hatte sie das Laken zur Seite gezogen. Schob ihr Becken zu ihm hin. Ihre Hand warm, weich und gleichzeitig fest um seinen Schwanz zu fühlen, ließ ihn fast kommen. Er fand sich unvermittelt zwischen ihren weit gespreizten Beinen wieder, von dem letzten Rest Stoff befreit, der sie noch getrennt hatte, drang er hart und tief in sie ein. Sie kippte ihr Becken nach oben, schlang ihre Beine hinter seinem Rücken ineinander, um ihn noch tiefer aufnehmen zu können. Er tat ihr mit dem zweiten Stoß den Gefallen. Suchte ihren Mund, drang jetzt gleichzeitig mit der Zunge und seinem hart pulsierenden Glied in sie ein. Erhöhte die Frequenz, steigerte ihr Stöhnen, indem er begann, sie in den Hals zu beißen, an ihrer Kehle zu saugen. Zog sich so weit aus ihr zurück, wie er konnte, rammte in sie und ergoss sich in ihren Orgasmus, in ihren Schrei. Pumpte noch ein paar Mal, bevor er über ihr zusammenbrach. Ihre Finger krampften sich noch immer in seine Oberarme.

      Es dauerte einen Moment, bis die Spannung aus ihrem Körper wich und sie in die Matratze sank. Ihre Finger lösten sich aus seinen Muskeln, um über seinen Rücken zu streichen. Sie zog ihn an sich, wollte seinen Körper schwer auf ihrem spüren. Ihre Beine noch immer um ihn geschlungen, lauschte sie seinem Herzschlag, spürte ihm nach. Er schenkte ihr ein paar Minuten, stemmte sich dann entschlossen hoch, drückte ihr einen sanften Kuss auf den Mund, versenkte sich ein letztes Mal in ihren Blick – und ging.

      Sie sah ihm zuerst ungläubig, dann fassungslos hinterher. Wollte er zwei Wochen lang vor ihr davonlaufen? Sie hätte schreien können – oder heulen, das wusste sie gerade nicht so genau.

      Überlegte, ihm zu folgen, vielleicht wollte er genau das. Sie kämpfte mit sich, bis sie es nicht mehr aushielt. Sie wollte mehr, wickelte sich in das Laken und schlich aus dem Zimmer. An seiner Tür angekommen, hielt sie inne, lehnte sich an den Rahmen, lauschte. Bereute er womöglich, was er getan hatte? Dass er die Kontrolle verloren hatte? Er hatte den ganzen Tag mit ihr gespielt, sie heiß gemacht, sie mehrmals Richtung Orgasmus getrieben, ohne sie zu erlösen, und für morgen dasselbe angekündigt. Sie war sich auf einmal sicher, dass er nicht in ihr Bett gekommen war, um mit ihr zu schlafen.

      Er würde sie rauswerfen, im besten Fall freundlich hinauskomplimentieren oder die Tür einfach nicht öffnen.

      Diese weitere Zurückweisung würde sie sich ersparen. Sie drehte sich um und schlich so leise zurück in ihr Zimmer, wie sie gekommen war. Nicht ahnend, dass er sie die ganze Zeit von der Terrasse aus beobachtet hatte.

      Nachdem sie verschwunden war, tauchte er in das kalte Wasser des Pools ein, begann regelmäßig Bahnen zu ziehen. Während sein Körper zur Ruhe kam, war das seinem Geist nicht vergönnt. Seine Gedanken kreisten weiter um sie. Er fragte sich, warum sie wohl umgedreht war. Fragte sich, ob er ihr gefolgt wäre, wäre sie in sein Zimmer gegangen. Stellte sich in allen Einzelheiten vor, was er mit ihr gemacht hätte.

      Das kalte Wasser tat ihm gut, aber mitten in der Nacht war es wirklich verdammt kalt. Er schwamm schneller, um sich aufzuwärmen und um an nichts mehr denken zu müssen.

      Noch nass ging er erneut in ihr Zimmer, um seine Hose zu holen. Er wollte nicht, dass morgen irgendetwas an seine Anwesenheit erinnerte.

      ‚Wie kann sie so ruhig schlafen? Als wäre nichts geschehen.‘ Er verharrte regungslos, streichelte ihre Haut mit seinem Blick und flüchtete, als die Erregung zurückkehrte.

      Als er die Tür leise hinter sich ins Schloss gezogen hatte, drückte sie ihr Kissen fester an ihre Brust, presste ihre Beine um das zusammengerollte Laken.

      Eier

      Musik lief und gab ihr die Möglichkeit, sich unbemerkt direkt hinter ihn zu stellen. „Ich nehme auch zwei.“ Es freute sie, dass diesmal er es war, der leicht zusammenzuckte. „Guten Morgen“, ergänzte sie.

      Sie klang vergnügt und ungewohnt forsch, also verkniff er sich vorsichtshalber ein Gut geschlafen, beschränkte sich auf ein „Guten Morgen, Spiegeleier?“

      „Ein bisschen verrührt und bloß nichts Glibberiges, bitte.“ Sie nutzte die Nähe, um seinen Oberarm leicht mit ihrem Busen zu berühren, aber er wich zur Seite aus. Das hatte er befürchtet. Sie dachte, sie hätte ihn um den Finger gewickelt und könnte jetzt machen, was sie wollte. ‚Und wie sie dich um ihren kleinen Finger gewickelt hat, du Idiot. Selbst Schuld, dass sie weiß, dass du verrückt nach ihr bist.‘

      Sein Ausweichen irritierte sie. Wieso war es ihm so wichtig, nicht zu zeigen, dass er sie genauso wollte wie sie ihn? Und wie sie ihn wollte. Er sollte sich endlich zu ihr umdrehen, sie anlächeln, sie an sich ziehen, ihren Nacken streicheln, damit sie den Kopf nach hinten biegen und er mit seiner Zungenspitze über ihren Hals fahren konnte. Das Verlangen, das er in ihren Augen sah, als er ihr den Teller mit den Eiern reichte, jagte Schauer über seine Haut, alles Blut schoss zwischen seine Leisten. Er kam sich vor, als würde er ihr seine Eier auf einem Silbertablett servieren. ‚Scheiße.‘ Ihn rettete nur die Flucht zum Kühlschrank, in dessen Tiefen er sich versenkte, bis er seine Fassung zurückgewonnen oder besser: seine Erektion unter Kontrolle gebracht hatte.

      „Wir sind den ganzen Tag unterwegs, nimm Badesachen mit“, lenkte er das Gespräch in unverfängliche Bahnen.

      „Gehen wir zuerst an den Strand? Ich frage nur, um zu wissen, ob ich die Badesachen gleich anziehe“, fügte sie hinzu, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. „Ich hab in keiner Weise vor, in die Planung einzugreifen“, ergänzte sie leicht spöttisch.

      ‚Sie wird dich in den Wahnsinn treiben‘, dachte er. Aber er hatte ihr ja auch eine grandiose Steilvorlage liefern müssen.

      „Ja, wir gehen erst schwimmen. Nimm aber was zum Wechseln mit, ich will anschließend in ein Restaurant.“

      Sie brauchte nicht lange, um sich zu orientieren. Sie kannte den Strand, an den er fuhr, ewig lang, toll zum Laufen und gut zum Schwimmen. Sie konnte es kaum erwarten, ins Meer zu tauchen. Stellte die Musik lauter und summte das Lied mit. ‚Sie ist ja richtig aufgedreht‘, wunderte er sich. Bemerkungen über die vergangene Nacht hatte sie ihm zum Glück erspart. Seine Laune besserte sich von Minute zu Minute.

      Kaum

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