Lust und Leidenschaft auf Lanzarote. Lisbeth Ritter

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Lust und Leidenschaft auf Lanzarote - Lisbeth Ritter страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Lust und Leidenschaft auf Lanzarote - Lisbeth Ritter

Скачать книгу

beobachtete sie die ganze Zeit über gespannt. Sie trug immer noch dieselben langen Jeans und dasselbe T-Shirt. Wie er war sie barfuß. ‚Was hat sie stundenlang gemacht?‘

      Da meinte er zu bemerken, dass ihr Atem sich vertiefte. Was ging gerade in ihrem Kopf vor? Ihr Blick haftete völlig gedankenverloren am Esstisch.

      Seine Hände glitten in diesem Moment unter ihrem Rock zwischen ihre Schenkel. Seine Finger schoben sich zielstrebig tiefer, während sie versuchte, Halt zu finden, indem sie sich an die Tischkante klammerte.

      Langsam drehte sie den Kopf, als seine Stimme endlich in ihr Bewusstsein drang. „Hmmm?“ Fragend sah sie ihn mit geweiteten Pupillen an.

      Er konnte die Zeichen lesen, hatte sich nicht geirrt, was ihren Atem anging, wusste sofort, dass er sie aus einer sexuellen Fantasie gerissen hatte. Der Gedanke, dass sie sich vielleicht vorgestellt hatte, wie er sie auf dem Tisch nahm, erregte ihn augenblicklich. Welche Stellungen sie wohl bevorzugte?

      „Ob du auch ein Bier willst, habe ich gefragt – oder lieber etwas anderes?“ „Bier ist gut“, kam ihre Antwort. Sie trafen sich vor dem Kühlschrank, ihre Blicke versenkten sich ineinander. Er stellte sich vor, wie er sie mit seinem Körper hart gegen die Tür pressen und ihre Hände festhalten würde, um dann seine Lippen leidenschaftlich in ihre Halsbeuge zu versenken. Stattdessen griff er an ihr vorbei, öffnete die Tür, zwang sie so näher an sich heran, registrierte genau ihre Reaktion. Er war sich sicher, dass seine Nähe sie feucht werden ließ, so wie sein Glied dummerweise schon wieder begann, sich zu regen.

      Aber das reichte fürs Erste. Er gab sie frei, öffnete die Flasche. „Glas?“ „Ja, bitte.“

      „Wir sollten die Regeln klären“, sagte er. „Anschließend können wir kochen oder Essengehen, wie du willst.“ Sie nahm das gefüllte Glas, das er ihr reichte, und ging in die Richtung, die er ihr mit einer leichten Kopfbewegung bedeutete. ‚Sie ist aufmerksam, gut.‘ Er hasste es, wenn eine Frau nur auf direkte Ansagen reagierte.

      Auf der Terrasse angekommen, rückte er ihr einen Stuhl zurecht, ließ ihr Zeit, sich umzusehen, sich mit allem vertraut zu machen.

      Der Pool war L-förmig, in einer Richtung schmal und erstaunlich lang, die kurze Seite endete als Überlaufpool in Richtung Meer. Sie würde bis morgen warten müssen, für ein Bad war es schon zu kalt.

      „Das ist ein tolles Haus, es gefällt mir richtig gut.“

      Das klang nicht nach einschmeicheln, dafür war sie wohl auch nicht der Typ. „Freut mich, ich hab’s entworfen.“ „Du bist Architekt?“ Er nickte.

      „Lebst du hier auf der Insel?“ „Nein, das ist nur ein Ferienhaus.“ „Wo wohnst du?“ ‚Warum will sie das wissen? Wieso müssen alle Frauen einen ausfragen. Ständig reden.‘

      „Die Regeln“, lenkte er das Gespräch in die richtige Richtung und hatte ihre Aufmerksamkeit.

      Eigentlich hatten sie alles bereits in ihrem Mail-Verkehr festgehalten. Er würde sie zwei Wochen lang verwöhnen und umsorgen, dafür würde sie sich ihm hingeben, vollkommen hingeben, allerdings kein SM, keine Unterwerfung. Sie kümmerte sich um Verhütung, Krankheiten hatten sie ausgeschlossen. Hier auf der Insel war sie sein Gast, ihren Flug hatte sie selbst bezahlt. Ihr richtiges Leben würde kein Thema sein. Alles so weit klar. Er wollte nur die interessanten Punkte wiederholen.

      „Ich erwarte von dir, dass du dich passiv verhältst. Du fasst mich nicht unaufgefordert an, keine Provokationen.“

      ‚Wie er das Wort betont, was bildet er sich ein.‘ Sie runzelte die Stirn.

      „Du nimmst, was ich dir gebe“, fuhr er fort. „Genau dann, wenn ich es dir gebe. Du tust genau das, was ich dir sage, und stellst keine Forderungen. Wenn etwas – sagen wir – ungewohnt ist, nimmst du es hin. Wenn dir etwas unangenehm ist, sagst du es mir in einem sachlichen Tonfall. Wenn du willst, dass ich mit etwas aufhöre – sagst du es mir sofort. Aber überleg dir vorher, ob du Nein sagst. Wenn du es zu oft tust, wenn ich das Gefühl habe, dass du mich hinhältst, dass du nicht bereit bist, etwas Neues auszuprobieren, oder bereit, etwas zu riskieren, verliere ich schnell die Lust an diesem Spiel. Dann beende ich das Ganze. Du kannst hier wohnen bleiben oder ich bezahl dir ein Hotel, aber es hat sich mit Sex und Leidenschaft. Sind wir uns einig?“

      Mit einem einfachen „Ja“ unterdrückte sie die in ihr aufsteigenden Zweifel.

      ‚Du kannst das jederzeit abbrechen‘, beruhigte sie sich.

      Aber was, wenn ER sich nicht an die Abmachung hielt? Das Haus stand völlig isoliert. ‚Er kann mit dir machen, was er will. Und deine Leiche oder was sonst von dir übrig ist, lässt er im Meer verschwinden.‘

      Als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte er mit ruhiger Stimme: „Schon vergessen, dass ich weder Massenmörder noch Vergewaltiger bin. Ach ja, Kinder und Tiere quäle ich auch nicht.“

      Sie forschte in seinen Augen, fand aber weder Spott noch Herablassung. ‚Er versucht, dir Sicherheit zu geben.‘ Sie hielt sich daran fest. ‚Vertrau auf deine Menschenkenntnis. Wenn es drauf ankommt, hat sie noch nie versagt.‘

      Sie atmete tief ein, brachte ein scheues Lächeln zustande. „Das hatte ich kurz vergessen.“

      „Wir sind uns also einig?“, versicherte er sich erneut. Nach einem Nicken ihrerseits fügte er hinzu: „Wenn es irgend etwas gibt, das du nicht magst, irgendeine Stelle, an der ich dich nicht anfassen soll, ein Wort, das du nicht hören kannst, irgendwas in der Art, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, es zu sagen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Fesseln, ich glaube, fesseln mag ich nicht“, schob sie schnell hinterher. „Was heißt, glaube ich? Du musst dich schon klar ausdrücken. Willst du fesseln ausschließen?“

      „Ja … ich …… ich weiß nicht.“ Es war ihr deutlich anzumerken, wie unwohl sie sich in ihrer Haut fühlte. Unsicher und ein bisschen ängstlich sah sie zu ihm hin. „Ich hab keine Ahnung, ich hab so was noch nie gemacht. Du weißt das, ich hab es dir geschrieben“, kam es fast trotzig.

      Das stimmte. Jedenfalls wenn sie sich an die Wahrheit gehalten hatte. Laut ihren Mails hatte sie keinerlei Erfahrung, weder mit SM noch mit Fesseln, kannte keine Rollenspiele, hatte kein Sexspielzeug, angeblich besaß sie noch nicht mal einen Dildo. Trug weder Leder noch Latex oder auch nur Reizwäsche (ich bin mehr der natürliche Typ). Eine Handvoll normaler Stellungen und Oralsex waren alles. Es war kaum zu glauben.

      Aber irgendwie hatte ihn genau das gereizt. Manchmal hatte er das Gefühl, dass ihn alle diese Spielchen anfingen zu langweilen. Andererseits fing das ständige Ausreizen und Überschreiten immer neuer Grenzen an, ihm auf die Nerven zu gehen. Immer mehr, immer ausgefallener, wie in einem endlosen Wettlauf. Er hatte es satt, verdammt satt. Stress und Machtkämpfe hatte er im Job zur Genüge. In diesem Urlaub wollte er Sonne, Meer und Spaß. Sie war genau die Richtige dafür, einfach zu kontrollieren, ohne große Ansprüche und ständig verfügbar. Er würde sie jeden Tag ein paar Mal ordentlich rannehmen, und sie würde schon auf ihre Kosten kommen. Er würde höchstens zwanzig Prozent seines Repertoires brauchen, alles entspannt. Urlaub.

      Plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie ihn abwartend ansah. Wo waren sie stehen geblieben? Ach ja, fesseln. Er stand auf, streckte ihr die Hand entgegen. „Komm her.“ Sie erhob sich, legte ihre Hand in seine und blieb dicht vor ihm stehen. Er zog sie näher. „Vertraust du mir?“, drang seine Stimme dunkel direkt in ihr Ohr, bahnte sich ihren Weg tiefer in ihren Körper. Breitete sich weich und warm bis in den letzten Winkel aus, ließ sie leise erschauern.

Скачать книгу