Lust und Leidenschaft auf Lanzarote. Lisbeth Ritter
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‚Gefangen.‘
Sie nickte, völlig gebannt.
„Möchtest du, dass ich das für dich entscheide?“
Erneut nickte sie, ohne sich erinnern zu können, um was es überhaupt ging.
‚Das wird noch leichter als gedacht‘, stellte er mit Genugtuung fest.
Er überlegte, sie an sich zu ziehen. Sie war jetzt schon reif, würde sich an ihn schmiegen, seine Küsse dankbar empfangen, und alles tun, was er wollte. Die Vorstellung, ihre warme, weiche Haut unter seinen Fingern zu spüren, ihre Lippen mit seiner Zunge zu öffnen, ließ sein Glied steif werden. Er hatte mehrere Monate keine Frau gehabt und könnte nach dem Stress der letzten Tage ein bisschen Entspannung gut gebrauchen.
„Lass uns essen“, ging er auf Distanz. Es war zu früh für Sex. Um sie ganz kontrollieren zu können, musste er sie erst einmal aus der Reserve locken, sie verunsichern, ihr Selbstbewusstsein erschüttern. Morgen würde er sie herausfordern, testen, wie weit er gehen konnte, wie weit sie gehen würde. Herausfinden, was sie mochte – und was nicht. Er wollte wissen, was sie richtig wild machte, um sie damit manipulieren, lenken zu können. Sein Spieltrieb war erwacht.
„Zieh dich um, wir gehen auswärts essen. Nichts Besonderes, einfaches Lokal.“
Sie hatte überhaupt keine Lust, noch einmal das Haus zu verlassen, über diese lange Schotterpiste zu fahren. Für heute war sie wirklich lange genug unterwegs gewesen. Aber er hatte sie nicht nach ihrer Meinung gefragt, und da sie nun also beschlossen hatte, sich für die nächsten zwei Wochen an seine Regeln zu halten, zog sie sich um.
Eine andere Jeans, eine Bluse, die ihr super stand. Keine Provokationen, kam ihr in den Sinn, prompt öffnete sie einen Knopf mehr, als sie es sonst tat. Und schnappte sich einen Pullover, falls es kalt würde. Vielleicht fuhren sie ans Meer. Das würde sie versöhnen.
Stattdessen hielten sie an einer einfachen, von Spaniern gut besuchten Bar direkt an der Landstraße. Nach einem netten Essen und einem köstlichen Bienmesabe als Nachtisch nahmen sie noch einen Espresso.
Zurück im Bungalow setzten sie sich mit einer Flasche Wein auf die Terrasse. Als er sah, dass sie fröstelte, holte er ihren Pullover und legte ihn um ihre Schultern. „Danke.“
Bis auf ein kleines Licht im Haus war es dunkel. Sie legte den Kopf in den Nacken. Die Milchstraße war zu erahnen. Einzelne Wolkenfetzen zogen über den Himmel, trotzdem war es ein toller Anblick. Sie war noch dabei, die Sternbilder zu sortieren, als eine Sternschnuppe über den Himmel stob und ihren Blick mitten hinein in ihr Lieblingsbild Orion führte.
‚Ein gutes Omen.‘ Sie lächelte, genoss die frische kühle Luft, freute sich, der Brandung lauschen zu können.
„Ich möchte, dass du dich hier wohlfühlst, Lisa. Du kannst hier im Haus und auf dem Grundstück überall hin, dich in der Küche bedienen, wann immer du willst, Musik hören, den Pool benutzen, auf die Galerie, alles, was du willst. – Aber in mein Zimmer gehst du nur, wenn ich dich dazu auffordere oder wenn ich dich, nachdem du geklopft hast, hereinbitte. Ich werde auch nicht einfach in dein Zimmer gehen. Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid. Ich will nicht, dass du mit dem Auto wegfährst.“
Keine Reaktion. „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Sicher, ich kann machen, was ich will, solange ich nur hierbleibe.“
Das war nicht ganz das, was er gemeint hatte, aber nun gut.
„Ich bin müde, war ein langer Tag. Was machen wir morgen?“, fragte sie. „Das brauchst du nicht zu wissen. Du musst dich um nichts kümmern.“ „Nur wegen der Uhrzeit, soll ich zu einer bestimmten Zeit fertig sein?“ „Nein, schlaf aus. Wir werden morgen hierbleiben. Ich will dich erst besser kennenlernen.“
‚Was soll das wieder bedeuten?‘ Wollte er wissen, ob sie sich benehmen konnte, ob sie für mehr als eine Bar taugte?
Sie trank aus, stand auf, „Ich gehe schlafen, wenn nichts mehr ist“, wartete kurz und wünschte ihm eine gute Nacht, als kein Widerspruch kam.
„Eins noch“, er stand plötzlich direkt neben ihr, augenblicklich ein Kribbeln auf ihrer Haut auslösend. „Deine Hände bleiben heute Nacht über der Decke. – Keine Selbstbefriedigung“, fügte er hinzu, als er ihren verständnislosen Blick auffing. Sie zuckte ein wenig zurück, als er seine Hand unvermittelt in ihren Schritt legte.
„Für deine Lust“, sein Atem strich warm über ihren Hals, „bin ab heute ausschließlich ich verantwortlich.“
Den Druck erhöhend und sie dann leicht massierend, schob er seine Hand tiefer zwischen ihre Schenkel. Genoss ihre Erregung, die sie nicht vor ihm verbergen konnte, und entließ sie mit einem sanften: „Träum was Schönes.“
Er war sich sicher, dass sie sich, auch falls sie vorher nicht daran gedacht haben sollte, nach dieser Behandlung – spätestens wenn sie im Bett lag – zwischen die Beine fahren würde, um sich mit schlechtem Gewissen zum Orgasmus zu streicheln.
Von wegen schlechtes Gewissen, er kannte sie schlecht.
Test
„Guten Morgen.“ Er saß Zeitung lesend vor einem reich gedeckten Frühstückstisch, blickte auf und erwiderte ihren Gruß mit einem Lächeln garniert.
„Hast du gut geschlafen?“, fügte er hinzu. „Himmlisch, es ist so wunderbar ruhig hier. Alles, was man hört, ist das Meer. Und du?“ „Auch gut, danke. – Wie nimmst du deinen Kaffee? Oder willst du Tee? Möchtest du Eier?“ „Erst mal nur Kaffee.“ Sie bediente sich selbst, bevor er ihr einschenken konnte. Sah sich um, was es alles gab.
‚Sie tut es schon wieder‘, ärgerte er sich. Er war bereits aufgestanden. „Kannst oder willst du dich nicht verwöhnen lassen?“ Er griff ihr fest in den Nacken. „Und musst du jedes Mal zusammenzucken, wenn ich dich anfasse?“, fuhr er sie mit verhaltenem Ärger an.
„Entschuldige, aber du hast mich erschreckt.“ „Du solltest dich langsam daran gewöhnen, dass ich dich anfasse.“ ‚Wieso ist er auf einmal so wütend?‘ „Also, sag mir, was du essen willst.“ Er nahm seine Hand aus ihrem Nacken. „Einen Toast mit Honig.“ „Sonst nichts?“, fragte er vorwurfsvoll. „Vielleicht später. Morgens brauch ich immer erst ein bisschen Zeit.“
Er nahm sich auch einen Toast, beobachtete sie aufmerksam. Da sie das irritierte, deutete sie auf die Zeitung, die er weggelegt hatte. „Darf ich?“ Er stand auf, um sie ihr zu geben. Blieb hinter ihr stehen, was sie erst recht irritierte, und wartete, bis sie anfing zu lesen. Dann begann er, ihren Nacken zu massieren.
Nach einer Weile schloss sie die Augen, ihre Hände mit der Zeitung sanken in ihren Schoß. Er widmete sich inzwischen ausgiebig ihren Schultern, und hörte erst auf, als er ihr ein leises zufriedenes Brummen entlockt hatte.
„Jetzt würde ich ein Croissant nehmen und noch mal heißen Kaffee in meinen Milchkaffee.“
‚Schon besser‘, dachte er. „Gerne.“
Sie fand es albern,