Dämon III. Alfred Broi

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Dämon III - Alfred Broi Dämon

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- endlich. Moonlight war eine atemberaubend schöne Frau und sie hatte ihm vom ersten Moment an, da er sie gesehen hatte, sehr gefallen. Natürlich hatte er sich um sie bemüht, ehrlich, offen, aber nicht fordernd, doch Moonlight hatte keine Zweifel daran gelassen, dass sie kein Interesse hatte. Er brauchte ein paar Wochen, bis er erkannte, dass diese Ablehnung jedoch weder körperlicher, noch geistiger oder gar seelischer Natur war, sondern darin begründet lag, dass Moonlight noch immer Christopher im Herzen trug.

      Doch Moonlight war, wie alle anderen auch, jeden Tag dem Grauen dieses fruchtbaren Ortes ausgesetzt; und auch wenn sie nicht auf dem normalen Weg hierhergekommen war, so musste sie sich trotzdem damit auseinandersetzen. Früher oder später – bei Moonlight waren es etwa drei Monate – veränderte dieser Ort den Menschen und aus der zarten, femininen und gutgläubigen jungen Frau wurde eine harte, gnadenlose und zunehmend verbitterte Kämpferin mit dem Herzen einer Löwin, dass es selbst Razor manchmal glatt den Atem verschlug.

      Der Zufall wollte es, dass sie immer mal wieder aufeinandertrafen und Razor hatte jedes Mal das Gefühl, Moonlight würde sich ihm immer mehr nähern wollen. Er beschloss jedoch, sich ruhig zu verhalten, um sie nicht zu verschrecken.

      Als dann ihr Typ auftauchte, war Razor klar, dass alles, was womöglich zwischen ihnen gewachsen war, vorbei war, doch es war deutlich zu spüren, dass das Verhältnis zwischen Moonlight und Christopher, wenn es denn einmal gut gewesen sein mochte, jetzt nicht mehr war. Und von Liebe konnte definitiv keine Rede mehr sein.

      Dennoch war er mehr als überrascht, als Moonlight plötzlich in seinem Zimmer stand. Im ersten Moment mochte er es dann vielleicht noch verhindert haben wollen, doch spätestens als er Moonlights Lippen und ihre fordernde Zunge spüren und ihre harten Brustwarzen fühlen konnte, hatte er dem nichts mehr entgegen zu setzen. Er sollte es auch nicht bereuen: Moonlight war eng, feucht, gelenkig und tabulos und es wurde einer der besten Ritte seines Lebens.

      Die Ernüchterung jedoch folgte auf dem Fuße, als ihr Typ sie beim Vögeln erwischte und einen mimosen Nervenzusammenbruch dabei erlitt, der ihm offensichtlich den Verstand nahm, da er nichts Besseres zu tun hatte, als schutzlos heulend aus dem Bunker ins Freie zu rennen. Und während er nach seiner Mama schluchzte, zog er die Dämonen an, wie ein Magnet.

      Er selbst hätte diesen Schwachkopf seinem Schicksal überlassen, doch in Moonlights Augen konnte er von einer Sekunde zur anderen all das sehen, wovon sie zu Anfang immer geredet hatte: Die Liebe zu ihrem Christopher.

      Und da wusste Razor sofort, dass er mit ihr gehen musste. Obwohl es so etwas wie Liebe hier in der Hölle nicht gab – alles, was er sich von Moonlight erhofft hatte, war guter Sex sooft es ging, bevor einer von ihnen getötet wurde – war er wohl doch noch nicht lange genug hier, um diese Empfindung nicht mehr zu kennen. Nein, er wusste noch sehr genau, wie sich dieses Gefühl anfühlte und er musste überrascht feststellen, das Moonlight ihm zumindest so viel bedeutete, dass er ihr helfen wollte, es zurückzubekommen.

      Deshalb folgte er ihr. Als sie Christopher jedoch erreichten, war es schon zu spät – eigentlich, denn dann kam der Alte urplötzlich mit einem gleißenden Blitz buchstäblich aus dem Himmel gefahren und verkündete, dass sie Christopher um jeden Preis würden retten müssen. Er faselte etwas von einem Tor zum Himmel, vom Ende der Welt und von einem Kerl namens Samael. Razor versuchte ihm zu glauben, doch fiel ihm das echt schwer. Einzig die Tatsache, dass er Moonlights Typen offensichtlich wirklich retten wollte, hielt ihn bei der Stange.

      Überrascht musste er dann feststellen, dass der Alte tatsächlich diverse Kräfte zu besitzen schien, die ihnen die Dämonen vom Hals hielten. Näher als zehn Meter kam keiner mehr an sie heran. Auch als sie sich trennten, blieb das so.

      Während er dem Alten hinterher schaute, wie er die Rampe zum großen Tor der Burg hinaufging, hoffte er, dass er wusste, was er tat.

      Dann wandte er sich ab und betrachtete die Burg vor ihnen. Der Alte wollte Unterstützung und Razor wollte sie ihm geben. Da sie scheinbar unbehelligt von angreifenden Dämonen agieren konnten, wusste er auch schon wie.

      Mit einem kurzen Handzeichen deutete er den anderen an, ihm zu folgen.

      *

      Als er um die letzte Biegung herum war, konnte er das Tor erkennen und davor zwei mächtige Dämonen, die offensichtlich als Wachtposten fungieren sollten.

      Francesco zögerte für einen kurzen Moment, weil er nicht sicher war, was er tun sollte, doch dann hielt er einfach weiter auf sie zu.

      Natürlich wurden die beiden Kreaturen auf ihn aufmerksam. Für einen kurzen Augenblick waren sie sichtlich überrascht, einen einfachen Menschen – wenngleich auch von einer merkwürdig schimmernden Aura umgeben – hier zu sehen, dann aber siegte ihre Gier und sie gingen zum Angriff über. Zumindest wollten sie das. Doch als sie sich dem Alten näherten, spürten sie, dass etwas nicht stimmte. Die Aura um ihn herum weitete sich und als sie auf ihre Körper traf und pures Licht sie umgab, schien es ihnen, als würde eine unerträgliche Hitze versuchen, sie zu verbrennen. Mit unsicherem Fauchen und Knurren, in das sich schmerzvolles Stöhnen mischte, wichen sie zurück. Der Mensch jedoch ging unbeirrt weiter und so mussten sie schließlich das Tor freimachen und ihn passieren lassen.

      Überraschenderweise schloss sich kein Burghof an, sondern das Tor führte direkt in einen langen Flur, an dessen Ende sich auf der rechten Seite eine gewaltige Halle anschloss. Während er sich mit festen, forschen Schritten weiter darauf zu bewegte, konnte Francesco neben einem intensiven, tiefen und bösartigen Knurren eindeutig die qualvollen Schmerzensschreie eines Menschen hören. Er war sofort sicher, dass es sich dabei um Christopher handelte. Damit war klar, dass er keine Zeit verlieren durfte.

      *

      Er musste einfach schreien. Es gab Nichts, was er diesem unglaublichem Schmerz, der seinen gesamten Körper einnahm, auch nur andeutungsweise entgegen zu setzen hatte. Normalerweise, das wusste er, hätte er längst ohnmächtig sein müssen. Doch diese Schutzfunktion seines Körpers war ganz offensichtlich ausgesetzt worden und Christopher war klar, dass dies nur sein Gegenüber getan haben konnte.

      Dabei wäre Christopher in diesem Moment nicht einmal in der Lage gewesen, den Schmerz zu beschreiben, weil er noch niemals zuvor etwas Derartiges gespürt hatte. Anfangs war es ein irrsinniges Brennen gewesen, als sich die feuerrote Rauchsäule auf seinen Rücken gelegt hatte und sich glühend heiße Finger in sein Innerstes gegraben hatten. Das war gerade noch so auszuhalten gewesen. Dann aber, Christopher konnte gar nicht mehr sagen, was eigentlich passiert war – schwoll dieses Brennen schlagartig um ein Vielfaches an. Es war, als würde eine Kugel aus flüssigem Metall, die direkt an seiner Wirbelsäule saß, sich sekündlich immer weiter aufblähen und dabei sein Innerstes kochen und dann verdampfen. Das dabei entstehende Druckgefühl schien seine Haut zerreißen zu wollen. Christopher wurde beinahe wahnsinnig dabei. Instinktiv versuchte er dem Schmerz auszuweichen, doch die stahlharten Klammern um seine Oberarme gaben um keinen Deut nach. Eine Schmerzwelle nach der anderen ergoss sich in seinen Körper, schien sich am Ende zu einer einzigen nie enden wollenden Qual aufzutürmen, die schließlich sein Gehirn erreichte und komplett einnahm, dass ihn bereits erste Wellen puren Wahnsinns erfassten und die Realität vor seinen Augen verschwamm.

      Seine eigenen Schreie nahm er nur noch wie durch einen dichten Schleier dumpf und verzerrt war. Sie klangen dennoch schrill und erbärmlich. Christopher war sich plötzlich ziemlich sicher, dass er seine Blase und womöglich auch seinen Darm entleert haben musste und er spürte ein gewisses Schamgefühl, was ihn jedoch gleichzeitig irgendwie belustigte, weil er sich in diesen grauenvollen Momenten darum sorgte, dass er sich in die Hose gepisst und vielleicht auch geschissen haben könnte.

      Einen Augenblick später durchschnitt ein tiefer, kraftvoller, offensichtlich verärgerter Schrei

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