Die Kiste Gottes. Stefan Gämperle

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Die Kiste Gottes - Stefan Gämperle

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ich nicht“, antwortete Deutz vorsichtig. Er wusste es tatsächlich nicht, denn er hatte keinen weiteren Kontakt aufnehmen können.

      „Es scheint Ihnen aber sehr wichtig gewesen zu sein, dass der Fund so schnell wie möglich ausser Landes gebracht wurde.“

      „Richtig. Die Hinweise sprachen eine deutliche Sprache.“

      „Was genau haben Sie denn gefunden?“

      „Eine Metallkiste.“ Von Deutz überlegte wie viel er preisgeben konnte, oder musste. Er entschloss sich so vage wie möglich zu bleiben.

      „Und was war in der Kiste?“

      „Bücher und Aufzeichnungen.“

      „Um was geht es in diesen Büchern und Aufzeichnungen?“

      „Es sind antike Dokumente und Berichte von Zeitzeugen. Jedenfalls das, was ich bisher einsehen konnte.“

      „Um was genau geht es?“

      „Das kann ich, wie gesagt, noch nicht sagen. Ich konnte noch keine genaueren Studien anstellen.“

      „Herr von Deutz“, sagte Miller gelangweilt. „Bitte versuchen Sie mich nicht für dumm zu verkaufen. Weshalb haben sie den Fund an Oberhofer geschickt?“

      „Ich wollte, dass er es begutachtet.“

      „Nun, das hätten Sie auch hier machen können. Also warum Oberhofer?“

      „Weil ich verhindern wollte, dass ich den Fund abgeben muss und er nicht Leuten wir Ihnen in die Hände fällt!“, Deutz wurde wütend.

      „Seien Sie sicher, Herr von Deutz, früher oder später wird der Fund in unsere Hände gelangen. Es ist also besser, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten.“

      „Niemals!“

      Von Deutz sah wie Miller lächelte und hörte ein leises „Plopp“. Nach kurzem Staunen realisierte er, dass eine Kugel dicht neben seinem Arm in der Wand eingeschlagen hatte.

      „Herr von Deutz, Sie haben scheinbar noch immer nicht verstanden. Wir werden die Informationen und die Kiste bekommen, ob Sie mit uns zusammenarbeiten oder nicht!“

      „Ich werde Ihnen nichts weitersagen! Es sind Leute wie Sie und ihre Arbeitgeber, die der Welt schon zu lange Beweise und Informationen vorenthalten. Es ist an der Zeit, dass die Wahrheit bekannt wird. Die Menschheit hat ein Recht darauf alles zu erfahren. Ich werde dafür sorgen, dass endlich ans Licht kommt, was Sie und Ihresgleichen schon zu lange leugnen!“

      „Ich hätte Sie für vernünftiger gehalten Herr von Deutz“, entgegnete Miller sanft.

      „Sie reden von Vernunft? Was ist denn daran vernünftig den Menschen wichtige Informationen und neues Wissen zu verheimlichen?“

      „Herr von Deutz, ich will mich nicht mit Ihnen streiten. Ich habe einen Auftrag, den ich erfüllen werde. Die Entscheidungen treffe ich nicht, ich führe sie nur aus. Sagen Sie mir nun was sich in der Kiste befindet?“

      Von Deutz überlegte fieberhaft. Er wollte nicht mehr verraten, aber was blieb ihm für eine Wahl? Wenn er log, würde ihm das zwar Zeit verschaffen, aber er glaubte nicht, dass ihn sein Gegenüber dann so einfach in Ruhe liesse.

      „Nein, das werde ich nicht!“ Von Deutz versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen, hatte aber das Gefühl, dass sie vibriere. Bestimmt bemerkte sein Gegenspieler seine Angst. „Wenn Sie wissen wollen, was ich gefunden habe, müssen Sie das schon selber herausfinden.“

      „Oh das werde ich, das werde ich bestimmt. Es wäre allerdings einfacher, wenn Sie mir helfen würden.“

      „Vergessen Sie’s!“, Deutz konnte seine Wut nicht länger unterdrücken. „Niemals werde ich mit Ihnen oder Leuten wie Ihnen zusammenarbeiten.“ Der ruhige, herablassende Ton, mit der die Antwort gekommen war, hatte ihn seine Fassung verlieren lassen.

      „Ist das Ihr Laptop?“, fragte Miller noch immer im gleichen Tonfall und mit einem hämischen Lächeln. Er deutete auf den Schreibtisch, auf dem ein aufgeklapptes Notebook unter einer kleinen Leselampe stand.

      Von Deutz explodierte. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett und stürzte sich auf Miller. Dieser blickte ihn vollkommen überrascht an. Im letzten Moment versuchte Miller auszuweichen. Deutz bemerkte es, erwischte aber noch Millers Hand, die die Pistole hielt. Es gelang ihm die Waffe zu packen. Deutz dreht Miller den Rücken zu. Mit beiden Händen hielt er die Waffe fest umschlossen und versuchte sie Miller zu entreissen. Dieser hatte seinen linken Arm um Deutz Hals gelegt. Deutz spürte, wie ihm die Luft wegblieb. Er versucht nicht darauf zu achten und konzentrierte sich ganz auf die Waffe. Aber Miller war jünger und stärker. Er drängte Deutz vorwärts gegen die Wand. Deutz versuchte dagegenzuhalten, hatte aber keine Chance. Die Wand kam immer näher. Mit aller Kraft versuchte Deutz die Waffe aus Millers Hand zu schlagen, aber sie blieb darin eingequetscht wie ein Stück Metall in einem Schraubstock.

      Der Jüngere verfügte über mehr Kraft. Als sie bei der Wand angelangt waren, änderte Miller blitzschnell den Griff und legte seine linke Hand auf Deutz Hinterkopf. Dankbar zog dieser die Luft ein und bemerkte nicht, dass sich seine Situation dadurch nicht besserte. Kaum durchflutete die Luft seine Lungen, schmetterte Miller Deutz Kopf mit voller Wucht gegen die Wand. Sofort spürte Deutz einen dumpfen Schmerz. Erneut krachte seine Stirn gegen die Wand. Bums. Deutz wurde schwindlig, er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Seine Hände versagten ihm den Dienst und er liess die Waffe los.

      Sofort löste Miller seinen Griff, trat zwei Schritte zurück und richtete die Waffe erneut auf Deutz. Der ältere Mann drehte sich langsam und benommen um. Vorsichtig hob er den Kopf und blickte Miller an. Zuerst schien sein Blick durch Miller hindurch zu gehen, irgendwo ins Leere. Dann plötzlich fixierten Deutz Augen Miller. Er sprang mit einem schnellen Satz auf ihn zu. Miller drehte sich sofort weg, als er die Bewegung wahrnahm.

      Der Schlag traf von Deutz mit voller Wucht ins Genick. Er erstarrte mitten in der Bewegung und sackte dann langsam in sich zusammen.

      Miller betrachtete ihn kurz, wie Deutz vor ihm auf dem Boden lag. Als sich Deutz nicht mehr regte, steckte er seine Waffe in das Halfter zurück und kniete sich zu Deutz hinunter, um dessen Puls zu fühlen. „Gut“, sagte er zu sich selber. Er hatte nicht die Absicht gehabt Deutz zu töten. Er war sicher, dass er ihn noch brauchen würde.

      Er erhob sich und ging zum Schreibtisch. Er öffnete den Laptops und startete ihn. Von Deutz hatte kein Bootpasswort eingegeben, so dass Windows direkt startete. Während der Computer hochfuhr, durchsuchte er den Schreibtisch. Nichts, ausser Deutz persönlicher Dokumente. Der Computer hatte das Betriebssystem geladen, verlangte nun aber ein Passwort. Miller versuchte es mit einigen gängigen Passwörtern. Als diese nicht den gewünschten Erfolg brachten, versuchte er einige Daten aus Deutz Pass, den er in der obersten Schublade des Schreibtisches gefunden hatte.

      Er erhielt keinen Zugang zum System. Also entschloss er sich den Laptop mit nach Hause zu nehmen und es dort weiter zu versuchen.

      Als von Deutz geknebelt war, legte er ihn draussen auf die Terrasse. Er ging nochmals zurück in das Zimmer, um es gründlicher und in aller Ruhe zu durchsuchen. Miller packte zuerst den Laptop in den Rucksack und schaute sich dann im Raum um und begann sogleich mit der Durchsuchung von Deutz Sachen. Im Schrank fand er eine Digitalkamera. Der Chip in der Canon Spiegelreflexkamera war leer. Auch die vielen Papiere, die sich im Kleiderschrank stapelten, enthielten keine

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