Das Paradies ist zu Ende. Louis Lautr

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Das Paradies ist zu Ende - Louis Lautr

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und erst spät zurückkäme. Ich kam zum Essen nach Hause und sagte: „Ich muss mich beeilen, weil ich Frau Kofer mit dem Kleinmöbel helfe.“ Linde aß bei Frau Kofer. Ich rannte zur Schule und wartete, wie ausgemacht, beim Auto. Frau Kofer und Linde kamen kurz vor zwei Uhr. Linde und ich öffneten die hinteren Türen setzten uns auf die hintere Bank, damit Gerda vorne einsteigen konnte. Gerda stand an der Weggabelung und wartete. Sie stieg sofort ein und sagte: „Es hat mi niemand gseh.“ Sie hatte immer noch verweinte und rote Augen. Frau Kofer tröstete sie und sagte: „Jetzt werden wir erst mal sehen, ob du wirklich schwanger bist. Ich muss euch jetzt noch um etwas bitten, ich möchte zum Schutz meiner Freundin keinem von euch zeigen, wo sie wohnt und auch nicht sagen, wie sie heißt. Ich möchte euch die Augen verbinden, bitte verzeiht mir.“ Wir konnten es verstehen und ließen uns die Augen verbinden. Sie wickelte Linde und mir eine Binde über die Augen und prüfte, ob ich nicht blinzeln konnte. Dann verband sie Gerda die Augen und setzte ihr eine große, dunkle Sonnenbrille auf. Sie sagte: „Falls wir per Zufall von einem Polizisten angehalten werden, erzähle ich, dass die Kinder auf der hinteren Bank eingeschlafen wären, das bedeutet ihr stellt euch schlafend. Bei Gerda sage ich, sie wäre meine Nichte und hätte ein Augenleiden, ich würde sie zum Augenarzt bringen. Habt ihr alles verstanden.“ Wir waren aufgeregt und nickten zustimmend. Linde und ich hatten uns auf der hinteren Bank hingelegt. Wir waren zu aufgeregt um zu schmusen. Ich streichelte sie und bemerkte, wie intensiv ich riechen konnte. Wahrscheinlich konzentrierte ich mich, wegen der verbunden Augen stärker auf meine Nase und meine Ohren. Der kleine Renault brummte friedlich vor sich hin. Ich fühlte wie er um die Kurven fuhr. Es gab einige scharfe Kurven, vor denen Frau Kofer bremste. Es war eigenartig, nur Geräusche und Gerüche wahrzunehmen. Ich bemerkte am Motorengeräusch, dass wir bergauf fuhren. Nach Hornfleeg geht es durchgehend bergab. Ich dachte, Frau Kofers Freundin kann nicht in Hornfleeg wohnen. Ich dachte, dass wir längst in Hornfleeg sein müssten. Frau Kofer fuhr langsam und hielt auf einem Weg, oder in einem Hof, denn das Reifengeräusch war anders. Sie sagte: „Linde und Gerda, ich gebe euch ein Kopftuch, dass man den Augenverband nicht sieht und dir Louis, gebe ich eine Mütze. Ich bringe zunächst Gerda ins Haus, danach hole ich Linde und dich, bitte bleibt noch sitzen.

      Unsere Türe ging auf, Frau Kofer nahm Lindes rechte und meine linke Hand. Sie sagte: „Jetzt kommen fünf Stufen und dann eine Haustüre. Nach der Haustüre kommen nochmals zwei Stufen und dann gehen wir durch eine weitere Türe. So jetzt kann ich euch die Augenbinde abnehmen.“ Wir blinzelten in das helle Zimmer. Zunächst sahen wir Gerda und Esther Kofer, dann sah ich eine Frau im weißen Kittel, die uns anschaute. Frau Kofer sagte zu uns: „Das ist meine beste und einzige echte Freundin, Frau Doktor, ihren Namen nenne ich nicht.“ Wir standen in einer typischen Arztpraxis an einer Theke. Frau Dr. sagte: „Ich freue mich, dass ich endlich Linde und Louis kennenlerne, meine Freundin, hat von euch erzählt. Ich habe euch etwas zu trinken gerichtet. Wir könnten uns setzen, aber vielleicht stehen wir ganz gerne, nachdem ihr so lange blind fahren und sitzen musstet. Ich sage euch etwas, wir haben inzwischen viele Geheimnisse und werden uns deshalb duzen. Ich heiße Bettina, ihr könnt Tina zu mir sagen. Ich sah Tina an, sie war etwas kleiner als Esther, hatte kurze blonde Haare und große, blaue Augen. Sie sah nicht so sportlich aus, wie Frau Kofer und war nicht so schlank, sie war aber nicht dick, nicht mal vollschlank. Sie hatte einen engen, weißen taillierten Mantel an. Sie gefiel mir, Linde boxte mich ein wenig: „Du gucksch d‘ Frau Dr. schier weg. Des macht dr Louis immer, wenn ihm eber gfällt.“ sagte sie zur Ärztin. Tina lachte, schaute mich neugierig an und sagte: „Louis, nach Esthers Beschreibung hätte ich mir dich fast so vorgestellt. Aber nun liebe Gerda, müssen wir überlegen, was wir mit dir anfangen. Ich denke, du solltest uns erzählen wie und was dir passiert ist. Wenn es geht, würde ich dich bitten, hochdeutsch zu sprechen, da ich alemannisch nicht gut verstehe.“ Ich war überrascht, wie perfekt Gerda ihre Geschichte hochdeutsch erzählte: „Ich kam mit dem Bus von Larenbuch, ich hatte bei Frau Gründer eine Bluse, einen Rock und neue Strümpfe gekauft und war auf dem Heimweg. Nach der Weggabelung sprach mich Walter Seiler an.“ Tina fragte: „Wie alt ist er?“ Gerda sprach weiter: „Er ist neunzehn und hässlich. Er kam zu mir und meinte. He, Gerda, komm i trag dir dei Tasch, aber do fällt mer no ei, i müsst dir für deine Eltern en Korb mitgeh, den hat dei Vater bei uns vergesse. Ich dachte mir nichts dabei und ging mit ihm. Als wir bei Seilers in die Küche kamen, merkte ich, dass seine Eltern und seine Schwester nicht da waren. Ich wusste, dass Seilers zwei Mägde hatten, die aus einem Waisenhaus waren. Sie waren wohl auch nicht da. Ich war mit ihm alleine. Es war der Tag an dem die Frauen auf dem Markt waren. Er wollte mich in Arm nehmen, ich ging einen Schritt zurück. Er ist sehr stark und kräftig. Er presste mich an sich. Ich sagte, Walter ich werd jetzt ganz laut schreie, er fasste meinen Busen an. Ich schrie laut, da knallte er mir eine und meinte: „Dich hört heut niemand. Mir zwei sin alleine un wenn du jetzt meinsch du könntesch zickig werde, no könnet deine Eltern ihre Kühe au nimmer auf unsrer Weide fresse lasse und außer dem müsste ich dei kleine Schwester packe.“ Ich überlegte, dass es für Linde schlimmer wäre, deshalb bat ich ihn, uns einfach in Ruhe zu lassen. Er redete jetzt nicht mehr, sondern zerrte mich, trotz meiner Gegenwehr in sein Zimmer, dort nahm er ein Garbenseil aus seinem Schrank und band mir einen Arm am Bettpfosten fest. Ich schrie nochmals, er knallte mir wieder eine und trat mich. Dann packte er meinen Fuß und band ihn an den anderen Bettpfosten. Ich hatte nur noch eine Hand frei und packte ihn am Hals. Ich hatte fürchterliche Panik. Er schlug mich ins Gesicht und riss sich los, ich schlug nach ihm mit meiner Faust. Er fasste meinen Arm und bog ihn zunächst nach hinten. Es tat mir sehr weh, dann band er meine Hand am anderen oberen Bettpfosten fest und sah mich an. Gerda weinte und fragte: „Soll ich weiter erzählen?“ Dr. Tina sah sie an und antwortete: „Gerda, wenn es zu schwer wird, musst du nicht darüber sprechen.“ Esther sagte: „Gerda, du solltest es erzählen, sonst wirst du dein Leben lang davon träumen. Bitte erzähle alles.“ Gerda erzählte schluchzend: „Ich bettelte ihn, mich zu lassen. Er sah mich böse an und sagte, Gerda heut hen mir zwei viel Zeit, meine Eltern, mei Schweschter on die zwei Mägd kommet erscht schpäter. Jetzt zeige i dir, was es heißt, mi zu schlage on zu kratze. I geb dir nachher Klamotte von meiner Schweschter, denn die, wo du anhasch, kasch wegschmeiße. Er holte eine Schere und schnitt mir ganz ruhig und langsam meine Kleider kaputt. Jetzt weinte ich nur noch. Ich war splitternackt, er glotzte mich an. Jetzt muss i di erscht a mol verhaue, damit du dägemäßig wirsch. Er löste die Schnur von einem Bein. Ich strampelte, er nahm einen Stock und schlug mich. Er band mein Bein neben meine Hand an den Bettpfosten. Es tat mir sehr weh, denn mein anderes Bein war noch gestreckt am anderen Pfosten festgebunden. Er band es los und band es neben meiner anderen Hand am Bettpfosten fest. Ich lag auf dem Rücken, und schaute zwischen meinen gespreizten Beinen nach oben in sein hässliches Gesicht. Mein Po stand nach oben. Er grinste, ich bettelte erneut. Er grinste noch breiter, fasste mich an und sagte, jetzt lernsch was kenne, was du bisher no nit erlebt hasch, deine Eltern hen dir sicher no nie dein nackte Arsch versohlt, on scho gar nit dei Fotze.“ Damit holte er aus und schlug mich mit seiner Riesenpranke mehrmals auf meinen Po, dann schlug er mich zwischen meine Beine und schrie: „Da brüllsch jetzt, siehsch i han ders gsait, des hat dei Fotze no nie erlebt, on des isch no lang nit alles. Er holte einen schmalen Stock und schlug mich auf meinen Po, meinen Bauch, meinen Busen, meine Beine und dazwischen. Ich konnte nicht mal mehr schreien. Endlich hörte er auf, band meine Beine zunächst los, um sie gleichzeitig am unteren Bettpfosten erneut festzubinden. Es war fast eine Erlösung, da mein Rücken nicht mehr rund und angespannt war, ließen die Schmerzen langsam nach. Wieder sah er mich an. Ich sah ihn durch meine Tränen verschwommen. So, sagte er laut, pass uff, jetzt ficke mir zwei, dass s‘Bett wackelt! Er schob mir das Kopfkissen unter meinen Po und meinte, jetzt liegt dei Fotze grad richtig zum ficke. Als er endlich mit mir fertig war, band er mich los, kniff mich noch mal in meine Brust und zwischen meine Beine, schlug mich nochmals kräftig auf den Po und warf mir Klamotten von seiner Schwester hin. Mir tat alles weh, ich heulte vor mich hin und schämte mich. Ich hatte fast kotzen müssen. Der schreckliche Walter sagte, du kommsch nächschte Woch um die gleich Zeit her, du weisch, sonsch mach i des mit deiner Lindtraud, mit dere däts au Schpass mache. Die isch zwar no klei on hat fascht kein Buse, aber a Fotze on en Arsch hat se au. Ich weinte dachte nach und sagte, aber Walter du kasch mi doch nit jedesmal halbe z‘ tot schlage. Er sagte, du Gerda, wenn du nit so zickich bisch, no schlag i di nit, no könne mir beide Schpass han. Ich überlegte die ganze Woche, es half nichts, ich wollte meine kleine Schwester nicht

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