Aldemakros. Dubhé Vaillant

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Aldemakros - Dubhé Vaillant

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vorgefallen war.

      »Stonehenge Syndrom hin oder her. Hier muss irgendwas ausserordentlich Eigenartiges passiert sein. Fata Morgana gibt es hier keine«, fasste sie ihre Gedanken zusammen. Von Neugier getrieben, wollte sie Kontakt mit Edward Bakon, einem Journalisten der »Sun« aufnehmen, den sie von der Universität her kannte. Er konnte nicht wirklich gut schreiben, zumindest empfand sie damals seine Liebesbriefe als nicht besonders originell. Aber was ihn auszeichnete, war sein ausgesprochen feines Gespür für gute Stories. Das wussten auch die Redakteure der Zeitung und liessen ihn oftmals in mehr als fragwürdigen Geschichten wühlen. Sie wussten, dass er einen Riecher für sowas hatte. Wenn Edward an einer Sache dran war, dann kam die Geschichte meistens gross heraus.

      »Er wird sicher eine Idee haben, wie mit dieser Information umzugehen ist«, sagte sie mehr zu sich selber. Sie suchte die Nummer auf ihrem Smartphone und zögerte noch einen Moment mit dem Anruf. Als sie vor zwei Jahren definitiv Schluss mit ihm gemacht hatte, war das eine unschöne Angelegenheit gewesen.

      »Soll ich ihn wirklich anrufen?«, überlegte Dana.

      Aber ihre Neugier war wie immer in solchen Situationen grösser. Sie dachte nicht mehr lange nach, betätigte das Anruffeld und wählte seine Nummer.

      »Edward Bakon«, hörte sie ihn mit festem Ton sagen.

      »Er hat immer noch diese dunkle und geheimnisvolle Stimme«, dachte sie.

      »Hallo Edward, ich bin es, Dana Robinson«, sprach sie in ihr Smartphone.

      »Dana, wie geht’s dir? Dein Yorkshire Akzent hat sich in keiner Weise verändert«, antwortete er ihr.

      »Mir geht es soweit gut, aber heute habe ich etwas Eigenartiges beobachtet. Wie geht es dir?«

      »Soweit gut. Immer viel um die Ohren. Du kennst mich ja, ich bin ein Jäger und Sucher. Im Moment bin ich gerade in der National Gallery in London. Bin am Recherchieren. Arbeitest du immer noch in Stonehenge?«, fragte Edward.

      »Ja, als wissenschaftliche Leiterin. Heute hatte ich eine Führung. Dann ist es passiert«, stammelte sie ein wenig.

      »Was ist passiert?«

      »Du wirst es nicht glauben. Ich habe eine schwarze Scheibe am Himmel gesehen.«

      »Nur Du?«, erwiderte Edward, der ein echtes Interesse an der Sache zu haben schien, jedenfalls verriet ihn sein Tonfall, den Dana in- und auswendig kannte.

      »Nein, auch andere Teilnehmer der Gruppe.«

      »Hast du eine Idee, was es sein könnte. Ein Ufo?«, wollte Edward wissen. Aber in seiner Stimme lag kein Sarkasmus.

      »Ich hoffte, dass du eine Ahnung davon hast. Gab es irgendwelche Meldungen? Eine Luftspiegelung, einen Wetterballon oder sonst was in der der Art?«

      »Nein, mir ist nichts bekannt.«

      »Wo bist du jetzt?«, wollte er wissen.

      »In Stonehenge.«

      »Lebst du immer noch in derselben Wohnung in Salisbury, in der Nähe der Kathedrale?«, wollte er wissen.

      »Ja«, sagte sie und die Frage löste etwas Unbehagen in ihr aus.

      »Hör mir gut zu, Dana. Ich frage mal bei dem einen oder andern Spezialisten nach. Ich melde mich in einer halben Stunde. Kann ich dich dann telefonisch erreichen?

      «Ja, das kannst du, ich werde dann zu Hause sein. Ich brauche auch knapp eine halbe Stunde nach Salisbury«, sagte Dana.

       Sie war plötzlich nicht mehr so überzeugt, dass es eine gute Idee war, Edward zu kontaktieren. Er legte sich schon immer ins Zeug, wenn er Lunte gerochen hatte. Ihr ging das schon in der Vergangenheit immer zu schnell. Aber es war ja auch unglaublich, was sie heute gesehen hatte. Sie stieg in ihren alten Vauxhall, den sie liebevoll Oliver in Anlehnung an Oliver Cromwell nannte und fuhr gemächlich Richtung Salisbury nach Hause. Kaum hatte sie sich es auf ihrem Sofa gemütlich gemacht und eine Tasse Tee eingeschenkt, da klingelte das Smartphone. Das Display zeigte Edward Bakon an. Sie holte tief Luft und berührte die Annahmetaste.

      »Dana hier«, sagte sie.

      »Bist du schon zu Hause?«

      »Ja. Hast du Neuigkeiten?«

      »Und ob!«, sagte Edward.

      »Und?«, entgegnete ihm Dana in einem etwas ungeduldigen Ton.

      »Mein Informant bei der Royal Air Force hat mir erklärt, dass im Grossraum Salisbury unglaublich starke Magnetfeldstörungen gemessen wurden. Sie haben keine Ahnung, was der Grund ist und was das Ganze zu bedeuten hat. Sie sind aber nervös. Die Streitkräfte prüfen, ob sie auf eine höhere Kampfbereitschaftsstufe gehen wollen. Mehr wollte er mir nicht mitteilen.«

      »Und was geschieht jetzt?«, wollte Dana wissen.

      »Hast du eine Liste mit den Teilnehmern deiner heutigen Tour? Vielleicht hat ja zufälligerweise jemand ein Bild vom Objekt geschossen«, fragte Edward.

      »Die Besucherliste habe ich, aber ich weiss, dass niemand eine Aufnahme gemacht hat. Sie waren alle viel zu aufgeregt dafür.«

      »Mist«, erwiderte Edward enttäuscht.

      »Ich habe gesagt, dass die Teilnehmer keine Fotos haben.«

      »Wie meinst du das?«, wollte er wissen.

      »Ich habe nur gesagt, dass die Teilnehmer keine Fotos haben. Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Fotos habe!«, sagte sie voller Stolz.

      Sie konnte förmlich spüren, wie die Anspannung bei Edward stieg und er vor Neugier fast zu platzen drohte. Sie dachte sich, dass er immer noch ein Bluthund sei und gerade jetzt Fährte aufgenommen habe. Edward überlegte, ob er Dana bitten sollte, ihm die Bilder zu mailen. Aber er wusste, dass er sporadisch vom MI6, dem britischen Geheimdienst, überwacht wurde. Er hatte sich mit einer Story über Korruption keine neuen Freunde im Innenministerium gemacht.

      »Dana, ich komme so schnell wie möglich zu dir, wenn dir das recht ist«, schlug er spontan vor.

      »Ich kann dir die Bilder auch mailen«, entgegnete sie ihm. Allerdings fand sie den Gedanken, Edward wiederzusehen, nicht uninteressant.

      »Ich denke, dass das keine gute Idee ist«, antwortete er.

      »Die Bilder sind sehr brisant und sie sollten nicht in falsche Hände gelangen. Ich würde gerne vorbeikommen«, sagte er.

      »Einverstanden«, antwortete Dana.

      »Ich kann den nächsten Zug ab Waterloo nehmen, der fährt jede halbe Stunde. Dann bin ich in eineinhalb Stunden in Salisbury. Kannst du mich am Bahnhof abholen?«, fragte er sie.

      »Ja, ich werde dich abholen. Hast du dann schon gegessen? Ich könnte für uns was kochen«, offerierte sie ihm.

      »Das tönt gut, aber nichts Grosses. Ich komme wegen der Arbeit«, antwortete er. Dana spürte eine leichte Enttäuschung, die in ihr aufstieg. Sie überlegte sich, was sie kochen wollte. Sie wusste, dass Edward auch, wie sie, italienische Küche mochte. Sie entschied sich, Fusilli mit zwei verschiedenen Saucen, eine

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