Das kleine Paradies. Ida Uhlich

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Das kleine Paradies - Ida Uhlich

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bleib bei mir. Du bist so... so amüsant.«

      »Danke! So nett hat das noch keiner umschrieben.«

      »Hey, schau mich an.«

      Sie schüttelte ihren Kopf.

      »Bitte! Ich lach auch nicht mehr, versprochen!«

      »Glaub ich dir nicht!«

      »Ich sagte doch vorhin schon, ich halte meine Versprechen.«

      »Pah, ich kenne dich doch gar nicht. Das kann jeder sagen.«

      Sie blickte schmollend aus dem Fenster. Die Verlegenheit trieb ihr die Hitze ins Gesicht. Ihre Wangen glühten.

      Erst jetzt bemerkte sie, dass er ihre Hand noch hielt. Ohne ihn anzuschauen fragte sie: »Bekomme ich meine Hand wieder?«

      »Nein. Erst wenn du mich anschaust.«

      »Okay, behalte sie. Ich brauche sie nicht.«

      Sie hörte ihn nicht lachen, aber ihre Hand vernahm ein Vibrieren.

      »Du lachst schon wieder. Toll deine Versprechen!«, zischte sie.

      »Nein«, versuchte er sich rauszureden, »das ist der Motor.«

      »Von wegen, das Auto hat gar keinen Motor. Ich höre nichts!«

      Er kicherte und sie blickte ihn wütend an.

      »Höre bitte auf zu lachen!«

      »Okay, okay... Hey, ich mach es wieder gut.«, sagte er schnell.

      Er ließ ihre Hand los, bremste kurz ab und wendete.

      »Was hast du vor?«

      »Lass Dich überraschen!«

      »Habe ich schon erwähnt, dass ich Überraschungen hasse?«

      »Nein, aber das wäre auch egal.«

      »Na super. Der Tag wird immer besser.«

      Sie schielte zu ihm rüber. Sein breites Grinsen verhieß nichts Gutes.

      »Nun sag schon, wohin fahren wir? Wartet Mr. John denn nicht auf uns?«

      Sie fühlte sich plötzlich unwohl. Wer weiß, wo er sie hinbrachte.

      »Oh ja, stimmt! Danke!«

      Er nahm sein Smartphone aus der Brustinnentasche und wählte. Nach ein paar Sekunden: »Hi Jack. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich Julia etwas später zu dir bringe. Wir werden gegen 15:00 Uhr da sein. Ist das okay?«

      Es war einen Moment still.

      »Das erzähle ich dir später.«

      Wieder Stille.

      »Nein!«

      Stille.

      »Das kannst du ihr alles nachher erzählen. Ich werde noch mit ihr Essen gehen und komme dann zu dir.«

      Er legte auf. Ihr Unbehagen wuchs. Jetzt wollte er auch noch essen mir ihr gehen.

      »Bitte sage mir, was du vorhast.«

      Ihre Stimme klang zaghaft und unsicher. Sie versank förmlich in ihrem Sitz und verschloss die Arme vor ihrer Brust. Er dagegen fühlte sich wohl. Er genoss ihre Anwesenheit und die Leichtigkeit mit ihr zu reden.

      »Vertrau mir! Du wirst es nicht bereuen. Ich sagte doch, ich mach es wieder gut.«

      Sie stieß die Luft schnell aus: »Puh, ich glaube das ist zu viel für den ersten Tag.«

      »So wie ich meine Versprechen halte, so kannst du mir auch vertrauen«, versuchte er sie zu beruhigen.

      »Das sagte der Kater zur Maus?«

      Es sollte ironisch klingen, verfehlte jedoch die Wirkung… er musste wieder schmunzeln.

      »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich meine sorgenvolle Freundin anrufe«, lenkte sie ab.

      »Nur zu.«

      Sie nahm das Smartphone und wählte wieder die 1. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, begann der Redeschwall von Rose.

       »Kleines, bist du verrückt? Warum bist du nicht ran gegangen? Ich wollte schon Scotland Yard anrufen. Was ist denn passiert? Warum wurden wir unterbrochen? Ich kann nicht glauben...«

      »Hey Rose, schön deine liebliche Stimme zu hören«, unterbrach sie Rose forsch.

      Wenn sie Deutsch sprach, fühlte sie sich sicher. Schließlich war sie hier in Schottland und es war kaum vorstellbar, dass hier einer Deutsch sprach. Am allerwenigsten der sonderbare Mann, der neben ihr saß.

       »Ist alles in Ordnung? Nun rede schon.«

      »Also wenn du mich zu Wort kommen lassen würdest, könnte ich reden«

      Am anderen Ende schnaufte jemand.

      »Mir geht es gut. Ich wurde auch, wie versprochen, vom Flughafen abgeholt. Ich sitze jetzt im Auto und wir fahren zum Anwesen... glaube ich jedenfalls. Es ist nichts passiert und ich habe es wieder geschafft, niemanden zu verletzen.«

       »Braves Mädchen. Und, sieht er gut aus... ich meine der Typ, der dich abgeholt hat?«

      Julia stöhnte und trotz der deutschen Sprache flüsterte sie: »Oh man Rose. Ist es wichtig wie er aussieht? Frage lieber, ob er nett ist.«

       »Oh Gott Julia. Ist er etwa nicht nett? Hast du noch das Pfefferspray, dass ich dir gegeben habe?«

      »Jaaa doch. Das brauche ich aber nicht. Er ist ja nett.«

       »Mensch Julia, erschrecke mich doch nicht so. Dann sieht er also doch gut aus? Nun sag schon... ist er ein Sahneschnittchen?«

      Julia musste grinsen. Sie drehte sich weg von ihm und flüsterte so leise wie sie konnte: »Herrje Rose, du bist unmöglich. Jaaaaa, er ist ein Sahneschnittchen.«

      Kevin grinste in sich hinein. Schön zu wissen, was sie über ihn dachte. Dass er seine Deutschkenntnisse vor ihr verheimlichte, war zwar nicht okay, aber sehr amüsant für ihn. Er wollte unbedingt, dass es so blieb.

       »Wie heißt er denn?«

      Sie drehte sich kurz zu ihm und ihre Blicke trafen sich. Sie konnte nicht verhindern, dass sie rot wurde.

      »Kevin Brown«, sagte sie mit fester Stimme und sein Blick hielt ihrem kurz stand.

      Es herrschte am anderen Ende totale Stille.

      »Hey Rose, bist du noch dran?«

      Dann ein lautes Atmen.

      »Rose?

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