Trissa, Hexe von Eichstätt. Lars Gelting

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Trissa, Hexe von Eichstätt - Lars Gelting страница 28

Автор:
Серия:
Издательство:
Trissa, Hexe von Eichstätt - Lars Gelting

Скачать книгу

acht!“

      „Und ihr auf meinen Wagen!“ Schon auf dem Holm, hatte Franz sich noch einmal halb umgewandt, immer noch Feuer in den Augen.

      Mikola musste zu ihm aufsehen, hob beruhigend die Hand: „Fahrt unbesorgt, der ist in besten Händen. Wirklich!“

      Der Wagen holperte los. Sie verließen das Lager, passierten bald das obere Tor und fuhren dann zügig durch die Stadt. Die Unebenheiten der Straße schlugen zu ihnen durch, ließen sie auf ihren bequemen Sitzen aus aufgeschichteten Planen und Decken hin und her schaukeln. Schweigend fuhren sie, blickten mal auf den Wagenboden, mal nach vorn aus dem Wagen, mochten sich nichts sagen.

      Sie erreichten die Holzbrücke über den Fluss. Der Wagen fuhr etwas langsamer, erzeugte ein hohles Grollen auf den Holzplanken der Brücke, unter denen, nur wenige Fuß tiefer, die Donau zunächst harmlos und verspielt, dann aber zunehmend dunkel, glatt und gefährlich hindurchdrängte.

      Über den rhythmisch nickenden Pferdekopf hinweg konnte Therese das Wirtshaus am anderen Ufer bereits erkennen. Flach und langgestreckt lag es etwas von der Straße zurück auf einer leichten Anhöhe, duckte sich unter hohen Bäumen. Sie beugte sich vor, kniff die Augen zusammen, suchte die Umgebung des Hauses ab: Wo war der Spenner? Sie hatte erwartet, den dunklen Spennerwagen dort zu sehen! Aber vor dem Haus stand niemand, niemand auf der Straße. Das entsprach nicht ihrem Plan! Keinesfalls durfte sie zuerst ankommen! Andererseits war sie sicher, dass der Spenner getroffene Verabredungen einhielt. Er war ganz sicher da.

      Fast hatten sie das andere Ufer erreicht und sie konnte jetzt den Bereich um das Haus herum gut einsehen. Sah, dass die Tür zum Wirtshaus aufstand, dass mitten auf dem kleinen Platz zwischen Wirtshaus und Straße ein Baum genügend Schatten für Kutsche und Pferd spendete, aber der Platz war leer.

      Das Grollen unter ihnen hörte auf, die Straße stieg leicht an und für einen kurzen Augenblick verschwanden Straße, Haus und Platz hinter dem Scheitelpunkt der kleinen Anhöhe. Sie beugte sich weit vor, stützte Unterarme und Ellenbogen auf den Knien ab: „Stefan! Wenn wir oben angekommen sind, fahre in den Baumschatten vor dem Haus!“

      Stefan hatte den Kopf zuhörend über die Schulter nach hinten geneigt, nickte verstehend. Franz sah sie kurz an und lugte dann suchend unter der Plane durch nach vorn. Sie konnten das Haus und die Straße wieder sehen, „Da, vor dem Haus,“ sie nickte mit dem Kinn in die Richtung, „müsste ein dunkler Wagen stehen. Irgendetwas stimmt nicht!“

      „Vielleicht ist das Wesen, mit dem du dich treffen willst, zu Fuß gegangen.“ Er blickte weiter geradeaus, sah sie nicht an.

      „Das Wesen kommt von Augsburg.“ Er zuckte mit der Schulter, wandte sich kurz um „Dann hat er sich eben verspätet, haben wir ja auch!“

      Sie musste lachen „Der Spenner? Der kann sich gar nicht verspäten!“

      Er legte die Stirn in Falten, öffnete den Mund, wollte etwas sagen.

      „Da vorne, unter dem Baum, da steht jemand!“ Stefan unterbrach, sprach über die Schulter nach hinten. Sie schaute an Stefan vorbei, während Franz sich direkt hinter ihn stellte, um besser sehen zu können. Deutlich sah sie die Person, die dort im Schatten am Baum lehnte, und sie erkannte ihn sofort.

      Hastig: „Das ist der Fahrer vom Spenner! Fahr im Bogen auf die andere Baumseite, dann können wir sofort wieder zurück, wenn es sein muss!“ Sie lehnte sich weit in die Decken, rutschte nah an die Außenwand, um nicht sofort entdeckt zu werden.

      Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass der Augsburger neugierig und naiv einfach so auf sie warten würde, aber dies Versteckspiel gefiel ihr. Dieser hartschalige Mensch war sich also nicht sicher, wollte also erst einmal sehen, wer da zu ihm kam. Sie konnte sich genau vorstellen, wie er reagieren würde. Gut so!

      „Was willst du tun?“ Franz sprach leiser, drehte sich nicht um, musterte den Fahrer unter dem Baum, der jetzt, da Stefan auf den Platz eingelenkt hatte, vor ihnen auftauchte.

      „Ich muss wissen, wo der Spenner ist!“ Sie fuhren am Baum vorbei, lenkten dahinter ein, aufmerksam beobachtet von dem Fahrer, der lässig mit vor der Brust gekreuzten Armen gegen den Stamm lehnte.

      Sie beugte sich weit vor, wartete, bis Franz sich zu ihr hinab gebeugt hatte, flüsterte: „Rede mit dem Fahrer! Krieg heraus, wo der Spenner ist!“

      Er, staunend, fragend mit großen Augen, „Ich kenne doch den Spenner überhaupt nicht!“

      „Das ist nebensächlich, lass es dir nur nicht anmerken, stell dich stur. Frag ihn einfach nach seinem Herrn, und wenn der im Wirtshaus ist, kommst du zurück! Ist der nicht im Wirtshaus, dann sag ihm, dass du seinen Herrn dort erwartest.“

      Stefan hatte den Baum umfahren, hielt an.

      „Das kann ja wohl nicht sein!“ Franz richtete sich etwas auf, verstand nicht.

      Sie drängte: „Natürlich nicht! Sobald der Spenner dort hineingeht, komme ich hinterher. Du gehst kein Risiko ein!“

      Sich weiter vorbeugend, fragend, sprach er sehr leise und schnell: „Was soll das Versteckspiel, warum gehst du nicht selbst?“

      Ungeduldig reckte sie sich ihm noch ein wenig entgegen: „Das wirst du gleich ganz sicher verstehen, aber jetzt geh, sonst klappt das nicht!“

      Er richtete sich auf, stieß die Luft geräuschvoll aus, während gleichzeitig die Schultern herabsackten. Schon halb in der Drehung noch ein Blick zurück: Mit zusammengepressten Lippen und gefurchter Stirn wies er auf das an diesem Tag bereits erreichte Maß an Zumutung hin.

      „Seid ihr der Fahrer vom Spenner?“ Fordernd und resolut fragte er das, erzielte damit ein amüsiertes Lächeln auf ihrem Gesicht, während sie gespannt hinter der Plane lauschte.

      „Vom Herrn Spenner, meint ihr!“

      „Zügelt euch, Fahrer, der Ton steht euch nicht an!“

      Mit dem Ohr nahe an der Plane, hielt sie sich die Hand vor den Mund, musste lachen. „Wo ist euer Herr? Ich sollte ihn hier treffen!“

      Herablassend zäh der andere: „Ihr seid mit dem Herrn Spenner verabredet?“

      „Passt auf:„ Für einen Moment hielt sie hinter ihrer Plane die Luft an. Franz sprach ruhig, aber entschlossen mit unüberhörbar drohendem Unterton, „Wenn ihr nicht wollt, dass euch der Herr Spenner gleich hinter seinem Wagen herzieht, solltet ihr mir schleunigst sagen, wo ich ihn treffen kann. Andernfalls seht ihr mich bald da unten auf der Brücke! Überlegt euch gut, was ihr jetzt sagt!“

      „Wer sagt mir, dass ihr wirklich mit ihm verabredet seid?“ Er blaffte, befand sich aber schon auf dem Rückzug.

      „Ich sag das! Und Ihr werdet es jetzt glauben! Also, wo ist er?“

      Therese schob ihr Ohr gespannt näher an die Plane, spürte förmlich, wie der andere die Antwort hinauszögerte. „Er wartet in seinem Wagen.“

      „Wo?“

      „Ein Stück zurück an der Straße. Ich bringe euch hin!“

      „Nein! Ich werde nicht mitkommen! Sagt dem Herrn Spenner, ich erwarte ihn hier im Wirtshaus!“

      „Mein Herr geht nicht in ein Wirtshaus!“

      „Heute

Скачать книгу