Wo ist Babahu - 5 Folgen in einem Buch - ohne Bilder. Wilma Burk

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Wo ist Babahu - 5 Folgen in einem Buch - ohne Bilder - Wilma Burk

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Dennis, noch in Decken gehüllt, mitsamt der durchweichten Kleidung nach Hause, während die andern zu Herrn Meyer mitgingen, um eine Annonce für die Zeitung zu entwerfen.

      Nur Herr Ritter beteiligte sich nicht daran. Fand er selbst drei Katzen zu viel, die bei der Katzenmutter bleiben sollten? Doch darum kümmerte sich niemand mehr.

      Ruhe kehrte bei der alten Frau wieder ein. Vom Küchenfenster aus sah sie ihren Nachbarn nach, ehe sie die Näpfe für die Katzen füllte und sie zum Fressen hervorlockte. Hoffnung auf Frieden war eingezogen in die kleine Straße mit den Nachbarn, den Kindern und den vielen Katzen.

       ************

      Enttäuscht mussten sich die Eisluchse von den Männern zurückziehen, die nun der Katzenmutter sogar helfen wollten. Nur dem Herr Ritter, der es lieber gehabt hätte, wenn es keine Katze mehr gäbe, die zu ihm in den Garten kommen könnte, folgte noch einer in gebührendem Abstand. Die andern fauchten missmutig darüber, dass sie wieder von den Magihexern überlistet worden waren. Wütend und enttäuscht drohte dieser oder jener zu ihnen herüber, ehe er mit seinem Schwanz kräftig aufschlug und - plopp - wie ins Nichts verschwand.

      Die Magihexer jubelten und lachten sie aus. Jetzt gab es hier für sie nichts mehr zu tun. Alles war friedlich, als wäre nichts geschehen. Nur ihre verängstigten Katzen tröstete die Katzenmutter in der Küche noch. Aber bald würde sie zufrieden in ihre Stube zurückgehen, um weiter die Wäsche aus dem Korb zu bügeln. Noch immer stand dazu das heiße Eisen auf dem Plättbrett neben dem Ofen im Zimmer.

      Noch waren die letzten Eisluchse nicht verschwunden, da verließen auch die Magihexer, einer mach dem andern, das Haus der Katzenmutter. Es zog sie heim nach Magihexanien, damit Magifa ihre Wunden behandeln konnte. Auf die letzten Eisluchse achteten sie nicht mehr. Auch die könnten nichts Böses mehr anrichten und müssten bald verschwinden, davon waren sie überzeugt.

      Nur Babahu misstraute ihnen. Was lungerten sie hier noch herum? Was führten sie im Schilde? „Was wollt ihr? Macht, dass ihr wegkommt! Ihr seht doch, hier ist für euch nichts mehr zu holen“, rief er ihnen zu und grinste triumphierend. Dabei war er auf der Hut vor einem Angriff. Listig hielt er sich in der Nähe des Wäschekorbs und des Plättbretts der Katzenmutter auf, weil darauf noch immer das heiße Plätteisen stand.

      Die letzten Eisluchse schlugen nur grollend mit den Schwänzen auf und verschwanden, bis auf einen. „Dir wird dein freches Grinsen noch vergehen!“, rief er und machte zornig einen Satz auf Babahu zu. Flink wich Babahu zur Seite aus, so dass der Eisluchs fast das heiße Eisen berührt hätte.

      „Schade, dass du dich nicht verbrannt hast, dann könntest du jetzt nicht mehr springen“, bedauerte er ihn höhnisch

      „Das könnte dir so passen!“, zischte der Eisluchs zurück.

      Jojotu, der als Letzter gerade durch die Wand hinausgleiten wollte, wandte sich um und mahnte: „Lass das, Babahu, und komm!“

      „Warum? Fliegt nur voraus! Ich hole euch bald ein“, erwiderte er sorglos.

      „Was hast du vor? Gib auf dich Acht!“, warnte Jojotu noch, dann verschwand auch er.

      Babahu aber wollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Wie oft hatte er sich gerade besonders mit diesem Eisluchs angelegt, der hier noch lauernd in der Stube hockte. Wie oft hatte er sich über ihn geärgert. Auch diesmal war er es wieder gewesen, der ihn verhöhnt und ausgelacht hatte. Das wollte er ihm heimzahlen, ihm einen Streich spielen, ehe er den andern folgte.

      Auch der Eisluchs schien Ähnliches im Sinn zu haben. Er ließ ihn nicht aus den Augen, als wollte er herausbekommen, was Babahu vorhatte. So schlichen sie lauernd umeinander, bis der Eisluchs unverhohlen drohte: „Warte nur! Einmal kriege ich dich! Mach lieber, dass du wegkommst, sonst ergeht es dir schlecht!“

      Babahu lachte. „Warum verziehst du dich nicht? Was willst du noch? Du bist hier überflüssig.“ Übermütig glitt er ihm flink an der Nase vorbei, so geschwind, dass die Tatze des Eisluchses nur ins Leere traf.

      Da schlug der wütend mit dem Schwanz auf und machte einen Satz auf ihn zu. „Das machst du nicht noch einmal!“, drohte er.

      Blitzschnell sauste Babahu zum Kachelofen und hinter das Plättbrett. „Komm her, wenn du etwas von mir willst. Oder hast du Angst vor der Hitze des Ofens?“

      Der Eisluchs kniff zornig die Augen zusammen und zischte: „Sei dir nicht zu sicher!“ Er ging in die Knie und erhob den Schwanz erneut zum Schlag, als wollte er gleich mit einem Satz auf Babahu zuspringen.

      „Du täuschst mich nicht! Du bringst dich nicht in Gefahr, mit Hitze in Berührung zu kommen“, frohlockte Babahu.

      „Du wirst nicht ewig dort hocken können. Einmal musst du hervorkommen.“

      „Dann versuch doch, ob du mich kriegen kannst!“, forderte Babahu ihn heraus und schoss in die Höhe.

      Der Eisluchs schwang seinen Eispickel. Er traf ihn nicht.

      Unter der Zimmerdecke, an den Wänden entlang sauste Babahu im Zimmer umher.

      Wohin der Eisluchs auch sprang, Babahu war bereits woanders.

      Plötzlich flüchtete noch eine Katze fauchend aus einem Versteck und folgte dem Ruf der Katzenmutter in die Küche.

      Der Eisluchs fuhr mit einem Satz herum und ließ Babahu für einen Moment aus den Augen. Das war die Gelegenheit! Babahu gab dem noch immer heißen Plätteisen einen Stoß, dass es herunterfiel, genau auf den Schwanz des Eisluchses.

      Gellend schrie der auf, wollte fliehen, aufspringen, doch es ging nicht mehr. Nichts fürchteten Eisluchse mehr als große Hitze. Kamen sie damit in Berührung, so verloren sie ihre Fähigkeit zu springen. Unfähig selbst in ihr eisiges Reich zurückzukehren, waren sie verdammt, an dem Platz zu bleiben, wo sie sich gerade befanden, wenn ihnen niemand half.

      Verzweifelt versuchte der Eisluchs mit seinem Schwanz auf den Boden zu schlagen, sich abzustoßen. Es ging nicht mehr, er klebte fest am Boden. Er begann zu zetern, zu schreien, nach den anderen Eisluchsen zu rufen.

      Babahu glitt um ihn herum und lachte höhnisch. „Na, was ist, kannst du nicht mehr springen? Oh, wie kommst du jetzt nach Hause?“ Ja, er fühlte sich sogar so siegessicher, dass er vor Übermut vor seiner Nase einen Purzelbaum schlug.

      Das hätte er lieber nicht tun sollen, besser wäre es gewesen, wenn er sich schleunigst verzogen hätte. Doch er wollte die Schadenfreude auskosten, diesen Eisluchs so hilflos zu sehen.

      Ehe er sich aber versah, waren, plopp, plopp, plopp, die anderen Eisluchse wieder da und es mussten noch mehr sein, als vorher hier gewesen waren. Die Hilfeschreie von dem verletzten Eisluchs hatten sie zurückgerufen. Jetzt war es für Babahu zu spät zu fliehen. Verzweifelt glitt er hin und her und suchte einen Ausweg. Doch die Eisluchse schlossen sich immer enger um ihn zusammen. Ihm wurde kalt. Kein anderer Magihexer war mehr weit und breit. Er wollte sie mit seiner Gedankenkraft zurückrufen. Es ging nicht. Er spürte, wie schwach seine Gedankenkraft wurde, eingeschlossen zwischen den eiskalten Eisluchsen. Noch nie hatte er sich so allein gefühlt. Was wollten sie, was konnten sie tun? Sie fauchten, aber sie sagten nichts und sie drohten auch nicht mit ihren Eispickeln. Als er jedoch versuchte nach oben zu schweben und dadurch zu entkommen, hoben sie die Eispickel zusammen, wie ein Dach über ihn, und Babahu war gefangen in ihrem Kreis. Warum schlossen sie sich immer enger um ihn zusammen, ohne nach ihm zu schlagen? Was hatten sie vor?

      Ganz

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