Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis

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Die Geisterbande Dekalogie - Dennis Weis

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drehte sich zu ihm und dort stand er, als wäre er gar nicht tot. Im Augenwinkel konnte er sehen, wie seine Mutter erschien.

      „Mama“, sagte Peter und alle umarmten sich.

      Während Peter seine Eltern so fest hielt wie er nur konnte, denn er wollte sie nie wieder loslassen, spürte er das Aufkommen einer Kraft… es war Larvaster! Sofort blickte Peter sich um und sah das Rauchmonster, wie es etwas Blauleuchtendes in sich aufnahm. Dann drehte sich Larvaster zu ihnen um. Seine Augen sprühten mehr Feuer als zuvor. Als wären sie voller Energie.

      Peter löste sich von seinen Eltern und stellte sich demonstrativ vor ihnen. Er zeigte keinerlei Angst, obwohl er es unter Umständen gehabt hätte. Die feurig- roten Augen der Bestie wichen nicht von Peter und seinen hinter ihm stehenden Eltern ab.

      „Es wird nicht funktionieren“, sprach Larvaster mit bebender Stimme.

      „Du hast versprochen, dass sie am Leben bleiben“, warf Peter ihm vor.

      „Ich habe nichts dergleichen versprochen“, entgegnete er, „erstens habe ich lediglich gesagt, dass ich deine Eltern töte, wenn du mich nicht herein lässt und zweitens gehört es zu meinem Geschäft, dass ich lüge.“

      Ein Teil des Rauchs schoss in Peters Richtung und er wich aus, indem er zur Seite sprang. Er konnte während des Sprungs sehen, wie der Rauch seine Eltern traf und sie sich auflösten. Peter landete und stand sofort wieder auf. Er schäumte vor Wut.

      „Denke daran“, erinnerte Larvaster den Jungen, „ich bin dein Meister.“

      „Dann töte mich doch auch gleich mit“, rief Peter.

      „Nein, den Gefallen tue ich dir nicht“, widersprach Larvaster, „denn ich werde dich noch gebrauchen.“

      Dann verschwand Larvaster wieder und ließ den Jungen alleine.

       Professor Lux

      Die Jahre vergingen und Larvaster tauchte immer mal wieder auf. Er lockte einzelne Menschen in das Haus, indem er beispielsweise Licht erzeugte. Einige Jugendliche fanden in diesen Mauern ihren Tod, aber auch Obdachlose, die eine Bleibe für eine Nacht gesucht hatten. Dadurch wurde das Schloss auch Todesschloss genannt und fand keinen Käufer, geschwiege denn einen Mieter. Die Stadt Neumonster musste es übernehmen und überließ es sich selbst.

      Peter erfuhr, dass die Seelen der Menschen die Energiequelle für Larvaster waren, aber mehr auch nicht. Ansonsten kannte er jede Ecke, jedes Versteck, eigentlich jeden Punkt in diesem Schloss, denn er hatte eine Menge Zeit, die er genutzt hatte.

      Eines Tages änderte sich alles. Es betrat eine Mann in einem feinen Anzug und ein älterer Herr das Schloss. Für Peter war es eine Abwechslung nach all den Jahren mal Menschen zu sehen, die nicht als Opfer die Residenz betraten, denn Larvaster war nicht hier. Er war schon länger nicht mehr im Schloss gewesen. Es war selbst für ihn eine lange Zeit.

      „Es ist staubig hier“, sagte der Mann im Anzug, der sich als Makler entpuppte, „aber man kann dies bestimmt mit einer kleinen Investition wieder herrichten.“

      „Aha“, sprach der alte Herr und setzte seinen kleinen Koffer ab, „ich nehme es.“

      Der Makler zeigte sich verwirrt.

      „Wie meinen?“ fragte er nach, denn er dachte, sich verhört zu haben.

      „Ich würde das Schloss gerne käuflich erwerben“, präzisierte der Herr seine Aussage.

      „Aber gerne doch“, freute sich der Makler, „dann müssen Sie einen Termin bei Ihrer Bank machen und der Stadt ein Angebot machen.“

      Der Herr öffnete seinen Koffer und zog ein Bündel Scheine hervor und übergab dem Makler das Geld.

      „Dies kleine Sümmchen sollte als Anzahlung reichen“, erklärte der Herr, „Machen Sie einen Vertrag fertig und wir werden uns einig.“

      Der Makler nahm das Geldbündel und zählte eifrig die tausend Mark Scheine durch. Dann stockte ihm der Atem.

      „Das sind 100.000 Mark?!“

      Der Makler war komplett von den Socken.

      „Sie besitzen die Fähigkeit des Zählens“, scherzte der alte Herr.

      „Aber das ist das Doppelte von dem Kaufpreis“, machte der Makler den alten Herrn darauf aufmerksam.

      „Dann werden wir uns wohl einig werden“, sprach der alte Herr.

      „Bestimmt.“

      Die Augen des Maklers funkelten.

      „Ich werde noch heute alles vorbereiten, damit wird den Kauf abschließen können“, erzählte der Makler, „allerdings fehlt mir Ihr Name.“

      „Meine Name ist Professor Ludwig Lux“, teilte er mit, „Ich habe allerdings eine Bitte.“

      „Was immer Sie wünschen“, sagte der Makler.

      „Ich möchte noch heute einziehen“, verriet Professor Lux.

      „Natürlich“, zeigte sich der Makler schnell einverstanden, denn er wollte diesen Käufer nicht verlieren, es sei denn, er wäre blöd, „ich werde dann bis morgen alles fertig haben und mit dem Notar zu Ihnen kommen.“

      „Selbstverständlich“, zeigte der Professor sein Einverständnis.

      Der Makler verabschiedete sich und wirkte als habe er gerade einem Dummen etwas Wertloses verkauft. Für viele mochte dies auch stimmen, denn nach wie vor war das Todesschloss eine Ruine und die Stadt, wie auch weitere Interessenten rissen sich nicht gerade um die Immobilie.

      Als der Makler die Tür hinter sich schloss, war es ruhig geworden. Der Professor machte ein paar Schritte in dem Raum und begutachtete alles bis schlussendlich sein Blick auf Peter fiel und dort verharrte. Peter war sich nicht sicher, ob der alter Herr ihn sehen konnte oder nachdachte.

      „Nein, er denkt nur nach und kann dich nicht sehen, geschweige denn wahrnehmen“, sagte Peter zu sich selbst.

      „Da muss ich korrigieren“, widersprach der Professor, „ich verstehe dich laut und deutlich.“

      Diese Aussage versetzte Peter in Panik, denn er war es seit Jahren nicht gewohnt, dass irgendjemand mit ihm ein Gespräch führt. Daher flog er dorthin, wo er immer war, wenn es ihm nicht gut ging: In sein Zimmer.

      Der Professor konnte dem kleinen Geist kaum folgen und verlor ihn. Dennoch gab er nicht auf und durchkämmte jedes Zimmer, ehe er in das von Peter kam. Er sah den Jungen auf seinem Bett liegen und näherte sich ganz behutsam. Er wollte ihn schließlich nicht erschrecken. Peter entdeckte ihn und erhob sich. Er wusste nicht, was er machen sollte, da er nicht ahnte, ob der Professor ihm gegenüber gut oder schlecht gesinnt war.

      „ Habe keine Angst“, versuchte Professor Lux Peter zu beruhigen, „ich werde dir nicht tun.“

      Peter antwortete nicht. Seine Verunsicherung blockierte ihn. Er dachte die ganze Zeit an Larvaster, der ihn belogen und reingelegt hatte. Daher misstraute er Fremden.

      „Mein

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