Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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wird«, bot Eva an.

      Ria Stubler überlegte.

      »Eigentlich hab’ ich alles im Haus«, antwortete sie. »Aber vielen Dank für das Angebot.«

      Na, dann werde ich wenigstens ein kleines Geschenk kaufen, überlegte die junge Frau, als sie wenig später die Pension verließ und zum Einkaufszentrum ging.

      Hier fand sie kleine Geschäfte, einen Supermarkt und eine Filiale der Post. Dort warf sie die Karte an die Eltern ein. In einem Tabakladen, der auch Ansichtskarten und kleine Geschenkartikel führte, kaufte sie weitere Karten. Schließlich gab es reichlich Verwandte und Freundinnen, die auf einen Urlaubsgruß warteten.

      Beim Herrnbacher suchte sie eine Pralinenschachtel für Ria aus, die eine freundliche Verkäuferin hübsch verpackte. Schließlich erstand Eva ein paar Zeitschriften und Rätselhefte, mit denen sie sich am Nachmittag in den Garten der Pension zurückziehen wollte.

      Als sie schließlich alle Einkäufe und Besorgungen erledigt hatte, stellte Eva überrascht fest, daß sie bereits seit zwei Stunden unterwegs war. Unglaublich, wie schnell die Zeit verging.

      Zuerst wollte sie sich auf den Weg zur Pension machen, doch dann überlegte sie es sich anders und beschloß, im Kaffeegarten des Hotels einen Cappuccino zu trinken. Das hatte sie schon am Tage ihrer Ankunft gemacht, und die italienische Kaffeespezialität, die man ihr servierte, war so lecker gewesen, daß tatsächlich Erinnerungen an einen Urlaub an der Adria geweckt wurden.

      Eva betrat den Garten durch den Eingang von der Straße aus und schaute sich um. Offenbar waren zahlreiche andere Touristen auf den gleichen Gedanken gekommen wie sie. Die meisten Tische, die unter bunten Sonnenschirmen und haushohen Kastanien standen, waren besetzt. Einen Moment war die junge Lehrerin unschlüssig, ob sie wieder gehen sollte, doch dann dachte sie, daß sie sich genauso gut an einen Tisch setzen konnte, an dem noch Plätze frei waren. Suchend ging sie durch die Reihen, und plötzlich schien ihr Herzschlag auszusetzen.

      Keine zwei Meter vor ihr saß Ulli Vogler, eine Kaffeetasse vor sich auf dem Tisch, in die Tageszeitung vertieft.

      Im selben Moment schaute er hoch, und ein Lächeln glitt über sein Gesicht, als er sie erkannte. Rasch stand er auf und machte eine einladende Handbewegung.

      »Das ist aber eine Überraschung«, sagte er. »Wollen Sie sich nicht zu mir setzen?«

      Wie geistesabwesend nickte Eva und nahm mit klopfendem Herzen Platz.

      *

      »Wie geht es Ihrem Fuß?« fragte sie, nachdem sie sich einigermaßen gefaßt hatte.

      »Prima«, nickte Ulli. »Diese Salbe von dem Senner hat wunderbar geholfen.«

      Eine Bedienung kam, und der junge Mann bestellte für Eva Cappuccino und für sich ein Glas Mineralwasser.

      »Also, ich muß Ihnen was erzählen«, sagte er und berichtete von der Begegnung mit dem angeblichen Wunderheiler.

      Beide lachten herzlich.

      »Wenn Pfarrer Trenker nicht hinzugekommen wäre, dann hätte der Alte so lange auf mich eingeredet, bis ich ihm sein Wundermittel tatsächlich abgekauft hätte«, schmunzelte Ulli.

      »Sie besitzen also eine Printenbäckerei?« brachte Eva das Gespräch auf ein anderes Thema.

      Dabei betrachtete sie immer wieder verstohlen das Gesicht und merkte, wie ihr Herz jedesmal, wenn er zurückblickte, einen Hüpfer tat.

      »Na ja, sie gehört meinem Vater«, erwiderte er. »Aber eines Tages soll ich sie übernehmen.«

      Täuschte sie sich, oder war das ein seltsamer Zug auf seinem Gesicht?

      Eva wagte nicht, nachzufragen. Sie wollte nicht neugierig erscheinen.

      »Und Sie sind Lehrerin?«

      »Noch nicht ganz fertig. Ein paar Wochen sind es noch bis zum zweiten Staatsexamen.«

      Sie unterhielten sich eine ganze Weile über ihre Berufe, die Familien und ihre Vorlieben und Abneigungen.

      »Ist schon komisch, daß sich ausgerechnet hier zwei Menschen treffen, die sich genauso gut zu Hause über den Weg hätten laufen können«, meinte Eva.

      Ulli nickte.

      Ja, dachte er, wenn ich dich schon eher kennengelernt hätte, dann bräuchte ich jetzt nicht solche Gewissensbisse zu haben.

      Und die hatte er. Wegen der Firma und wegen Constanze.

      Ganz besonders wegen ihr!

      Wenn er daran dachte, daß seine und ihre Eltern nach seiner Rückkehr ganz offiziell die Verlobung bekanntgeben wollten, dann wurde ihm ganz flau im Magen.

      »Ja, schade, daß es nicht schon eher geschehen ist«, sagte er und blickte sie dabei an.

      Eva spürte ein leises Kribbeln, das ihr langsam über den Rücken kroch. Sie trank einen Schluck, um sich abzulenken, doch immer wieder fühlte sie, wie sehr sie sich in Ulli Vogler verliebt hatte.

      »Eigentlich könnten wir doch gemeinsam etwas unternehmen«, schlug er plötzlich vor.

      Die junge Frau nickte freudig. Gerade hatte sie den gleichen Gedanken gehabt.

      »Wie wäre es denn mit einem Ausflug zum See?« fragte Ulli. »Man soll dort herrlich baden können.«

      »Oh, das wäre toll«, stimmte Eva zu und dachte gleichzeitig mit Schrecken daran, ob der Badeanzug, den sie mitgenommen hatte, auch noch passen würde.

      Am Morgen hatte sie sich auf die Waage gestellt und gemeint, schon wieder zugenommen zu haben…

      »Wann wollen wir denn starten?« fragte sie.

      »Vielleicht gleich morgen?«

      »Einverstanden«, antwortete sie. »Jetzt muß ich aber los. Die Frau Stubler, das ist die Pensionswirtin, wird sicher schon auf mich warten.«

      Ulli bedauerte es, aber schließlich war er zufrieden, als sie den Termin fest verabredet hatten. Selbstverständlich ließ er es sich nicht nehmen, Eva einzuladen und den Cappuccino auf seine Zimmerrechnung schreiben zu lassen. Er schaute ihr hinterher. Am Ausgang drehte sie sich noch einmal zu ihm um und winkte.

      Der verliebte Bursche hätte vor Freude in die Luft springen können. Doch dann wurde diese Freude durch das Klingeln seines Mobiltelefons gedämpft.

      Vor allem, nachdem er auf das Display geschaut hatte…

      »Hallo, Liebster, ich bin’s«, vernahm er Constanzes Stimme.

      »Grüß dich«, antwortete er. »Ich denke, du bist in der Uni und lernst fleißig für die Prüfung?«

      »Bin ich ja auch«, kam es zurück, und ihre Stimme klang ein bißchen enttäuscht. »Ich habe nur gedacht, du freust dich, wenn ich mich melde. Wir haben gerade Pause, bis zu nächsten Vorlesung sind es noch ein paar Minuten.«

      »Tu’ ich ja auch«, antwortete er nicht ganz ehrlich und war froh, daß das Telefon

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