Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 134

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ist Bello! Wenn du magst, kannst du mit ihm spielen. Wir Leute sind ganz schön geschafft von der langen Tour. Aber der Bello scheint noch Kräfte zu haben, wie der gerannt

      ist.«

      Dennis suchte sich ein kleines Stöckchen und spielte Apportieren mit Bello. Renate und Karsten gingen mit Toni, Anna und Alois in die Berghütte.

      Nach der Abendmahlzeit zogen sich Familie Niederhauser zurück. Sie wollten Toni und Anna noch einen ungestörten gemeinsamen Abend gönnen. Alois war auch schon schlafen gegangen.

      Anna saß beim Kamin und Toni spielte leise Zither.

      »Bist du glücklich, Anna? Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast?«

      »Ja! Ich bin sehr glücklich, Toni! Wir werden ein schönes gemeinsames Leben haben, erfüllt von Liebe. Wir werden gut auf unsere Liebe achten, damit wir uns nicht entfremden, wie es Renate und Karsten passiert ist.«

      »Die beiden hingen ja schwer in den Seilen. Gut, daß die Haken gehalten haben. Sonst wären sie abgestürzt. Uns kann so etwas nicht passieren!«

      Toni legte die Zither zur Seite und trat zu seiner Anna. Er zog sie vom Schaukelstuhl hoch an sich.

      »Weißt du noch, wie wir zum ersten Mal hier standen und uns küßten, Anna?«

      »Toni, wie könnte ich das jemals in meinem ganzen Leben vergessen!«

      »Wir werden einen neuen Brauch einführen, Anna. Jeden Abend wollen wir uns mit einem Kuß an dieser Stelle an unsere Liebe erinnern.«

      »Das ist ein schöner neuer Brauch, Toni! So machen wir es!«

      Anna schloß die Augen.

      »Küß mich, Toni!«

      Dann fanden sich ihre Lippen zum Kuß. Es war nicht der letzte Kuß in dieser Nacht.

      - E N D E -

Cover Wo meine Wurzeln sind

      Es war ein schöner Tag, ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Die Gipfel der Berge hoben sich gegen einen wolkenlosen, strahlend blauen Himmel ab. Es wehte ein warmer leichter Wind.

      Die Gäste, die auf der Berghütte übernachtet hatten, waren alle schon aufgebrochen. Bis zum späten Nachmittag würde Ruhe einkehren.

      Toni hackte Holz hinter der Berghütte. Anna hatte ihre morgendliche Arbeit auch schon zum größten Teil erledigt. Sie schenkte zwei Becher voll mit süßem Milchkaffee und ging hinaus auf die Terrasse vor der Berghütte.

      Da saß der alte Alois in der Sonne. Anna reichte ihm einen Becher und setzte sich neben ihn.

      »Danke, Anna, bist ein gutes Madl.«

      Sie tranken.

      »Des is heut wieder a Wetter, da geht mir richtig das Herz auf. Da wünsch i mir noch mal richtig jung zu sein. Da hätt ich mei’ Zeug genommen und wär in die Berge hinauf. Des is genau das Wetter, des gut ist für so eine Gipfelbesteigung. Ach, Anna, des ist vielleicht eine Aussicht von dort oben, des is mit nix vergleichbar. Ich würde alles darum geben, noch einmal von da oben die Aussicht und den ganzen Rundblick zu genießen.«

      Wehmütig schaute Alois Anna an. Die junge Frau legte sacht ihre Hand auf die seine.

      »Hier oben auf der Berghütte ist es doch auch sehr schön, Alois. Die Aussicht ist doch ganz famos, viel besser als unten in Waldkogel.«

      »Des stimmt, Anna! I bin auch froh, daß ich hier oben bei euch sein kann. I hab’ immer denkt, daß die Berghütte mal wieder meine Heimat sein würd. Du und der Toni, ihr seid mei Familie.«

      Der alte Mann strich Anna mit seiner rauhen Hand vorsichtig über die Wange.

      »Mußt dir net alles so zu Herzen nehmen, was ich sag’, Anna. So ein bisserl Wehmut, die kommt eben ab und zu. Des war halt gestern morgen ein bisserl viel. Wenn man so jemand zu Grabe trägt, den man so lange kennt, dann kommen Erinnerungen hoch. Wie der Zacharias Voglmeier ein junger Mann war, ist er oft auf die Hütte gekommen. Des is lang her. I hab’ ihn dann mitgenommen und ihm das Bergsteigen beigebracht. Der Zacharias war ein guter Kletterer. Daß der mal abstürzen tut, des hätt i net denkt.«

      Alois schüttelte den Kopf.

      »Dein Schwiegervater, der Baumberger Xaver, war auch ganz erschüttert. Die beiden haben zusammen die Schulbank drückt.«

      »Toni hat es mir erzählt. Ich finde es großartig, daß Vater Xaver und Mutter Meta den Leichenschmaus ausgerichtet haben.«

      »Ja, es hat sich ja niemand mehr um den Zacharias gekümmert. Des kam aber nur daher, daß er sich auch um nix gekümmert hat. Der Xaver hat des alles organisiert, mit der Trauerfeier. Als sich des rumgesprochen hat, da haben ihn doch noch ein paar Leut’auf seinem letzten Weg begleitet.«

      »Was wird jetzt aus dem Vogelmeier Hof?«

      »Des is ein großes Rätsel! Vieh hat er keins mehr gehabt, net einmal ein Huhn. Der Xaver hat den Schlüssel. Des hat der Fellbacher, der Bürgermeister, so gewollt. Es muß dann und wann ja jemand nach dem Hof sehen, bis was damit geschieht. Ein Testament soll’s geben, erzählt man sich. Doch wer den Hof erbt, ja, des weiß keiner. Familie hat er ja net mehr gehabt. Der Zacharias war zwar verheiratet, aber schon nach ein paar Wochen is ihm die Frau weggelaufen. Später wurde er dann geschieden. Geredet hat er net darüber, damals net und später auch net. Geschwister hat er keine, auch sonst keine Verwandte. Na ja, da heißt es eben abwarten. Sein Tod gibt viele Rätsel auf. Das der abgestürzt is, des kann i net verstehen. Sicher, er war net mehr der Jüngste. Doch es war letzte Woche so ein Wetter wie heut. Er hat sich net angeseilt. Warum er des net gemacht hat, des versteh i net.«

      Anna hatte inzwischen ihren Kaffee ausgetrunken.

      »Ich hole mir noch einen Becher. Willst auch noch Kaffee, Alois?

      Statt einer Antwort reichte Alois Anna seinen leeren Becher.

      Bald kam sie mit einem kleinen Tablett zurück, auf dem drei Becher standen. Sie gab Alois seinen Becher, stellte ihren ab und brachte den dritten hinters Haus zu Toni.

      »Das ist lieb von dir. Danke!«

      Bevor Toni trank, gab er Anna einen Kuß auf die Wange.

      »Hast ja schon viel Holz gehackt, Toni.«

      »An so einem Tag wie heute geht einem die Arbeit gut von der Hand. Ich will den ganzen Stapel bis zum Nachmittag fertig haben. Dann werden wohl schon wieder die ersten Hüttengäste eintrudeln. Wie weit bist du mit deiner Arbeit, Anna?«

      »Mit der Morgenarbeit bin ich schon fast fertig. Die Kartoffeln stehen auf dem Herd und müssen kochen. Den Teig für das Brot und die Kaisersemmeln habe ich auch schon angesetzt. Jetzt kümmere ich mich ein bisserl um den Alois. Der nimmt das sehr schwer, daß der Vogelmeier abgestürzt ist.«

      »Der Alois hat den Vogelmeier schon als Bub gekannt. Der Zacharias ist ja so alt wie mein Vater. Der Alois hat ihm das Klettern beigebracht. Drunten im Dorf

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