Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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zog die Stirn hoch.

      »Übrigens, ein Mann sollte eine Frau auch nie fragen, ob sie ihn liebt. Entweder man weiß es oder man weiß es nicht. Man sagt es oder sagt es nicht.«

      Karsten schaute Renate tief in die Augen. Er kam ihr mit seinem Gesicht ganz nah, bis sich ihre Nasenspitzen berührten.

      »Du hast immer noch eine kalte Nasenspitze, Renate, wie damals.«

      Er gab ihr einen Kuß darauf.

      »Es ist gut, daß wir reden. Dabei wird mir vieles klar. Ich denke… Nein! Falsch gesagt! Ich denke nicht, ich fühle. Wir haben irgendwann die Romantik verloren. Jetzt frage ich mich, warum ich dir nicht weiterhin Blumen geschenkt oder kleine Geschenke gemacht habe.«

      »Du mußt dir keinen Vorwurf machen. Mir erging es doch genauso. Erinnerst du dich, daß ich dir kleine Miniaturbilder gemalt habe? Ich kann dir auch nicht sagen, warum ich damit aufhörte.«

      Karsten küßte sie wieder.

      »Meistens hast du mir das Bild in der Serviette versteckt. Als du schwanger warst, fand ich dort eine Zeichnung von einem Babyschnuller.«

      »Das weißt du noch?« rief Renate begeistert aus.

      »Aber sicher! Ich hatte nur nicht mehr daran gedacht. Ich erinnere mich noch genau. Zur Hälfte hattest du ihn blau gezeichnet und die andere Hälfte war rosafarben. Oben hattest du ein Fragezeichen angebracht. Darunter stand: Dennis oder Doris?«

      Sie schauten sich glücklich an.

      »Dennis oder Doris, das waren die Namen, die wir ausgesucht hatten, schon lange bevor ich schwanger wurde.«

      Karsten rieb sich die Stirn.

      »Ich muß die kleinen Bilder von dir noch irgendwo haben. Als wir noch in der alten Villa wohnten, hatte ich sie in einer Mappe in meinem Schreibtisch. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich sie fortgeworfen habe. Sie müssen doch irgendwo sein, doch wo?« Sein Blick verriet ihr, daß es ihm sehr peinlich war und schmerzte.

      »Ich werde suchen. Sobald wir daheim sind, werde ich suchen.« Dann hielt er inne.

      »Du kommst doch mit heim, Renate.«

      »Sicher!«

      »Dann machen wir ein Feuer im Kamin und verbrennen die Trennungspapiere! Einverstanden?«

      Renate streckte sich und flüsterte Karsten ganz leise ins Ohr:

      »Ich möchte die Trennungspapiere in der uralten Heizungsanlage unserer alten Villa verbrennen. Meinst du, daß es die noch gibt?«

      Karsten hob Renate hoch und drehte sich mit ihr im Kreis.

      »Ich weiß es nicht. Wenn es sie nicht mehr gibt, dann machen wir daraus Papierschiffe und versenken sie. Ober wir zünden damit ein Feuer an und braten Würstchen.«

      Sie küßten sich wieder.

      »Die Idee mit dem Feuer für die Würstchen, die finde ich noch besser. Da kann Dennis auch dabeisein. Es wird ihn freuen.«

      »Ja, Dennis! Er wird glücklich sein.«

      Karsten und Renate fühlten sich endlich wieder glücklich.

      »Wir werden uns regelmäßig Zeit nehmen für mehr Romantik. Ich meine damit Zeit, nur für uns beide. Da darf uns niemand stören. Wir sollten auch öfters zusammen verreisen. Nur du und ich! Wo willst du hin, Paris, London, Rom, Athen, Rio, New York, Tokio?«

      »Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah.«

      Renate machte eine weitausholende Geste.

      »Schau die Berge! Wir fahren öfters in die Berge. Das tut uns allen drei gut. Du könntest gleich mit Toni und Anna sprechen, damit sie uns zwei Kammern reservieren für die Ferien.«

      »Das werde ich! Und bis dorthin? Was machen wir mit Dennis? Es ist mir ein unerträglicher Gedanke, daß ich dich in den paar Wochen bis zum Schuljahresende nur am Wochenende sehe, Renate. Ich meine, wenn du bei Dennis bist.«

      »Eine ganz kleine Strafe für dein gedankenloses und egoistisches Verhalten in den letzten Jahren muß schon sein. Aber nimm es nicht allzu persönlich. Sieh es als Arbeitsteilung. Ich kümmere mich um Dennis, und du organisierst den Umzug in die alte Villa.«

      »Du meinst wirklich?«

      »Ja, Karsten! Verkaufe unseren Bungalow nicht. Wir gehen zurück, weil die Liebe uns eine zweite Chance gegeben hat und fangen neu an. Wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht sehe ich im Rückblick den alten Kasten zu verklärt und halte es da nicht aus.«

      Sie lachten.

      Dann saßen sie noch eng umschlungen auf der Bank vor der Berghütte, und ihre Herzen kamen sich immer näher. Sie redeten und fast jeder Satz begann mit: Weißt du noch, damals als…

      *

      »Mama! Papa! Wir sind zurück!«

      Dennis rannte den Weg herunter. Sie standen auf und liefen ihm entgegen. Dann lagen sich die drei in den Armen.

      »Wir ziehen wieder in die alte Villa, Dennis. Erinnerst du dich noch daran?«

      »Klar! Da war es prima! Große Klasse! Wann?«

      »In den Ferien, Dennis! Bis dorthin gehst du noch ins Internat, als Tagesschüler. Ich nehme mir eine kleine Wohnung und am Wochenende fahren wir heim und helfen beim Umzug.«

      »Super! Dann seid ihr mir nicht mehr böse?«

      »Verdient hättest du es ja! Aber wir wollen Gnade vor Recht ergehen lassen. Weißt du, Dennis, wir haben auch Fehler gemacht.«

      Dennis schaute sie an.

      »Heißt das, ihr bleibt zusammen?«

      »Ja, Dennis! Wir nehmen die Trennungspapiere und zünden damit ein Feuer an, darüber grillen wir dann Würstchen.«

      »Im Garten?«

      »Ja, im Garten der alten Villa!«

      »Super!«

      Anna und Toni kamen auch von ihrer Wanderung zurück.

      »Mir scheint, außer uns gibt es noch ein glückliches Paar, Toni!«

      »Möglich, Anna! Aber so glücklich wie wir sind, kann niemand sein.«

      »Anna, es tut uns leid, daß wir euch in den Flitterwochen stören«, begrüßte sie Renate.

      »Flittertage! Ab morgen ist die Hütte auf. Das gilt natürlich nicht für euch, Renate und Karsten. Ihr könnt selbstverständlich jetzt schon bleiben«, warf Toni ein und schaute Dennis an.

      »So, du bist also der Ausreißer! Bist mir ja ein Bengel. Hast deinen Eltern ganz schön Kummer gemacht.«

      »Ich weiß! Kommt auch nicht mehr vor! Wer ist

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