Direkte Restaurationen im Seitenzahnbereich. Salvatore Scolavino
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Abb. 54, 55 Die beiden bukkalen Anteile der Y-förmigen Fissur enden jeweils in einer von zwei Fossae, von denen weitere Fissuren abzweigen, die den mesiobukkalen und den distobukkalen Höckerkamm trennen. Alle Hauptfissuren verlaufen bukkal und lingual in den jeweiligen Rinnen, die zusammen mit den Fissuren die Höcker voneinander trennen.
Abb. 56 Die mesiodistale Hauptfissur verläuft nach mesial und distal zu den jeweiligen Randleisten hin.
Abb. 57 Die mesiale Randleiste hat Ausläufer zur Okklusalfläche hin.
Abb. 58 Manchmal ist ein regelrechtes marginales Grübchen vorhanden, von dem zwei Nebenfissuren ausgehen.
Abb. 59 In anderen Fällen durchqueren diese Fissuren die gesamte Randleiste und unterbrechen sie. Diese Besonderheiten können auch absichtlich nachgebildet werden, um eine Randleiste zu „unterbrechen“, die sonst zu künstlich wirken würde.
Abb. 60 Die Fissuren eines linken ersten Unterkiefermolaren.
Der zweite Unterkiefermolar hat vier Höcker (Abb. 61, 62).
Die Okklusalfläche wirkt ziemlich schlicht; sie ist lediglich leicht nach lingual verlagert und weist eine kreuzförmige Hauptfissur auf, welche die vier Höcker trennt. Die Einfachheit der okklusalen Form der kreuzförmigen Fissur steht im Kontrast zur Schwierigkeit, sie bei der Rekonstruktion natürlich zu gestalten. Manchmal ist die „Kreuzform“ differenzierter, und es gibt neben einer viereckigen zentralen Fossa noch zwei dreieckige Fossae (Abb. 67a, b).
Die Abbildungen 63 bis 66 zeigen die absoluten anatomischen Bezugslinien sowie die Besonderheiten und Varianten, die bei der Modellierung zu berücksichtigen sind.
Abb. 61 Linker zweiter Unterkiefermolar.
Abb. 62 Schematische Darstellung des linken zweiten Unterkiefermolaren.
Abb. 63 Zahn 37. Die Okklusalfläche eines unteren 7ers ist ziemlich viereckig.
Abb. 64 Die Position der zentralen Fossa liegt relativ zentriert auf der Okklusalfläche, welche in der Okklusalansicht sichtbar leicht nach lingual verlagert ist.
Abb. 65 Von der zentralen Fossa gehen die Fissuren aus, welche die vier Höcker voneinander trennen.
Abb. 66 Ca. 1,5 mm von der mesialen und der distalen Randleiste entfernt befinden sich das mesiale und das distale marginale Grübchen, von denen die Nebenfissuren abzweigen.
Abb. 67a, b Die beiden Bilder zeigen zwei zweite Unterkiefermolaren, bei denen sich zwei gegenüberliegende Höcker treffen und zwei Hauptfossae bilden, die von einer Fissur getrennt sind.
Abb. 68 Zweiter (links) und erster linker Unterkieferprämolar.
Im Gegensatz zu den Oberkieferprämolaren unterscheiden sich die unteren Prämolaren (Abb. 68) erheblich. Ein Merkmal haben sie gemeinsam: Die lingualen Höcker sind viel „niedriger“ als die bukkalen Höcker (insbesondere beim 4er), und in der Okklusalansicht befindet sich das Zentrum der Okklusalfläche weit lingual. Beim zweiten unteren Prämolaren variiert zudem die okklusale Anatomie sehr.
Der untere Prämolar (Abb. 69, 70) besteht hauptsächlich aus seinem bukkalen Höcker; der linguale Höcker ist weniger voluminös und weniger hoch. Dadurch ergibt sich eine Hauptfissur und folglich auch eine weiter lingual liegende Okklusalfläche (Abb. 71).
Die Abbildungen 72 bis 74 zeigen die absoluten anatomischen Bezugslinien sowie die Besonderheiten, die bei der Modellierung zu berücksichtigen sind.
Abb. 69 Schematische Darstellung des rechten ersten Unterkieferprämolaren.
Abb. 70 Erster Unterkieferprämolar.
Abb. 71 Die beiden Prämolaren im Vergleich. Links weist die Okklusalebene des ersten Prämolaren im Vergleich zum zweiten Prämolaren eine deutlich stärkere Neigung auf.
Abb. 72, 73 Zahn 44. Die Hauptfissur ist ungefähr im Bereich von 2/3 oder 3/4 der Okklusalfläche positioniert. Sie kann eine konkave, konvexe oder geradlinige Form haben. Häufig verläuft sie bis zur (mesialen und distalen) Randleiste und unterbricht diese.
Abb. 74 Von der Hauptfissur gehen Nebenfissuren aus, welche die okklusalen Verlängerungen der Randleisten abgrenzen.