Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
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Wo die Levi-Leute wohnen
35 4Mo 1 Als die Leute gerade im Gebiet am Jordanfluss waren, welches gleich gegenüber der Stadt Jericho liegt, redete Gott mit Mose. 2–3 „Mir ist wichtig, dass die Israeliten den Levi-Leuten auf ihrem zukünftigen Land Städte zur Verfügung stellen, in denen sie wohnen können. Dazu brauchen sie auch Wiesen, damit ihre Kühe und Schafe Auslauf und was zu fressen haben. 4–5 Diese Wiesen sollen von der Stadtgrenze zu allen Seiten über 500 Meter ins Land gehen. Es wird sich so ein 1000 mal 1000 Meter großes Viereck ergeben, wo die Stadt genau in der Mitte liegt. 6–7 Ich möchte, dass ihr den Levi-Leuten insgesamt 48 Städte zur Verfügung stellt, inklusive der Wiesen, die dazugehören. Sechs von den Städten sollen dafür da sein, dass Leute, die aus Versehen jemanden getötet haben, dort hinfliehen können. Diese Städte heißen ab jetzt auch ‚Asylstädte‘. 8 Wie viele von diesen Städten jeder Familienstamm stellen muss, kann man aus der Größe des Gebietes ausrechnen, das sie haben.“
Asylstädte für Leute, die versehentlich jemanden getötet haben
9–10 Gott hatte noch ein paar mehr Ansagen für die Israeliten: „Wenn ihr über den Jordanfluss rüber seid und in das Kanaan-Land kommt, 11 dann müsst ihr euch gleich ein paar Asylstädte organisieren, wo die Leute hinfliehen können, die aus Versehen jemanden gekillt haben. 12 Wenn die sich dort aufhalten, darf man sich nicht an ihnen rächen. Kein Verwandter von jemandem, der zum Beispiel bei einem Autounfall ums Leben kam, darf dem, der den Unfall verursacht hat, dort ans Leder. Nur wenn er von einem ordentlichen Gericht verdonnert worden ist, geht das in Ordnung. 13 Sucht dann mal sechs Städte dafür aus! 14 Drei davon sollen östlich vom Jordanfluss liegen und drei direkt im Kanaan-Land. 15 Jeder von euch kann dort hinfliehen. Auch jeder Ausländer, der bei euch lebt, auch die Gastarbeiter dürfen sich da verstecken, wenn sie aus Versehen einen Menschen getötet haben. 16–18 Wenn aber jemand absichtlich mit einem Eisenrohr oder einem Baseballschläger oder einem Stein einen anderen Menschen tötet, ist er auf jeden Fall ein Mörder. Dafür bekommt er die Todesstrafe. 19 Der Typ, der am engsten mit dem Ermordeten verwandt war, muss diese Strafe durchziehen. Er muss denjenigen suchen und töten, egal wo der gerade ist. 20–21 Auch wenn man einen anderen Menschen durch einen Kickboxtritt, einen Karateschlag oder Fausthieb umnietet und der dann stirbt, ist das ein Mord. Allerdings nur, wenn er das getan hat, weil er einfach link drauf war oder die Sache extra geplant hat. Wer so was tut, muss sterben. 22–23 Nun kann es passieren, dass einer mal einen anderen Menschen tötet, gegen den er eigentlich gar nichts hatte, ganz ohne Absicht. Vielleicht bei einem Unfall oder so. 24–25 Wenn so was passiert, soll es in der Gemeinde, wo der herkommt, eine ordentliche Gerichtsverhandlung geben, wo der Fall untersucht wird. So kann er vor der Rache der Verwandten erst mal geschützt werden. Wenn die Verhandlung vorbei ist, soll er wieder in diese Asylstadt gebracht werden, in die er schon vorher geflüchtet war. Da muss er dann erst mal so lange bleiben, bis der ordentlich eingesetzte Oberpriester, der zu der Zeit gerade das Sagen hat, nicht mehr lebt. 26–27 Das Ganze zieht aber nur, solange der Typ in der Asylstadt ist. Wenn er die verlässt, hat der nächste Verwandte von demjenigen, der getötet worden ist, das Recht, ihn auch zu töten. 28 Aber wenn der Oberpriester gestorben ist, kann er ab dann, ohne was zu befürchten, wieder nach Hause gehen, er ist frei. 29 Dieses Gesetz gilt ab jetzt für immer. Egal, wo ihr wohnt oder wo ihr euch sonst wie gerade aufhaltet. 30 Todesstrafe für einen Mord darf es nur geben, wenn die Tat mindestens von zwei Leuten gesehen worden ist. Wenn es nur einen Zeugen gibt, darf kein Richter eine Todestrafe verhängen. 31 Ein ordentlich verurteilter Mörder darf auch nicht wieder freigelassen werden, auch wenn irgendein Reicho noch so viel Kohle dafür bezahlen würde. Er muss für seine Tat sterben. 32 Man kann sich auch nicht, wenn man jemanden versehentlich getötet hat, aus einer Asylstadt freikaufen, bevor der Oberpriester abgekratzt ist, so dass man dann wieder frei wäre und nach Hause könnte, ohne bestraft worden zu sein. 33 Ein Stück Land, auf dem jemand ermordet worden ist, wird dreckig, es ist ‚unrein‘. Darum verdreckt nicht das Land, in dem ihr lebt. Wenn es doch passiert, kann es nur wieder sauber werden, indem derjenige, der den Mord begangen hat, auch stirbt. 34 Passt auf, dass euer Land nicht dreckig wird, es darf nicht ‚unrein‘ werden. Warum? Weil ich, euer Gott, direkt bei euch wohne!“
Eine Ergänzung zum Erbgesetz
36 4Mo 1 Die Chefs von der Familie Gilead (ein Sohn von Machir und ein Enkel von Manasse, der ein Sohn von Josef war) kamen bei Mose und den anderen Chefs der Israeliten an. 2 Sie sagten zu Mose: „Chef, Gott hat dir gesagt, dass wir das Land mit einem Losverfahren unter den Israeliten aufteilen sollen. Er hat dir auch gesagt, dass der Teil von unserem Verwandten Zelofhad jetzt seinen Töchtern gehört. 3 Aber was ist jetzt, wenn diese Frauen Männer aus einem anderen Familienstamm heiraten? Dann kriegen die ja auch dieses Land, was ursprünglich für unseren Familienstamm vorgesehen war, oder? 4 Und was ist, wenn dieses Jahr angesagt ist, in dem alle Schulden erlassen werden? Werden dann diese Stücke Land nicht endgültig dem Stamm zufallen, in den sie reingeheiratet haben?“ 5 Mose redete mit Gott über die Sache, und der gab ihm folgende Order: „Das Problem gibt es wirklich, was die Männer vom Familienstamm Manasse sagen! 6 Darum hab ich, Gott, ein neues Gesetz herausgegeben. Die Töchter von Zelofhad dürfen den heiraten, auf den sie Bock haben, solange der Mann aus ihrem Familienstamm kommt. 7 Grundsätzlich gilt, dass kein Grundbesitz von einem Familienstamm an einen anderen übertragen werden kann. Die Grundstücke bleiben immer in dem Familienstamm. 8–9 Darum darf eine Tochter, die in der Lage ist, etwas zu erben, nur einen Mann heiraten, der aus ihrem eigenen Familienstamm kommt.“ 10–11 Machla, Tirza, Hogla, Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, machten alles genau so, wie es diese neue Regel vorgeschrieben hatte. Sie heirateten ihre Vettern. 12 So konnten die Grundstücke im Besitz von dem Familienstamm ihres Vaters bleiben. 13 Diese ganzen Gesetze und Regeln bekam Mose für die Israeliten von Gott in dem Gebiet am Jordan, gleich gegenüber von der Stadt Jericho.
5. Buch Mose
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Moses Rückblick
1 5Mo 1 In dieses Buch kommen jetzt die Sachen rein, die Mose seinen Leuten gesagt hat, als sie in der Wüste ihr Lager aufgeschlagen hatten, die östlich vom Jordanfluss liegt. Diese Gegend ist in der Nähe von Suf, das genau zwischen den Orten Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab liegt. 2 Die Strecke vom Berg Horeb über die edomitischen Berge bis nach Kadesch-Barnea beträgt ungefähr 350 Kilometer. 3 Es war jetzt vierzig Jahre her, dass die Israeliten aus Ägypten abgehauen waren. Am 1. Januar erzählte Mose seinen Leuten, was Gott ihm gesagt hatte. 4 Vorher hatte Mose die beiden Präsidenten im Krieg besiegt, die östlich vom Jordan das Sagen hatten. Sihon, der Präsident der Amoriter, regierte damals in Heschbon, und Og war der Chef von Baschan und regierte von der Stadt Edrei aus sein Land. 5 Als die Israeliten in dem Land Moab angekommen waren, hielt Mose seinen Leuten eine Predigt,