Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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lachte.

      »Ich habe eine Liste im Kopf. Ich weiß genau, was ich will. Welche Frau weiß das nicht?«

      »Rosemarie, du hast dich verändert!«

      »Ja, das macht die Liebe! Und ich will mir ein Brautkleid aussuchen. Hast du eine Idee, wo ich ein schönes Kleid finden kann?«

      »Habe ich! Lass uns gehen!«

      Rosemarie und Anna stiegen in den neuen kleinen Jeep, der Rosemarie gehörte und ein Geschenk zur Verlobung von Trudi und Ludwig war. Sie fuhren nach Kirchwalden.

      *

      Vier Wochen später heirateten Rosemarie und Gaudenz. Es war ein Dienstag. Darauf hatte Rosemarie großen Wert gelegt, weil sie sich an einem Dienstag zum ersten Mal begegnet waren. Die standesamtliche Trauung fand am Vormittag statt. Toni und Anna waren Trauzeuge.

      Am späten Nachmittag segnete Pfarrer Zandler die beiden in der schönen Barockkirche von Waldkogel, die bis auf den letzten Platz gefüllt war.

      Gaudenz und Rosemarie waren ein sehr schönes Paar. Rosemarie trug ein knöchellanges zartrosa Dirndl mit einem Jäckchen und hatte als Brautschmuck einen Kranz aus kleinen rosa Rosen auf ihrem schönen brünetten Haar.

      Ihr Braut­strauß war ein Gebinde aus weißen und rosaroten Rosen. Gaudenz trug einen Lodenanzug aus feinstem blauem Loden mit einer Weste aus rosa Seide, die in sich gemustert war.

      Auf dem Moosbauer-Hof wurde bis zum nächsten Tag gefeiert und getanzt.

      »Du bist ein Schlitzohr, Gaudenz! Du hast gar keine zwei linken Füße. Du bist ein wunderbarer Tänzer«, flüsterte Rosemarie Gaudenz ins Ohr.

      »Das war Strategie! Ich wollte in deiner Nähe sein! Böse?«

      »Nein! Ich nehme es als Liebeserklärung!«

      Ihre Lippen fanden sich zu einem innigen Kuss.

      Nach der Hochzeit kündigte Rosemarie beim Bistum. Sie war jetzt nur noch Frau Moosbauer und kümmerte sich um das Haus. Mit Helene Träutlein verstand sie sich gut. Diese war jetzt sehr beruhigt, jemanden vor Ort in Waldkogel zu wissen, der sie auch mal vertreten konnte, sollte es notwendig werden.

      Gaudenz und Rosemarie bekamen in den folgenden Jahren vier Kinder. Es waren zwei Jungen und zwei Mädchen. Rosemarie war eine wunderbare Mutter und gab ihren Kindern all die Liebe, von der sie immer nur hatte träumen können.

Cover Verliebt in einem Vagabunden

      Toni und Anna kurvten in ihrem Geländewagen durch Kirchwalden.

      »Also, wenn wir jetzt net bald einen Parkplatz finden, dann fahren wir zum Leo und bitten ihn, unser Auto auf dem Hof des Bergwachtgeländes abstellen zu dürfen. Des ist ja grauselig mit dem Verkehr heute!«

      Toni bog in die nächste Gasse ein.

      »Schau, Toni, dort hinten ist ein Parkplatz!«, sagte Anna.

      »Des ist gut! Mei, so viel Verkehr habe ich in Kirchwalden schon lange nimmer erlebt. Der Parkplatz liegt ideal am Rande der Altstadt. Von hier aus ist es net weit in den kleinen Schmuckladen. Wenn wir beim Leo geparkt hätten, wär’s ein ganzes Stück Weg weiter gewesen.«

      Toni parkte ein, sie stiegen aus.

      »Wenn ich mir die vielen Leute ansehe, dann bin ich für unser Leben doppelt dankbar, Toni. So ein Trubel mit den Autos und den Fußgängern! Ich kann mir nicht mehr vorstellen, in einer Stadt zu leben. Ich frage mich, wie ich das früher ausgehalten habe.«

      »Du hast nichts anderes gekannt, Anna. Und von den Vorzügen eines ruhigen Lebens in den Bergen hast net einmal geträumt.«

      »Das stimmt! Doch jetzt bin ich sehr glücklich.«

      Hand in Hand gingen Toni und Anna durch die enge Gasse. Sie fanden den Laden. In dem kleinen Schaufenster lagen Schmuckstücke aus. Daneben war die Ladentür. Eine altmodische Glocke bimmelte über der Tür, als sie eintraten. Ein alter Mann in einem weißen Kittel kam hinter einem Vorhang hervor, offensichtlich lag dahinter eine kleine Werkstatt.

      »Grüß Gott, die Herrschaften«, grüßte er freundlich.

      Toni und Anna lächelten ihm zu und begrüßten ihn.

      »Wir würden gerne den Inhaber sprechen.«

      »Der steht vor Ihnen, Ferdinand Unterholzer!«

      Toni und Anna schauten sich an. Toni nahm vier braune Umschläge aus der Tasche und legte sie auf die Ladentheke.

      »Es wird wohl das Beste sein, wenn wir Ihnen des ein bisserl ausführlicher erklären. Unsere Namen sind Anna und Toni Baumberger. Wir haben hoch über Waldkogel die Berghütte. Zur Familie gehören zwei Kinder, der Sebastian und die Franziska.«

      Toni griff in die Tasche und legte ein Bild auf die Theke. Es zeigte Toni, Anna und die Kinder auf der Terrasse der Berghütte.

      Der Ladeninhaber sah Toni etwa verwundert an, hörte aber weiter geduldig zu.

      »Schauen Sie hier – die Umschläge! Sie sind alle an unsere kleine Franzi adressiert.«

      »Was haben diese Briefe mit mir und mit meinem Laden zu tun?«

      »Es ist nur so ein Gedanke von uns, eine Idee. Wir hoffen, mit Ihrer Hilfe vielleicht den Absender herauszubekommen. Sehen Sie, auf den Umschlägen steht kein Absender. Es liegen nur Zettel dabei. Die Anhänger, die als Geschenke für unser Madl gedacht sind, die sind in so kleinen Kästchen, wie Sie sie verwenden. Kurz, wir suchen nach dem Absender.«

      Anna holte aus jedem Umschlag den Inhalt hervor und legte ihn auf die braunen Umschläge.

      »Ja, solche kleinen Kästen verwende ich! Die können aus meinem Laden stammen. Kann ich mir den Inhalt ansehen?«

      »Sicher!«

      Herr Unterholzer schaute sich die kleinen Anhänger der Reihe nach an. Es waren ein Schornsteinfeger, ein Hufeisen, ein Herz und ein Glückskleeblatt.

      »Solche Anhänger kaufe ich ein. Da bin ich nicht der Einzige. Es gibt sie überall in Läden, die Schmuck verkaufen, auch in manchen Kaufhäusern kann man sie bekommen. Ich verkaufe sie ganz gut.«

      Er lächelte.

      »Das kommt vielleicht auch daher, dass ich sie in diese Kästchen einpacke. Dann sieht so ein kleines Geschenk gleich wertvoller aus.«

      »Soll des heißen, dass die bei Ihnen gekauft worden sind?«, fragte Toni.

      »Mit größter Wahrscheinlichkeit ja!«

      Toni reichte ihm die kurzen Briefe, die bei jedem Präsent dabei lagen.

      »Berni? Das kann auch eine Abkürzung sein. Leider kenne ich einen Großteil meiner Kundschaft nicht mit Namen. Weiß ihr Madl nicht, wer ihr die kleinen Geschenke zukommen lässt?«

      »Naa!

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