Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ist fein, dass die Susanne auch an Bello und Max gedacht hat«, sagte Basti.

      Er nahm Judith die Sachen ab. Sie gingen gemeinsam auf die Berghütte zu. Toni kam ihnen entgegen.

      »Grüß Gott, du musst die Judith sein! Ich bin der Toni. Die Anna ist in der Küche. Wir haben dich schon erwartet. Gehe nur rein!«

      »Guten Tag, Toni, oder wie man hier in den Bergen sagt ›Grüß Gott‹!«

      »Komm, ich bring dich!« Basti nahm Judith bei der Hand und zog sie fort.

      »Anna, die Judith ist da!«, rief er laut durch die Berghütte.

      »Ich weiß, die Franzi hat es mir schon gesagt! Komm mit ihr in die Küche!«

      Sebastian nahm Judith den Rucksack ab und stellte ihn in eine Ecke hinter den Tresen. Sie betraten die Küche.

      »Grüß Gott, Judy! Willkommen auf der Berghütte! Setz dich! Ich bin gleich so weit! Sonntags ist immer sehr viel los.«

      »Guten Tag, Anna! Mach dir wegen mir keinen weiteren Stress.«

      Anna lachte.

      »Das Wort ›Stress‹ habe ich seit langem aus meinem Wortschatz gestrichen.«

      Anna wendete die Bratwürstchen in der großen Pfanne. Sie schob ein Holzscheit in den alten Küchenherd. Judith sah ihr zu. Sie hat viel Arbeit, dachte sie. Doch sie sieht so glücklich und entspannt aus.

      Endlich waren die Bratwürstchen schön braun gebrutzelt. Anna schob sie auf die eine Seite der Pfanne. In die andere Hälfte gab sie Bratkartoffeln und streute Kräuter darüber. Toni kam und holte die Pfanne.

      Anna wischte sich die Hände ab.

      »So, jetzt habe ich einen Augenblick! Es ist Mittagszeit und Sonntag. Sonntag bedeutet Familienwandertag, dann kommen viele Familien zum Mittagessen auf die Berghütte. Aber jetzt sind alle erst mal verköstigt. Nochmal, willkommen auf der Berghütte!«

      Sie reichten sich die Hand. Anna bot Judith etwas zu essen an. Aber Judith nahm nur erst einmal einen Kaffee. Sie packte die restlichen Geschenke aus.

      »Das ist für dich Anna! Dies ist das Geschenk für Toni und hier das soll ich dem alten Alois geben! Wo ist er? Ich lege sein Geschenk hierher!«

      »Er ist draußen auf der Terrasse mit einer Gruppe junger Bergsteiger und erzählt ihnen, wie es damals in seiner Jugend mit dem Bergsteigen war. Geschichten aus seiner Jugend am Berg zu erzählen, das ist eine seiner liebsten Beschäftigungen. Ich habe den Eindruck, als wirke es wie ein Jungbrunnen auf ihn. Er wird später bestimmt hereinkommen. Dann will ich doch mal sehen, was mir Sue ausgesucht hat.« Anna packte aus.

      Es war ein Fotoalbum. Auf dem Deckel klebte ein Bild der Berghütte. Auf der zweiten Seite stand:

      Kulinarisches von der Berghütte

      Anna erinnerte sich, dass ihre Freundin mit Leidenschaft Bilder von der Berghütte gemacht hatte, besonders vom Essen. Diese Bilder von Annas Brot und Wecken, von ihren verschiedenen Sorten Kuchen hatte Sue auf die linke Seite der Doppelseiten geklebt. Es gab Bilder von Tonis köstlichen Pfannengerichten und von Alois schon bald weltberühmten Eintöpfen.

      Anna blätterte Seite für Seite durch.

      »Mit wie viel Liebe Sue das gemacht hat!«

      »Ja, das hat sie! Sie hat es mir gezeigt, bevor sie es einpackte. Ich soll dir etwas sagen. Hinten sind freie Seiten. Sue weiß, dass die Plätzchen, die Franzi gebacken hatte, einen Preis gewonnen haben.«

      »Ja, das sind ›Franzis Waldkogeler Bergspitzen‹!«

      »Richtig! Susanne hatte davon kein Foto. Sie ließ deshalb Platz. Außerdem gibt es noch leere Seite, wenn sich auch Basti als Koch versucht.«

      »Basti, der ist nicht so der Typ für Kochen am Herd. Er liebt das Grillen und mixt verschiedene Senfsoßen.« Anna lachte. »Ich warne dich, niemals von ihnen zu probieren. Sie sind sehr scharf. Basti meint, dann trinken die Leut’ mehr.«

      »Tüchtiger und cleverer Junge!«

      »Ja, das ist er! Wir lassen ihm auch die Freude. Auch wenn die Soßen oft so scharf sind, dass es schon einer Körperverletzung nahe kommt. Aber die jungen Burschen aus Waldkogel, die zu unseren Hüttenabenden heraufkommen, die mögen Bastis Senfsoßen gern. Sie wetteifern, wer mehr davon essen kann.«

      »Es gehört wohl dazu, dass Männer immer in Wettbewerb treten.«

      »Ja, jeder will der Platzhirsch sein«, lachte Anna.

      Toni kam mit schmutzigem Geschirr herein.

      »Sue schickt dir auch ein Geschenk!«

      »Mei, des ist ja eine Überraschung!«

      Toni wischte sich die Hände ab und packte das flache, rechteckige Geschenk aus. Es kam ein grauer flacher Pappkarton zum Vorschein. Er öffnete ihn.

      »Mei, Anna, schau! Des ist ein gerahmter Stich vom Frankfurter Bahnhof. Er ist wunderschön. Und weckt Erinnerungen.«

      Toni schaute Judith an.

      »In der Lebensgeschichte von der Anna und mir, da nimmt der Frankfurter Bahnhof eine besondere Stellung ein. Hat dir Sue erzählt, wie die Anna und ich uns kennen gelernt haben?«

      »Sie hat es angedeutet!«

      »Nur angedeutet, dann werden wir es dir in einem ruhigen Augenblick erzählen. Es ist ein Wunder, dass wir beide uns begegnet sind. Bleibst du länger auf der Berghütte?«, fragte Toni. »Wir halten dich einige Tage hier fest!«, gab er sich gleich die Antwort. »Das haben wir Susanne versprochen. Und Versprechen muss man halten, das weißt du doch, oder?«

      »Dann muss ich wohl zustimmen!«

      »Ja, das musst du! Morgen ist es nimmer so voll. Viele Hüttengäste reisen am Nachmittag ab. Die neuen Gruppen, die länger Quartier beziehen, kommen meistens erst gegen Montagabend. So ist der Montag ein bisserl ruhiger. Da setzen wir uns morgen schon zusammen und reden.«

      »Ja, es ist wirklich sehr voll. Da ist nicht viel mit der Ruhe der Berge. Ich habe den Weg von der Oberländer Alm hier herauf genossen. Ich habe ein altes Ehepaar vor der Almhütte sitzen sehen, ein Paar wie aus einem Bilderbuch.«

      »Das sind Wenzel Oberländer und seine Frau Hildegard, die Hilda gerufen wird. Statt sich aufs Altenteil zurückzuziehen, wählten sie ihre Alm. Die beiden sind dort sehr glücklich. Sie sind schon über fünfzig Jahre verheiratet. Sie sind fast das ganze Jahr hier oben. Im Herbst werden die Kühe ins Tal gebracht. Aber Hilda und Wenzel bleiben mit den Ziegen auf der Alm. Nur wenn der Winter gar zu kalt und frostig ist, dann werden die beiden mit dem Schneepflug nach unten gebracht, zusammen mit den Ziegen. Aber die beiden mögen das nicht. Sie wollen auch im Winter auf der Alm bleiben. Und ganz so einsam ist es nicht. Es kommen immer wieder Langlaufskifahrer vorbei. Es hat sich in der Szene herumgesprochen, dass die beiden im Winter auf der Alm sind und es bei ihnen immer ein warmes Plätzchen am Ofen gibt. Die Skifahrer, meistens Burschen aus Waldkogel und Umgebung, bringen ihnen Sachen aus dem Dorf mit herauf.«

      »Das hört sich alles sehr gut an! Es

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