Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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heim. Außerdem sind sie doch schon groß. So viel ich weiß, sind sie meistens bis zum Abend bei Freunden auf dem Reiterhof oder auf dem Fußballplatz.«

      Gerold und Eva wischten Sophies Bedenken vom Tisch. Außerdem war es dann einfacher. Eva würde bei ihrem Mann im Hotel »Zum Ochsen« wohnen und Sophie Brunner sich auf dem Gerstmair Hof einquartieren. Das beruhigte Sophie sehr. Schließlich wollte sie genau wissen, wie die Familie war, deren Tochter Markus ehelichte. Nach dem, was Markus bisher von Franz Gerstmair erzählt hatte, stellte sie sich ihn als sturen Bauer vor, und er war ihr nicht besonders sympathisch.

      Markus wurde in die neuesten Pläne eingeweiht. Er lachte.

      »Gut, macht, was ihr wollt. Aber gebt euch nicht zu erkennen, sonst ist meine Überraschung misslungen. Und du, liebe Mutter, falls du dich nicht zurückhalten kannst, mich auf der Berghütte zu besuchen und Tina zu besichtigen, dann kennen wir uns nicht. Halte dich zurück, bis ich dir Grünes Licht gebe, versprochen?«

      Sophie Brunner hob die Hand, wie es Markus und sein Bruder Gerold als Kinder getan hatten und sagte: »Ja, versprochen! Großes Indianerehrenwort! Der große Manitu ist mein Zeuge!«

      Sie lachten alle. Dann gingen sie schlafen.

      *

      Gerold Brunner kontaktierte am Vormittag vor der Abreise die Immobilienmaklerin in Kirchwalden.

      »Brunner, Fleisch- und Feinkost«, meldete er sich am Telefon. »Mein Name ist Gerold Brunner, Mitinhaber des Unternehmens und einer der Juniorchefs. Wir haben beschlossen, im Süden zu expandieren. Jetzt suchen wir zuerst einmal für einen Mitarbeiter eine Immobilie. Unser Mitarbeiter will auf dem Land wohnen. Er ist ein begeisterter Bergsteiger und Bergwanderer, sehr naturverbunden. Er liebt die Umgebung von Waldkogel und Waldkogel besonders. Der Mann ist ein As auf seinem Gebiet. Uns ist also daran gelegen, ihm ein Ambiente zu bieten als Dienstsitz, das seinen Vorstellungen entspricht. Wir suchen folglich einen großen Bauernhof, mit guter Bausubstanz. Sie sind uns empfohlen worden. Ich will Ihnen nicht verschweigen, dass das ein Anfang für eine längere Geschäftsbeziehung werden könnte. Uns kommt es auf Schnelligkeit an. Also, was können Sie uns anbieten? Wir wollen kaufen, Sie vermitteln!«, brachte es Gerold auf den Punkt.

      Er hatte erfahren, dass die Maklerin einige Bauernhöfe im Angebot hatte, so stellte er es dar. Sie sei ihm empfohlen worden.

      Sofort mailte sie ihm einige Exposés. Der Gerstmair Hof war nicht dabei. Gerold führte noch ein weiteres Gespräch vom Auto aus übers Handy. Dabei erfuhr er, dass die Maklerin einen Hof in Waldkogel vermitteln könnte, aber das Gutachten sei noch nicht erstellt. Gerold betonte, dass ihn das nicht störe. Er wäre ohnehin auf dem Weg in den Süden. Er hätte im Hotel »Zum Ochsen« in Waldkogel gebucht. Dort verabredete er sich mit der Maklerin am späten Nachmittag.

      Als Gerold und Eva im Hotel eintrafen, wartete die Maklerin schon. Eva ging in die Suite. Gerold machte sich mit der Maklerin auf den Weg zum Gerstmair Hof.

      Die Maklerin hatte ihr Kommen angekündigt, und so warteten Franz und Rosel Gerstmair mit klopfendem Herzen auf den ersten Interessenten. Sie musterten den jungen Mann im feinen schwarzen Anzug, als er mit der Maklerin aus deren Auto stieg.

      »Grüß Gott! Franz Gerstmair!«, grüßte er. »Das ist meine Frau Rosel.«

      Die Maklerin stellte Brunner vor. Der sah sich um. Er ging auf dem Hof auf und ab, sah an den Mauern hinauf. Währenddessen redete die Maklerin ununterbrochen. Gerold fiel auf, dass das Ehepaar beim Hauseingang stehengeblieben war und sich wie ängstliche Kinder an den Händen hielt.

      »Wir sollten hineingehen! Das Haus hat einen guten Schnitt, viele Zimmer. Die noch vorhandenen Ställe lassen sich zu weiteren Wohnungen ausbauen.«

      Gerold nickte und folgte der Maklerin. Sie zeigte ihm zuerst die oberen Räume, dann das Erdgeschoss. Zum Schluss kamen sie in die Wohnküche.

      »Ihr Hof gefällt mir sehr gut«, sagte Gerold und blätterte im ausgedruckten Exposé. »Kurzum, wir kaufen ihn!«

      Rosel Gerstmair entfuhr ein Schrei. Franz wurde blass.

      »Es scheint, Sie freuen sich nicht!«, sagte Gerold und spielte den Verwunderten.

      »Ah … ähem … doch, doch! Wir sind nur so überrascht. Wir dachten, nicht, dass es so schnell geht. Wir haben damit erst für das nächste Jahr gerechnet.«

      Franz rieb sich das Kinn.

      »Es ist so, dass wir im Neubaugebiet ein Haus kaufen wollen. Bis des fertig ist, dauert es noch ein bissel. Sie wollen wohl sehr schnell über den Hof verfügen, denke ich mir so, oder?«

      Gerold lächelte.

      »Sicher, wenn man kauft, will man darüber verfügen. Aber so eilig ist es nicht. Sie werden nicht auf die Straße geworfen. Es sind ohnehin noch Bauarbeiten zu machen. Drüben, der große Altenteil mit den leerstehenden Stallungen…« Gerold schlug in den Unterlagen die Seite mit den Grundrissen auf. »Dort wird es einen Laden geben, Fleisch- und Wurstverkauf und Delikatessen. Unser Geschäftsführer wird später hier einziehen. Er wird demnächst heiraten, sagte er mir kürzlich. Dann fährt er erst einmal in die Flitterwochen. Er ist ein umgänglicher Mensch. Ich bin mir sicher, Sie werden ihn und seine junge Frau mögen. Ich habe schon mit ihm gesprochen, und er lässt Ihnen sagen, dass er sich mit den Fremdenzimmern begnügt, bis Sie in Ihren Neubau können. Das geben wir Ihnen auch gern schriftlich. Wissen Sie, es hat auch Vorteile, wenn jemand die Bauarbeiten beaufsichtigt, Herr Gerstmair. Die Maklerin sagte mir weiter, dass Sie demnächst in Rente gehen. Nun, dann wäre das doch eine neue Aufgabe für Sie.«

      Franz wechselte mit seiner Frau Rosel Blicke. Diese stand auf und verließ das Zimmer. Gerold schaute ihr nach.

      »Was ist mit ihr?«

      »Nix ist, es geht ihr nur ein bissel nah, dass wir verkaufen. Es ist eben ein neuer Lebensabschnitt, der beginnt. Leicht wird es nicht werden. Doch des ist net Ihre Angelegenheit! Wenn Sie den Hof kaufen wollen, dann müssen wir uns nur noch über den Preis einigen.«

      Gerold schaute lange auf die Unterlagen und blätterte hin und her.

      »Was ist?«, fragte Gerstmair. »Sie sind der Erste, der sich den Hof ansieht. Ich will verkaufen, ich muss net. Den Preis hat sie angesetzt«, sagte er mit Blick auf die Maklerin. »Des Gutachten ist noch net fertig. Es kann ein bissel mehr oder weniger sein. Ich kann auch noch auf andere Angebote warten.«

      Gerold wusste, dass es ein Spiel war. Zu dem Spiel gehörte, dass er auch spielte.

      »Ich muss mal telefonieren«, sagte Gerold.

      Er ging hinaus auf den Hof und tat, als rede er am Handy mit jemandem. Dann kam er herein.

      »Gut!«, sagte Gerold. »Wir akzeptieren den Preis. Sie können einen Notartermin machen. Hier ist meine Visitenkarte. Ihr Notar soll sich bei mir melden, damit wir die Einzelheiten bereden können.«

      Gerold lächelte. Er reichte Franz Gerstmair die Hand.

      »Ich freue mich, Sie kennengelernt zu haben. Leider habe ich heute wenig Zeit. Aber ich bin ganz sicher, wir werden uns noch oft sehen. Ich freue mich schon darauf. Grüßen Sie mir Ihre Frau. Auf Wiedersehen.«

      Franz schüttelte ihm die Hand.

      »Wir sagen Pfüat di hier in den Bergen.«

      »Gut,

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