Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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das bin ich, Toni. Ja hat Tina noch nicht gesagt. Aber sie liebt mich. Ich liebe sie. Ich werde ihr Zeit geben. Jetzt sind wir erst einmal zusammen auf der Berghütte. Ihr macht morgen den Ausflug. Die Tage danach unternehmen Tina und ich lange Wanderungen. Ich denke da­ran, auch mal in einer Schutzhütte zu übernachten oder im Freien zu biwakieren.«

      Toni schmunzelte.

      »Ich verstehe! Ich werde euch eine Ausrüstung zusammenstellen. Dann schlafe gut und träume von deiner Tina.«

      »Das werde ich, Toni! Vielen Dank für deine Hilfe.«

      »Das habe ich gern getan! Außerdem hast du mich bestochen mit der Fisch-Delikatessenabteilung.«

      Sie lachten. Markus ging in seine Kammer. Toni löschte das Licht im Wirtsraum der Berghütte und ging auch schlafen.

      *

      Tina und Markus verbrachten herrliche Tage und Nächte in den Bergen und kamen sich dabei so nah, wie es Ehepaare sind. Eines Tages, gegen Ende des gemeinsamen Urlaubs, wartete Markus’ ganze Familie auf der Berghütte. Seine Eltern, sein Bruder mit seiner Familie, kamen gerade von einer Wanderung.

      Markus lachte.

      »Konntet ihr nicht warten? Seid neugierig gewesen auf meine Tina, wie? Also, das ist die Frau, die ich liebe oder wie man hier in den Bergen sagt, das Madl meines Herzens.«

      Markus’ Familie nahm Tina voller Herzlichkeit in ihrer Mitte auf.

      »Markus, du hast eine gute Wahl getroffen«, sagte sein Vater.

      »Freut mich! Aber auch wenn dir Tina nicht gefallen würde, würde ich an ihr festhalten. Ich liebe sie sehr und ich hoffe …« Markus legte Tina den Arm um die Schultern, »ich hoffe, dass sie bald zustimmt, meine Frau zu werden.«

      »Ihr seid noch nicht verlobt?«, fragte Markus’ Neffe vorwitzig. »Tina, warum magst du meinen Onkel Markus nicht?«

      Alle mussten laut lachen.

      Tina errötete tief. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte Markus ins Ohr: »Jetzt kannst du mich noch einmal fragen.«

      Markus hob Tina hoch und wirbelte sie herum.

      »War das ein Ja, Tina?«

      »Ja, es ist ein Ja!«

      »Habt ihr das gehört! Tina will mich heiraten!«

      Markus stellte Tina wieder auf die Füße. Er legte die Hände wie ein Trichter um den Mund und rief laut: »Tina wird meine Frau!«

      Das Echo kam zurück.

      Markus holte die Ringe. Er ergriff den kleineren und nahm Tinas Hand. Er streifte ihn ihr über.

      »Tina, ich liebe dich! Du machst mich zum glücklichsten Burschen der Welt!«

      Tina nahm den anderen Ring und steckte ihn Markus an den Finger.

      »Ich liebe dich, Markus! Ich bin sicher, dass ich mit dir sehr glücklich sein werde. Ich habe neue Träume.«

      Sie küssten sich. Dann nahmen sie die Glückwünsche der Familie entgegen. Toni, Anna, der alte Alois, Franziska und Sebastian beglückwünschten sie ebenfalls. Alois spendierte eine Flasche seines besten selbstgebrannten Obstlers, und sie stießen auf das junge Paar an.

      Anschließend feierten sie auf der Berghütte die Verlobung der beiden.

      »Was für neue Träume hast du, Tina?«, fragte Sophie Brunner.

      »Neue Träume, wie ich mir meine Hochzeit vorstelle. Ich malte mir früher immer aus, wie es sein würde, in Waldkogel zu heiraten. Doch davon habe ich mich verabschiedet. Es gibt auch andere schöne Kirchen.«

      Toni, der am Tisch dabei saß, schüttelte den Kopf.

      »Tina, ich denke anders darüber. Du solltest Waldkogel nicht so den Rücken kehren. Heirate hier! Zeige allen, dass du dein Glück gefunden hast. Außerdem weiß jeder in Waldkogel vom Streit mit deinen Eltern. Deine Freundin Ines hat es überall herumerzählt. Alle sind empört und stehen auf deiner Seite. Sie werden die Kirche füllen und dir ihren Segen zu deinem neuen Lebensglück geben. Heirate hier, Tina. So kannst du Waldkogel mit einer schönen Erinnerung verlassen.«

      »Toni, wie soll das gehen? Es wäre doch nur zur Hälfte so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich dachte immer, ich feiere meine Hochzeit mit Musik und Tanz auf dem Gerstmair Hof.«

      Tina schwieg einen Augenblick. Sie wusste schon seit einer Woche, dass er verkauft war. Toni hatte es ihr gesagt. Es hatte sich schnell in Waldkogel herumgesprochen.

      Tina straffte die Schultern, atmete tief durch und kämpfte gegen ihre Verlustgefühle an.

      Toni legte ihr die Hand auf die Schulter.

      »Tina, dann feiert ihr eben im Sportheim, oder bei meinen Eltern im Wirtshaus, oder bei deiner Freundin Ines auf dem Hof. Sie wird doch sicherlich deine Trauzeugin, oder? Wir halten alle zusammen und organisieren dir die schönste Hochzeit, die du dir vorstellen kannst.«

      »Das ist eine wunderbare Idee, Toni«, stimmte Anna zu.

      Sie wandte sich an Tina.

      »Du musst dich um nichts kümmern, das verspreche ich dir. Nimm es einfach an, als Hochzeitsgeschenk aller deiner Freunde in Waldkogel.«

      Markus schaute Tina an.

      »Tina, es wäre auch gut für dich! Dann kannst du dir immer sagen, ich bin nicht fortgelaufen. Ich habe geheiratet und bin meinem Mann gefolgt. Dann kannst du wirklich mit der Sache abschließen.«

      Tina zögerte einen Augenblick. Es war ganz still am Tisch.

      »Gut!«, sagte Tina leise. »Dann wollen wir es so machen. Wir heiraten in Waldkogel. Wann?«

      »Am nächsten Wochenende!«, verkündete Markus.

      »So schnell? Bekommen wir das alles organisiert?«, fragte Tina.

      »Tina, kein Wort mehr!«, tadelte sie Anna im Scherz. »Ich sagte doch, deine Freunde organisieren euch die Hochzeit. Keine Fragen! Keine Sorgen! Es wird sehr schön werden.«

      »Wie ist das auf dem Land? Fährt das Brautpaar in einer Kutsche vo­raus und dahinter wird ein Wagen gezogen mit der Aussteuer der Braut? Ich habe so etwas einmal in einem Film gesehen«, sagte Eva.

      Ein Schatten huschte über Tinas Gesicht.

      »Früher war es so Tradition. Die wollte ich bei meiner Hochzeit wieder aufleben lassen. Aber meine Aussteuer ist verloren, wie ihr wisst.«

      »Wir holen sie dir!«, sagte Toni. »Deine Eltern müssen sie uns geben, wenn wir sie einfordern.«

      Tinas Augen leuchteten.

      »Das wäre zu schön, um wahr zu sein! Einen Teil der Aussteuer hat noch meine Großmutter mir gekauft. Ich hänge sehr daran.«

      Toni klopfte auf den Tisch.

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