Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Ich habe viel mehr verloren, als ich es mit Worten sagen kann. Irgendwie habe ich dabei mich verloren.«

      Markus bedeckte Tinas Gesicht mit Küssen.

      »Es tut mir so unendlich leid, dass ich dir keine andere Antwort geben kann, Markus«, schluchzte sie.

      »Ich liebe dich, Tina. Lieben bedeutet Verständnis für den Menschen aufzubringen, den man liebt. Ich werde für dich da sein, mit all meiner Geduld und meiner Liebe. Ich will dir helfen, eine Heimat zu finden. Du sollst davon träumen, mit mir vor den Altar zu treten, wo immer es auch sein wird. Ich liebe dich so, Tina. Ich verstehe, dass du dich selbst wieder finden musst. Lass mich dir dabei helfen. Nimm meine Liebe an, Tina. Ich werde immer für dich da sein und werde dich glücklich machen. Du wirst wieder eine Heimat haben.«

      Er schob seine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf zu ihm hoch.

      »Schau mir in die Augen, Tina.«

      »Ja, Markus!«

      »Tina, du sagst mir, wann ich dich wieder fragen darf?«

      »Ja, Markus, ich sage es dir! Hebe die Ringe gut auf. Sie sind wunderschön.«

      Er steckte die kleine rote Schachtel wieder in seine Hosentasche. Dann nahmen sie sich fest in die Arme und küssten sich lange und innig.

      »Du bist ein wunderbarer Mann, Markus. Ich bin glücklich, dir begegnet zu sein. Ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich, Tina. Ist alles wieder gut?«

      »Ja, Markus! So wie es ist, ist es gut, und irgendwann eines Tages wird es noch besser sein. Gib mir nur noch etwas Zeit. Schau, ich habe keine Wohnung, ich habe nichts! Meine Aussteuer ist auch fort. Ich habe nur etwas Gespartes auf der Bank.«

      Markus lächelte.

      »Auf Geld kommt es mir nicht an. Für mich zählt nur die Liebe.«

      »Das hast du schön gesagt. Aber weißt du, ich bin ein Madl aus den Bergen und so erzogen worden, dass man, wenn man heiratet, eine Aussteuer mit in die Ehe bringt. Das ist wichtig.«

      »Pst, Tina! Das wird sich alles finden. Alles wird gut werden. Ich werde dir ein schönes Heim bereiten, dir wird es an nichts fehlen.«

      Tina löste sich von Markus.

      »Ich weiß wenig von dir, deiner Familie, deinem Beruf.«

      Markus lachte.

      »Ich bin Metzgermeister und habe ein Studium als Betriebswirt daran gehängt. Ich habe einen schönen Posten, krisensicher und kann eine Familie ernähren. Ich habe einen Bruder. Er ist verheiratet und hat schon zwei Kinder, die in die Schule gehen. Meine Eltern sind wunderbare Menschen. Wir leben alle zusammen in einem großen Haus und verstehen uns gut.«

      »Das hört sich an wie mein Traum. Ich träumte davon, mit meinem Mann und meinen Eltern auf dem Gerstmair Hof zu leben. Unsere Kinder sollten dort aufwachsen, so wie ich dort groß geworden bin. Ich hatte eine sehr schöne Kindheit in Waldkogel. Wir waren immer draußen, die Buben und Madln. Wir gingen in die Berge oder schwammen im Bergsee.«

      Markus wechselte das Thema.

      »Ich habe dir noch nicht erzählt, warum ich meinen Urlaub unterbrochen habe? Willst du es wissen?«

      Tina nickte.

      »Ich bin heimgefahren, um meinen Eltern von dir zu erzählen. Das war der Grund. Sie freuten sich sehr, dass ich dich gefunden habe und wollen dich bald kennenlernen.«

      Markus sah Tina in die Augen.

      »Ich habe ihnen auch von deinem Leid erzählt. Sie sind ganz auf deiner Seite. Sie haben dich jetzt schon ins Herz geschlossen. Ich soll dich vielmals grüßen. Sie wissen, dass ich dir einen Antrag machen wollte.«

      Markus lächelte.

      »Besonders meine Mutter freut sich auf dich. Sie hatte sich immer noch eine Tochter gewünscht. Sie ist mit Eva, der Frau meines Bruders, ein Herz und eine Seele. Sie wird dir eine wirklich liebe Freundin sein, keine böse Schwiegermutter. Da kannst du dir völlig sicher sein.«

      »Klingt wie ein Traum! Vielleicht stimmt das Sprichwort doch.«

      »Welches meinst du?«

      »Das mit der Tür und dem Fens­ter!«

      »Es stimmt bestimmt, und es sind keine kleinen Fenster, sondern riesige Panoramafenster, die ich für dich bestelle und einsetzen lasse.«

      »Ich will keine Panoramafenster. Dann müsste ich immer denken, wie schön es wäre, hinauszusehen und die Berge, meine Berge zu sehen.«

      »Gut, dann kleine Fenster. Ganz wie du willst! Dein Wunsch ist das Einzige, was für mich zählt, Tina.«

      »Du bist ein Schatz!«

      Sie küssten sich.

      »Wie lange hast du Urlaub?«

      »Ich wollte zwei Wochen bleiben!«

      »Wir machen uns eine schöne Zeit. Ich zeige dir all die Plätze, die ich liebe. Waldkogel und die Berge sind wunderschön. Wenn ich später einmal davon erzähle, dann musst du wissen, wovon ich rede, Markus.«

      »Vergiss nicht, ich liebe Waldkogel auch sehr. Ich hatte sogar daran gedacht, später einmal meinen Lebensabend hier zu verbringen, mir eine Almhütte zu kaufen. Ich habe Toni schon davon erzählt.«

      »Bis dorthin ist noch lange! So weit kann ich nicht denken, Markus. Ich bin froh, wenn ich die Kraft finde, die nächsten Wochen durchzustehen.«

      »Das wirst du! Ich gebe dir mit meiner Liebe Kraft. Vertraust du mir?«

      »Ja, Markus! Ich vertraue dir!«

      Sie küssten sich.

      Inzwischen war es dunkel geworden. Die Sterne standen am Nachthimmel, und der Mond leuchtete.

      »Was für eine romantische Nacht! Spürst du den Frieden in deinem Herzen, Tina?«

      »Wenn ich bei dir bin, spüre ich ihn. Ich bin glücklich in deiner Nähe.«

      »Das freut mich. Ich will auch nichts anderes, als dich glücklich machen, Tina, Ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich, Markus!«

      Sie küssten sich wieder.

      »Markus, lass uns zurückgehen. Toni und Anna wollen mit den Kindern morgen einen Ausflug machen. Ich habe angeboten, Alois bei der Bewirtung der Hüttengäste zu helfen. Toni und Anna wollen in Ruhe mit Franziska über diese falsch adressierten Briefe reden.«

      »Ja, das ist eine seltsame Verwechselung. Toni hat mir davon erzählt. Gut, dann gehen wir! Ich kann auch auf der Berghütte helfen.«

      Sie gingen zurück zur Berghütte.

      An diesem Abend verabschiedete sich Tina mit einem innigen, leidenschaftlichen Gutenachtkuss, bevor sie in ihre Kammer ging.

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