Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 223

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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hob ihren Kopf und schaute Rupold an.

      »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte sie leise.

      »Weiter mit uns als Paar oder was tun wir heute? Was meinst du, Hanna?«

      »Alles!«

      Rupold lächelte sie an.

      »Wir könnten zur Berghütte zurückgehen und dort einige schöne Tage verbringen. Wir könnten Wanderungen machen.«

      Er lächelte sie zärtlich an.

      »Ich habe aber auch eine andere Idee, Hanna. Ich weiß, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Wir sind beide älter geworden und sehen die Welt sicherlich etwas nüchterner, als wir sie damals auf unserer Hochzeitreise sahen. Aber wir sollten versuchen, uns etwas von den schönen Erinnerungen zurückzuholen. Wir könnten zurück zur Berghütte gehen, du musst auch Bello zurückbringen. Dann wandern wir hinunter auf die Oberländer Alm, steigen in eines unserer Autos – du hast die Wahl – dein Auto oder mein Auto. Wir fahren nach Kirchwalden und mieten uns einen Campingbus. Damit fahren wir zurück nach Waldkogel und parken am Bergsee. Morgen suchen wir den Bauern auf, auf dessen Grund wir damals unsere Zelte aufgeschlagen hatten. Vielleicht gibt es ihn ja noch. Wir tun so, als wären wir auf unserer zweiten Hochzeitsreise. Wie denkst du über meinen Vorschlag?«

      Johanna strich sich die Haare aus der Stirn. Sie setzte sich auf, beugte sich zu Bello hinunter und kraulte ihm das Fell. Das gab ihr einige Augenblick zum Nachdenken.

      »Das ist an sich eine gute Idee, Ruppi«, sagte sie leise.

      »Nur an sich? Was gefällt dir daran nicht? Sage es ehrlich, bitte. Wir sollten uns immer alles ehrlich sagen.«

      »Ja, wir sollten ehrlich und aufrichtig sein. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit habe ich in der Liste auch angekreuzt.«

      Johanna schaute Rupold an.

      »Ich denke, es ist noch zu früh, von einer zweiten Hochzeitsreise zu reden. Aber wenn wir uns sagen, dass wir es versuchen wollen, unseren lange gehegten Urlaubsplan zu verwirklichen, dann bin ich damit einverstanden.«

      »Das freut mich, Hanna! Vielleicht wollte ich wieder einmal zu viel. Du kennst mich ja, mein Perfektionismus steht mir immer noch sooft im Weg. Das mit der zweiten Hochzeitsreise, da bin ich mal wieder über das Ziel hinausgeschossen. Ich wollte den letzten Schritt zuerst machen. Bitte entschuldige, wenn ich mal wieder zu schnell war.«

      Johanna streichelte Rupold die Wange.

      »Pst! Du musst dich nicht entschuldigen«, lächelte sie. »Es zeigt mir nur, dass du deinen Sinn für Romantik wiedergefunden hast. Also, dann sollten wir gehen!«

      Johanna stand auf und stieg über Bello. Der Neufundländer erhob sich und schüttelte das Fell. Rupold stand auf und trat zu Johanna. Er nahm zärtlich ihre Hand und schaute ihr tief, sehr tief in die Augen. Er sah darin ihre Liebe und Zuneigung, nach der er sich so sehr sehnte. Röte stieg in Rupolds Wange.

      Johanna lachte leise.

      »Was ist? Was denkst du? Was geht in deinem Kopf vor? Sage es! Du bist ganz rot geworden!«

      Rupold wich Johannas Blick für einen Moment aus. Dann sagte er leise:

      »Ich würde dich gerne küssen, aber ich weiß nicht …«

      Johanna schloss die Augen.

      Rupold umarmte sie. Johanna legte ihre Arme um seinen Hals. Und zum ersten Mal fanden sich ihre Lippen wieder. Es war ein sehr sanfter und behutsamer Kuss. Fast hatte er etwas von der Unbeholfenheit und Scheu, wie sie Teenager haben, wenn sie zum ersten Mal küssen. Trotzdem spürte jeder die tiefe Liebe des anderen. Ein warmes und wunderbares Gefühl durchströmte sie.

      Sie öffneten die Augen und schauten sich an.

      »Jane – Hanna – Johanna, ich liebe dich!«

      »Bobby – Rupold – Ruppi, ich liebe dich!«

      Bello bellte. Er lief um sie herum.

      »Wir sollten gehen! Bello wird ungeduldig!«, sagte Johanna.

      Sie nahmen ihre Rucksäcke und wanderten Hand in Hand zurück zur Berghütte.

      Toni bediente die Gäste auf der Terrasse der Berghütte. Er sah die beiden Hand in Hand über das Geröllfeld kommen.

      »Anna, schau! Des ist ein schönes Bild. Da scheinen sich zwei gefunden zu haben!«

      Anna trat neben Toni.

      »Ja, so sieht es aus! Und schau, wie die beiden strahlen, als wäre die Sonne in ihren Herzen aufgegangen.«

      »Anna, das ist die Liebe!«

      »Ja, Toni, das ist die Liebe!«

      Die beiden kamen. Sie gingen in den Wirtsraum und stellten sich an den Tresen. Toni und Anna traten hinzu.

      »Ihr schaut richtig glücklich aus«, bemerkte Toni.

      »Ja, das sind wir!«

      Rupold rieb sich das Kinn. Es war ihm etwas peinlich und er wirkte verlegen.

      »Toni, deine Berghütte ist ein wunderbarer Ort! Wir möchten die Kammern auch beibehalten. Aber zuerst werden wir für einige Tage hinunter nach Waldkogel gehen. Das sollst du nicht missverstehen, Toni.«

      »Wie könnte ich das missverstehen, Rupold? Wenn ihr wollt, dann rufe ich bei meinen Eltern an. Anna und ich haben für uns und die Kinder zwei Zimmer in meinem Elternhaus. Dort wohnen wir den Winter über, wenn die Berghütte geschlossen ist. Jetzt stehen die Zimmer leer. Ihr könnt dort gerne Quartier beziehen.«

      Rupold schüttelte den Kopf.

      »Danke Toni, das ist gut gemeint! Aber wir wollen einen Bus mieten und die Nächte am Bergsee verbringen.«

      »Ja, das wollen wir, Toni!«, erklärte Johanna. »Warum wir das so machen wollen, das ist eine lange Geschichte. Aber die erzählen wir euch später.«

      Toni schmunzelte.

      »Ihr habt wohl ein Geheimnis, das ihr jetzt noch für euch behalten wollt, wie?«

      »Ja, so ist es!« grinste Rupold. »Dann machen wir uns auf den Weg.«

      Johanna und Rupold holten einige Sachen aus ihren Kammern und bald waren sie unterwegs. Toni und Anna standen auf der Terrasse der Berghütte.

      Der alte Alois trat neben sie. Er grinste.

      »Was gibt es?«, fragte Toni.

      »Mei, Toni, hast die letzten Stunden mal ins Hüttenbuch gesehen? Ach, was frage ich? Sicher hast du net reingesehen, sonst könntest du dir denken, warum ich so schmunzeln muss.«

      »Naa, warum? Stimmt etwas nicht?«

      Der alte Alois forderte Toni und Anna mit einer Handbewegung auf, ihm zu folgen.

      Alois fuhr mit dem Zeigefinger

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