Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 222

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

Herzen, mir zu verzeihen. Es ist alles meine Schuld.«

      »Nein, das ist es nicht! Wenn eine Beziehung scheitert, dann gehören immer zwei dazu. Vielleicht waren wir leichtsinnig. Wir hielten unsere Liebe für zu selbstverständlich. Wir nahmen uns deshalb zu wenig Zeit.«

      »Ich habe dir zu wenig Zeit gewidmet!«

      »Es ist nicht fair, wenn du alles auf dich nimmst. Das ist kein guter Neuanfang!«

      »Neuanfang? Wirklich? Du bietest mir einen Neuanfang an?«

      »Langsam, Rupold! So schnell geht es nicht! Aber man könnte darüber nachdenken und es versuchen. Vielleicht haben wir beide sogar eine Verpflichtung, es zu versuchen. Sicherlich ist es Schicksal, dass wir als Jane und Bobby aufeinander getroffen sind. Vielleicht will uns die Liebe eine zweite Chance geben.«

      »Ja, nehmen wir doch die zweite Chance an! Wir verbringen den lange geplanten und immer verschobenen Urlaub in Waldkogel. Wir reden und erzählen uns alle unsere Träume. So haben wir es doch am Anfang gemacht. Du lagst in meinem Arm und wir träumten.«

      Für eine kleine Weile schwiegen sie. Sie schauten über das Tal von Waldkogel, das so schön in der Sonne lag. Der Himmel war blau und hoch oben kreisten einige Vögel. Am Hang auf der anderen Talseite stiegen Gämsen hinauf. Doch das sahen die beiden nicht. In ihren Köpfen lief ein Film der Erinnerungen ab. Als sei es erst gestern gewesen, erinnerten sie sich an die Tage damals in Waldkogel. Sie spürten, wie ihre Herzen von einem warmen Gefühl durchdrungen wurden. Einem Gefühl, das sie seit langem nicht mehr so intensiv empfunden hatten. Ihre Herzen fingen, an zu klopfen. Und es war, als spürten sie ein erstes zaghaftes Flattern der Schmetterlinge des Verliebtseins. Sie hatten vergessen, wie es war. Doch die Erinnerungen bewegten ihre Herzen und sie fühlten diese Gefühle der Liebe, der Verbundenheit und Zuneigung zum ersten Mal wieder seit langer Zeit.

      Es war, als drängten nach einem eisigen schneereichen Winter die Spitzen der ersten Blumenknospen ans Licht.

      Rupold räusperte sich.

      »Wir könnten die zweite Chance annehmen und damit beginnen, dass wir uns näher zusammensetzen. Allerdings ist das nur möglich, wenn Bello den Platz freigibt. Ich wäre für den Anfang schon sehr glücklich, wenn dieses liebenswürdige Zottelpaket uns nicht weiter trennen würde. Ich wäre schon glücklich, wenn ich einfach nur neben dir sitzen könnte.«

      Johanna schob Bello von der Bank.

      »Du musst jetzt Bobby etwas Platz machen, Bello! Sei ein braver Hund und lege dich hier vor meine Füße.«

      Bello war anzusehen, dass es ihm nicht gefiel, seinen privilegierten Platz zu räumen.

      »Ich wusste nicht, dass du Hunde magst. Aber das hast du auch aufgeführt.«

      Rupold holte seine Ausdrucke hervor.

      »Hier steht es! Bei ›Tieren‹, hast du Hunde, Katzen, Hasen und Meerschweinchen eingegeben. Wie bist du darauf gekommen?«

      »Es ging bei der Liste doch um die Idealvorstellung. Also stellte ich mir einen Mann vor, mit dem ich Kinder und Haus hätte. Dazu gehören Tiere, Hund, Katze und Kleintiere. Kinder mögen Tiere.«

      »Stimmt! Das Thema Kinder war plötzlich auch verschwunden zwischen uns. Das Haus ist schon da. Aber nach der Probezeit werde ich mich nach einem neuen Domizil umsehen. Ich habe mir in München ein kleines Apartment genommen. Es geht zu viel Zeit verloren, wenn ich immer zurück zum Haus fahre. Ich dachte, das Haus ist gut zu vermieten und man kann etwas anderes suchen. Welche Vorstellung hast du von einem Traumhaus?«

      »Damals in Waldkogel träumte ich von einem Bauernhof. Erinnerst du dich?«

      »Stimmt! Jetzt erinnere ich mich wieder. Du maltest dir unser Leben auf einem alten Bauernhof aus, mit knarrenden Dielen und Deckenbalken.«

      »Und einem Pferd auf der Wiese! Ich wollte einen Haflinger haben. Übrigens, du hast mir einen versprochen!«

      Rupold rückte ein Stück näher an Johanna.

      »Vielleicht sollten wir die Reste der Brotzeit hier forträumen?«, sagte sie.

      Rupold verstaute alles in seinem Rucksack. Dann setzte er sich noch näher neben Johanna.

      »Ich will dir jetzt keine materiellen Güter versprechen, Hanna! Das käme mir wie Bestechung vor.«

      Sie lächelte ihn an.

      »Du hast mich lange nicht mehr Hanna genannt. Am Anfang hast du immer Hanna zu mir gesagt oder Hanni!«

      »Und für dich war ich Ruppi!«

      »Dabei warst du damals nicht ruppig!«

      »Danke für das Kompliment. Ich war später wohl ziemlich ruppig, wie?«

      »Vergessen wir es!«

      »Ja, vergessen wir es! Stört es dich, wenn ich meinen Arm auf die Lehne hinter deinem Rücken lege?«

      Johanna errötete.

      »Nein«, sagte sie leise und warf ihm einen scheuen und verlegenen Blick zu.

      »Du willst doch in Wirklichkeit deinen Arm um mich legen oder?«

      »Wenn ich ehrlich bin, will ich noch mehr!«

      Er lächelte verlegen und fügte leise hinzu:

      »Aber für dem Anfang wäre ich schon damit zufrieden.«

      Johanna griff nach Rupolds Hand und führte sie über ihren Kopf.

      »Nun mach schon, Ruppi! Ich beiße dich nicht!«

      Rupold rückte näher an Johanna und zog sie mit seinem Arm eng an sich.

      Sie drehte ihm den Kopf zu, schaute ihm lange in die Augen.

      »Ich habe dich vermisst, schrecklich vermisst, Ruppi!«

      »Ich weiß, Hanna! Ich weiß! Und ich habe dich vermisst! Ich liebe dich! Ich werde keine andere Frau lieben können!«

      Johanna lächelte. Sie neigte ihren Kopf und legte ihn an seine Schulter. Ihr Herz raste. Mit jedem Schlag flüsterte es seinen Namen.

      Es dauerte lange, dann sagte Johanna leise:

      »Ich liebe dich auch, mein Ruppi!«

      Er hätte sie gerne geküsst, scheute sich aber. Ich will sie nicht bedrängen. Ich werde warten, bis sie mir ihre Lippen anbietet, dachte er. So hauchte er ihr vorsichtig einen sanften, einen hingebungsvollen Kuss auf das Haar. Ihre Antwort war, dass sie sich enger an ihn kuschelte und leise flüsterte:

      »Lass uns einfach eine Weile so sitzen! Es ist schön, mich bei dir geborgen zu fühlen.«

      »Das freut mich!«

      Bello, der vor ihnen auf dem Boden lag, setzte sich auf und schaute die beiden an. Dann ließ er sich hinfallen und streckte sich aus. Das hatte wohl zu bedeuten, dass er sich auf eine längere Wartezeit einrichtete.

      *

      Lange

Скачать книгу