Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 25

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

fuhr heimwärts. Er steuerte aber nicht sofort den Grummer Hof an. Er legte zwei Zwischenstopps ein. Erst hielt er beim Friedhof. Dort besuchte er das Grab seiner Eltern und erzählte ihnen in Gedanken ausführlich von Judith. Anschließend lenkte er seinen Wagen zum Sägewerk.

      Albert Weisgerber, ein Mann im mittleren Alter, freute sich sehr,

      Alban zu sehen. Alban hatte als Schüler und Student während den Ferien oft bei ihm gearbeitet. Die beiden Männer saßen länger in Weißgerbers Büro zusammen und redeten. Alban zeichnete auf einem Stück Papier die grobe Skizze des Hausbootes, wie er es im Gedächtnis hatte.

      »Sag bloß, du willst das wirklich nachbauen?«, lachte Weisgerber. »Des ist eine Verrücktheit!«

      »Des ist ein Geschenk für Judith!«

      Alban gab Weisgerber die Liste, die er im Café geschrieben hatte.

      »Bis wann kannst du das Holz liefern?«

      »Du hast es eilig, denke ich!«

      »Mehr als eilig!«

      »Mei, des kann ich verstehen! Es ist ja für Judith! Dann versuche ich dir das Holz bis morgen zu liefern. Hast du nicht zu viel aufgeschrieben?«

      »Ich muss erst einen genauen Plan machen, wenn ich mir den Film mit Judith zusammen angesehen habe. Also besser, du lieferst mehr Holz als zu wenig!«

      »Zum Stapellauf, wenn es auch nur ein symbolischer ist, werde ich aber eingeladen!«

      »Mei, des soll an unserer Hochzeit geschehen. Damit stechen wir in die Flitterwochen, auch wenn des Schiffchen nur in einem Vergissmeinnicht-Beet im Garten schwimmt.«

      Die beiden plauderten noch etwas, dann verabschiedete sich Alban. Weißgerber brachte ihm zum Auto und sicherte ihm noch einmal baldige Lieferung zu.

      Minuten später erreichte Alban den Grummer Hof. Er stürmte durch das Treppenhaus in sein Zimmer.

      »Bub, was ist los? Was rennst du so, als sei der Teufel vom ›Höllentor‹ hinter dir her?«, rief ihm seine Tante nach.

      »Mei, ich habe es eilig! Will mich umziehen und zur Berghütte rauf!«

      Seine Tante lächelte vor sich hin.

      Es dauerte nicht lange, bis Alban aus seinem Zimmer herunterkam. Er trug seinen Sonntagslodenanzug. An der Weste war die silberne Uhrkette seines Vaters zu sehen. Dessen Taschenuhr trug Alban nur an hohen kirchlichen Feiertagen und bei Prozessionen.

      »Mei, Bub! Fesch schaust aus!«, sagte sein Onkel, der von draußen hereingekommen war.

      Alban warf einen Blick auf die Küchenuhr.

      »Ich bin vor dem Abend wieder zurück, mit der Judith. Ob wir es zum Abendläuten schaffen, des weiß ich net.«

      »Lauf schon, Bub! Wir warten mit dem Abendessen! Soll ich in der Stube decken?«

      »Naa, wir bleiben hier in der schönen Küche. Ich bin sicher, dass sich die Judy hier sehr wohl fühlt.«

      »Was hast im Rucksack?«

      Alban schmunzelte. »Des sage ich dir net, Onkel! Zuerst bekommt des die Judy zu sehen. Ich hoffe, sie nimmt meinen Antrag an.«

      »Dann willst ihr wirklich einen Antrag machen?«

      »Sicher, Tante! Was denkst, warum ich mich so feingemacht habe?«

      Es klopfte. Sie hatten niemanden kommen gehört und drehten sich um.

      »Guten Tag! Ich habe gerufen, aber niemand hörte mich. Weil die Haustür offen stand … dachte ich ...«

      »Judy! Meine Judy!«

      Alban warf den Rucksack ab, stürzte auf sie zu, riss sie in seine Arme, hob sie hoch und wirbelte sie herum.

      »Aufhören! Lass mich runter! Alban!«, schrie Judith.

      Er stellte sie wieder auf die Füße und wollte sie küssen.

      Sie wich zurück.

      »Judy, was soll das?«

      Alban schaute in ihre großen blaugrünen Augen, die ihm leicht gerötet schienen. Sofort war er in Sorge.

      »Sag schon, Madl, red!«

      Er musterte sie von oben bis unten. Judith trug ein blaugrünes Sommerkleid mit einer Jacke. Die Farbe harmonierte perfekt mit der Farbe ihrer Augen.

      »Gut schaust du aus, Judy!«

      Er stellte sich neben sie.

      »Sehen wir beide nicht aus wie das perfekte Paar? Übrigens, Judy, das sind die lieben fürsorglichen Leut’, die mich aufgezogen haben. Ich bin Waise, das habe ich dir noch nicht gesagt. Das ist Tante Lore und ihr Mann, mein Onkel Adam Grummer. Er war der Zwillingsbruder meines Vaters. In dem Grummer Stammbaum sind Zwillinge recht häufig.«

      »Guten Tag!«, sagte Judith.

      »Ja, willst dich net setzen, Madl? Ich hole dann mal den Obstler, damit wir anstoßen können.«

      »Machen Sie sich keine Mühe, ich bleibe nicht lange! Ich wollte nur etwas fragen. Ich bin überrascht, Alban hier zu finden. Ich dachte, du bist fort.«

      »Naa, ich bin hier. Ich konnte die Sache von hier aus regeln. Jetzt spanne mich nicht auf die Folter. Ich wollte dich auch etwas fragen. Ich wollte gerade los zur Berghütte zu dir.«

      Judith errötete tief. Sie kämpfte mit der Fassung.

      »Toni und Anna haben mir gesagt, dass in Waldkogel erzählt wird, dass du eine Braut hast und demnächst heiratest. Ich will klare Verhältnisse.«

      »Bist deshalb hergekommen? Wolltest fragen, ob des stimmt? Bist dir meiner Liebe nicht sicher?«

      »Es ist unhöflich, eine Frage mit einer Frage zu beantworten. Gibt es eine Braut?«

      »Ja!«

      Judy schwankte. Alban fing sie auf und setzte sie auf einen Stuhl.

      »Dummes Ding! Ich habe gelegentlich einen seltsamen Humor, daran musst du dich gewöhnen. Außerdem hast du mich nicht gefragt ob es eine andere Braut gibt, sondern ob es eine Braut gibt, verstehst?«

      Judith starrte ihn an. Sie schüttelte den Kopf.

      »Ich verstehe immer weniger!«, seufzte sie.

      »Gut, dann werde ich dich einmal aufklären!«

      »Ich bitte dringendst darum!«

      »Ziehe einen Schuh aus!«

      »Wie bitte?«

      »Ich habe dich gebeten, einen Schuh auszuziehen. Du kannst wählen, den rechten Schuh oder den linken. Wobei mir der rechte Schuh lieber wäre.«

      »Madl,

Скачать книгу