Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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einen Tag früher auf den Hof bringen. Mei, deine Tante und ich sind sehr neugierig und gespannt auf des Madl. Sie muss wirklich etwas Besonderes sein.«

      Adam Grummer schenkte seinem Neffen und sich noch einen Obstler ein. Sie tranken.

      »Wenn du auf der Berghütte bist, dann bitte den alten Alois um eine Flasche. Ich zahle sie ihm. Diese hier ist bald leer!«

      Adam Grummer verteilte den Rest des guten selbstgebrannten Obstlers auf Albans und sein Glas. Jetzt war die Flasche ganz leer. Sie prosteten sich zu und tranken aus.

      »Himmel, war des eine Nacht! Draußen wird es schon langsam hell. Sonst muss man um diese Zeit schon daran denken, dass wir bald aufstehen müssen«, seufzte Lore Grummer und gähnte.

      »Lore, du schläfst dich aus! Ich sehe doch, wie dich das mitgenommen hat. Ich stelle mir den Wecker, versorge das Vieh, dann komme ich nochmal zu dir ins Bett. Du kannst dich ausschlafen. Musst dich um nix sorgen. Komm, wir gehen nach oben!«

      Zuerst gingen Adam und Lore hinauf. Alban trat noch einen Augenblick vors Haus. Dann stieg er auch die Treppe hinauf und legte sich schlafen. Sein Kopf brummte. Die Ursache war nicht Alois’ starker Obstler, sondern Alinas unwürdiges Schauspiel, das bei ihm einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlassen hatte.

      Er versuchte die Bilder zu verdrängen, indem er nur an Judith dachte. Und mit ihrem Bild im Herzen schlief er ein.

      *

      Toni und Anna waren schon schlafen gegangen, als Judith hereinkam. Auf einem der Tische des Wirtsraums stand eine herzhafte Brotzeit. Daneben lag ein Zettel, darauf stand:

      Liebe Judith!

      Wir haben dir hier eine Brotzeit gerichtet. Wenn dir zu kühl ist, lege Holz in die Glut im Kamin. Dann wird es schnell warm. Bello liegt davor und schläft. Wir haben die Tür zu deiner Kammer offen gelassen und deine Sachen dort aufs Bett gelegt. Wenn du schlafen gehst, mache die Eingangstür zu. Bello wird dann zu uns reinkommen.

      Vergiss bitte nicht, die Lampen zu löschen.

      Wir hoffen, Du hattest einen schönen Tag und einen romantischen Abend. Bis Morgen! Schlafe gut und träume schön.

      Toni und Anna

      PS. Die Kinder haben den ganzen Tag gelesen.

      Judith lächelte.

      Sie setzte sich und aß. Toni hatte ihr eine Flasche Bier hingestellt. Es war eine Flasche mit einem Bügelverschluss. Judith vermutete, Toni hatte das Bier für sie extra abgefüllt. Der Verschluss gab das vertraute Geräusch von sich, als Judith die Flasche öffnete. Bello schaute auf. Er erhob sich langsam und trottete zu ihr herüber. Er setzte sich neben sie und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Judith gab ihm ein Stück Wurst. Dann schob sie ihn zur Seite, stand auf und schloss die Tür. Der Neufundländerrüde verstand das Signal und ging langsam davon. Er drückte die nur angelehnte Tür zum Wohnzimmer auf und verschwand. Judith schloss die Tür. Sie setzte sich und aß. Erst jetzt spürte sie, wie hungrig sie war.

      Während sie aß, war sie mit ihren Gedanken bei Alban. Sie war ja so verliebt. So setzte sie sich nach dem Essen noch eine Weile an den Kamin und träumte. Es dauerte noch eine gute Stunde, bis sie die Müdigkeit spürte und in ihre Kammer ging.

      Bald lag Judith im Bett und hüllte sich fest in die dicke Federdecke. Mit dem Gedanken an Alban und wie schön es wäre, wenn er sie jetzt in seinen Armen halten würde, schlief sie bald ein.

      Es war schon später Vormittag, als Judith erwachte. Sie blinzelte verwundert um sich. Dann erinnerte sie sich und lächelte glücklich. Sie stand auf und wusch sich. Das kalte Wasser aus dem Gebirgsbach in dem Krug erfrischte sie. Sie zog sich an und ging hinaus.

      Anna und Toni waren in der Küche der Berghütte.

      »Guten Morgen! Hast du gut geschlafen, Judith?«, fragte Toni.

      Anna stand am Herd und nickte ihr zu.

      »Setz dich hier her! Willst du Frühstück oder wartest du auf das Mittagessen?«

      »Frühstück!«

      »Ich mache dir gleich ein gutes Berghüttenfrühstück!«, sagte Anna. »Nur einen Augenblick!«

      Sie nahm einen Teller und gab etwas aus einem Topf darauf. Toni trug es hinaus.

      »Wir sind zwar kein Sternerestaurant, Judith. Aber dann und wann erfüllen wir schon mal Sonderwünsche. Es kommt gelegentlich vor, dass wir Gäste haben, die Diät halten müssen, zum Beispiel.«

      »Ich muss keine Diät halten! Was ist ein Berghüttenfrühstück?«

      »Das besteht aus einer Pfanne mit Eiern und Speck, Brot, Butter, Käse, Wurst, Schinken, Marmelade und süßem Kaffee.«

      Judith lachte.

      »Mästen musst du mich nicht, Anna! Eier mit Speck und viel süßen Kaffee, das reicht mir.«

      Während Anna wartete, bis die Eier mit dem Speck in der Pfanne stockten, goss sie Judith schon mal Kaffee ein.

      »Erzähle mir von Susanne! Wie geht es ihr, Sven und dem kleinen Peter?«

      »Gut, geht es ihnen, sehr gut! Peter geht jetzt jeden Morgen in den Kindergarten. Ich soll dir sagen, dass sie euch bald mal wieder besuchen kommt.«

      »Das ist schön!«

      Die Eier waren fertig. Anna stellte die Pfanne auf den Tisch und gab Judith eine Gabel. Sie genoss dieses rus­tikale Ambiente und aß mit viel Appetit aus der Pfanne. Anna lächelte sie an.

      »Soso! Dann scheinst du von der schnellen Truppe zu sein. Bist kaum angekommen und hast in den Bergen schon einen feschen Burschen aufgegabelt.«

      Judith kaute den Mund leer und verdrehte dabei träumerisch die Augen.

      »Es war Zufall! Ich bin ihm eigentlich am Samstag in Kirchwalden begegnet und dann noch einmal gestern in Waldkogel. Wie heißt es? ›Alle guten Dinge sind drei‹! Zum dritten Mal begegneten wir uns beim Erkerchen.«

      Unter viel Gelächter erzählte Judith, wie sie in Ohnmacht gefallen war. Toni stand im Türrahmen und hörte mit zu. Es waren wenige Gäste auf der Berghütte. Es hatte am Morgen länger geregnet. Jetzt noch hingen vereinzelt Regenwolken am Himmel. So hatten Toni und Anna einen Augenblick zum Plaudern. Sie nahmen sich jeder einen Kaffee und setzten sich zu Judith an den Tisch.

      »Dich hat’s ja mächtig erwischt, Judy! Dein Herz steht in Flammen!«

      »Ja, Toni! So ist es! Ich hätte nie erwartet, dass ich meinen Traumprinzen hier in Waldkogel finde. Dabei war ich sehr ärgerlich, als ich für den verhinderten Kollegen einspringen musste. Jetzt bin ich sicher, dass dahinter ein tieferer Sinn steckte, damit Alban und ich uns begegnen.«

      Toni und Anna warfen sich einen Blick zu.

      »Der Name Alban ist nicht sehr häufig in Waldkogel. Vom Alter her kann es eigentlich nur der Alban Grummer sein.«

      »Genau, das ist er! Er ist Schiffsingenieur. Sicherlich kennst du ihn Toni. Jetzt muss ich nicht mehr viel von ihm erzählen. Entschuldigt, dass ich nicht früher seinen Namen genannt

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