Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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noch eine ganze Weile, bis sie bemerkten, dass die Sonne schon untergegangen war. Am westlichen Himmel war nur noch ein schmaler heller Streifen zu sehen.

      »Wir sollten aufbrechen! Ich bringe dich zurück zur Berghütte.«

      Sie schulterten die Rucksäcke und gingen Hand in Hand den schmalen Pfad zurück, der oben am Berg am Ende des Geröllfeldes endete, auf dem die Berghütte stand. Dort blieben sie stehen und küssten sich noch einmal zärtlich.

      Die Berghütte war noch hell erleuchtet. Es saßen noch Hüttengäste auf der Terrasse. Musik wehte zu ihnen herüber.

      »Toni und Anna zelebrieren einen Hüttenabend mit Tanz!«, sagte Alban.

      »Tanzen! Ich tanze gerne und du?«

      »Ich tanze auch gern, Judith. Aber nicht heute Abend.«

      Ein Schatten huschte über Judiths Gesicht.

      »Warum?«

      Ihr Herz zweifelte plötzlich. Alban zog sie fest in seine Arme.

      »Weil ich lieber mit dir allein bin. Ich will nicht das Risiko eingehen, dass dich ein anderer Bursche zum Tanz auffordert.«

      »Klingt nach krankhafter Eifersucht!«

      »Nein, ich bin heute nur ein bisserl egoistisch! Ich bin so froh, dich gefunden zu haben.«

      Alban nahm Judith wieder in den Arm und küsste sie.

      »Gut, dann machen wir es anders, Alban! Ich bringe schnell meinen Rucksack in die Berghütte. Anna und Toni machen sich vielleicht Sorgen, dass ich in den Bergen verlorengegangen bin. Es ist schon dunkel.«

      Judith wollte davonlaufen. Alban hielt sie fest.

      »Ich habe eine andere Idee! Setzen wir uns!«

      »Welche?«

      »Lass dich überraschen!«

      Alban rief über das Handy zu Hause an. Er bat um die Telefonnummer der Berghütte. Dann wählte er und gab Judith das Handy.

      Toni meldete sich. Judith erklärte, dass es ihr gut gehe und sie in besten Händen sei, ganz in der Nähe der Berghütte.

      »Es dauert noch eine Weile, bis ich zurückkomme. Ihr müsst euch keine Sorgen machen!«

      »Soso, in besten Händen bist du, Judy? Hört sich nach einem feschen Burschen an. Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.«

      Judith lachte und warf Alban einen Seitenblick zu.

      »Ja, Toni, fesch ist er schon.«

      »Willst net kommen? Hier gibt es Tanz.«

      »Nein danke! Das Beisammensein mit ihm gefällt mir besser. Ich komme später. Grüße mir Anna!«

      Judith legte schnell auf. Sie lachte und gab Alban das Handy zurück.

      »Toni kann wohl hellsehen, Alban«, grinste sie.

      »Toni hat viel Menschenerfahrung. Jetzt reden wir aber nicht über Toni, sondern nur über dich und mich. Genau genommen müssen wir auch nicht reden. Es gibt eine andere höchst vergnügliche Verwendung von Lippen.«

      »Stimmt! Wir können auch schweigen und küssen!«, ergänzte Judith sinngemäß.

      »Genau, wobei Küsse sehr viel sagen können!«

      »Ja, das können sie. Küsse sagen mehr als Worte.«

      *

      Es war lange nach Mitternacht, als sich Judith und Alban voneinander verabschiedeten. Hand in Hand gingen sie übers Geröllfeld zur der Stelle, an der der Pfad hinunter zur Oberländer Alm abzweigte. Sie umarmten sich noch einmal innig und tauschten heiße Küsse. Alban versprach, so schnell wie möglich zurückzukommen. Die Trennung fiel ihnen schwer, aber sie trösteten sich damit, dass sie mehrmals am Tage telefonieren wollten. Alban wartete, bis Judith die Berghütte erreichte. Im Licht, das aus der Berghütte auf die Terrasse fiel, sah er, wie sie ihm zuwinkte und mit beiden Händen ihm Küsse zuwarf. Dann ging sie hinein.

      Alban ermahnte sich selbst, langsam den Pfad zur Oberländer Alm hinunterzugehen. In der mondhellen Nacht sah er genug. Außerdem kannte er den Weg gut. Trotzdem wusste er, dass es gefährlich war. Er hatte seine Kindheit in den Bergen verbracht und kannte die Gefahren nur zu gut.

      Er war froh, als er die Oberländer Alm erreichte. Er nahm nicht den Milchpfad hinunter nach Waldkogel, sondern den Fußweg quer über die Almen.

      Seine Tante und sein Onkel kamen erstaunt aus ihrem Schlafzimmer, als sie ihn hörten.

      »Bub, du bist schon wieder da? Wir dachten, du bleibst länger.«

      »Ich habe gefunden, was ich suchte, deshalb bin ich wieder da. Aber ich bleibe nicht lange.«

      Sie betrachteten ihn. Er strahlte. Solch ein Leuchten hatten sie schon lange nicht mehr in seinen Augen gesehen.

      »So, du willst net lange bleiben? Wo willst denn hin?«

      Voller Lebensfreude umarmte Alban seine Tante Lore.

      »Tantchen, kannst dir schon mal Gedanken über meine Hochzeit machen.«

      »Dann hast dich mit der Alina geeinigt?«

      »Naa!« Alban grinste über das ganze Gesicht. »Naa! Ich fahre jetzt zu ihr und bringe es hinter mich, wie sich des gehört. Ich sage ihr, dass ich die Verlobung löse. Ich gebe ihr die Geschenke zurück, die ich von ihr bekommen habe. Ich will nichts besitzen, was mich an sie erinnert. Meine Geschenke kann sie behalten oder fortwerfen. Darauf lege ich keinen Wert.«

      Lore und Adam Grummer schauten sich verwundert an. Adam zog den Gürtel seines Schlafmantels enger. Lore schloss die oberen Knöpfe ihres Nachtjäckchens.

      »Bub, wir verstehen net! Wieso sollen wir uns Gedanken über deine Hochzeit machen, wenn du die Verlobung mit der Alina lösen willst?«

      Alban lachte. Sein Lachen klang fröhlich. Es war ein Ausdruck größten Glücks.

      »Mei, Tante! Wie heißt es? ›Andere Mütter haben auch schöne Töchter!‹ Und mir haben die Engel vom ›Engelssteig‹ des Madl vor die Füße gelegt.«

      So aufgedreht hatten Lore und Adam ihren Buben schon lange nicht mehr gesehen.

      »Dann hast ein anderes Madl gesehen?«

      »Gesehen? Naa, dabei ist es net geblieben. Wir sind schon beim Küssen. Sie ist es! Sie ist es! Aber ich muss erst die Sache mit der Alina bereinigen. Ich muss net bei Verstand gewesen sein, dass ich mir eingebildet habe, ich könnte mit der Alina glücklich werden! Ich muss vollkommen umnachtet gewesen sein, richtig deppert bin ich gewesen!«

      Er ging in sein Zimmer und begann seine Reisetasche zu packen. Er ließ die Tür offen und erzählte von Judith. Es war mehr als ein Erzählen, es war eine einzige Ode an Judith und eine Hymne für die Liebe.

      Seine Tante und sein Onkel

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