Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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seit der Kindheit. Du verstehst dich gut mit meiner Schwester. Meine ganze Familie mag dich. Ich konnte dich schon immer gut leiden. Weißt nimmer, wie ich dir damals Blumen geschickt habe?«

      »Damals war damals! Wir waren noch Kinder!«

      »Naa, Kinder waren wir nimmer. Wir wussten schon um die Liebe.«

      »Rede dir da nichts ein, Hannes!«

      »Ich rede mir nichts ein. Ich werbe um dich, wie man des altmodisch nennen tut.«

      »Lass es sein!«

      »Des musst du schon mir überlassen, Burgl.«

      Sie seufzte tief.

      »Hannes, du bist Sabines Bruder. Ich habe nichts gegen dich. Du bist schon immer ein guter Freund gewesen. Aber zu einer Beziehung gehört mehr. Und auf meiner Seite gab es nie etwas und wird es auch nie etwas geben, was du irgendwie mit dem in Verbindung bringen könntest, was du dir vorstellst.«

      Burgl umschrieb elegant ihre Ablehnung ihm gegenüber.

      »Was nicht ist, des kann ja noch werden. Mei, Burgl! ›Rom wurde auch net an einem Tag gebaut‹, sagt man. Mir genügt es, wenn du mir erst mal nur Sympathie entgegenbringst, wenn du net ganz so ablehnend bist. Ich werde dich schon davon überzeugen, dass du mich liebst.«

      Burghilde erinnerte sich an Sabines Rat, deutlich mit Hannes zu reden.

      »Da du nicht verstehen willst, sage ich es dir klipp und klar, Hannes.

      Ich liebe dich nicht – und ich werde dich auch wohl niemals lieben! Da ist nicht das allerkleinste Gefühl in meinem Herzen für dich, so wie es ein Madl spüren sollte, wenn es Interesse an einem Burschen hat. Ich will dich nicht! Ich werde dich nicht wollen! Da bin ich mir absolut sicher.«

      »Niemand kann in die Zukunft sehen, Burgl. Des müsste dich deine Erfahrung mit dem Jochen gelehrt haben.«

      »Hannes, lass den Jochen aus dem Spiel!«

      »Ich bin besser und ganz anders als der Jochen!«

      »Hannes, sei still.«

      »Naa, des bin ich net! Und jetzt hörst du mir zu, Burgl. Du hast gedacht, dass der Jochen der Richtige für dich ist. Da hast dich geirrt! Du dachtest, es wäre die große Liebe. Des war es aber net. So wie du eingesehen hast, dass der Jochen der falsche Bursche ist, so wirst erkennen, dass ich der Richtige bin. Du musst nur aufhören, dich zu sträuben. Du kannst keine Liebe für mich empfinden, weil du dich innerlich so wehrst.«

      »Was redest du da für einen Unsinn, Hannes? Bist du jetzt unter die Hobbypsychologen gegangen?«

      »Naa, ich verlasse mich da nur auf meinen gesunden Menschenverstand.«

      »Dann solltest du dich auf deinen Geisteszustand untersuchen lassen. Du scheinst an der fixen Idee zu leiden, dass aus uns ein Paar werden muss. Aus uns wird aber kein Paar, Hannes! Nun sei doch vernünftig! Wir sind doch Freunde. Durch dein Verhalten willst du doch nicht die Freundschaft zwischen uns zerstören?«

      »Ich zerstöre gar nix, Burgl.«

      »Doch das tust du, Hannes! Ich finde, es ist besser, du gehst jetzt!«

      »Gut, ich gehe! Aber du kommst mit! Es ist ein schöner Hüttenabend. Es wird dir gefallen.«

      »Nein, ich bleibe hier!«

      »Was bist so stur, Burgl!«

      »Schmarrn! Wer ist von uns stur? Du doch!«

      »Ich bin nicht stur, ich bin verliebt in dich, Burgl!«

      »Der Himmel stehe mir bei! Hannes, höre damit auf. Du gibst dich sinnlosen Hoffnungen hin. Ja, kannst du es denn gar nicht begreifen? Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?«

      »Doch, schon! Ich habe alles gehört. Aber ich lasse es nicht gelten. Ich liebe dich, Burgl! Ich muss immerzu an dich denken!«

      »Hannes, hör auf! Aus uns wird kein Paar, wie oft soll ich es dir noch sagen?«

      Hannes sah im Mondschein, wie Burgls Augen funkelten. Er sah, dass sie zornig und ärgerlich war. Das reizte ihn noch mehr.

      Er trat dicht neben sie und griff nach ihrer Hand. Sie entzog sie ihm, schlug ihm auf die Finger und steckte ihre Hände in die Jackentaschen.

      »Hast ja richtig Temperament! Mei, dass du so Feuer hast, des hab’ ich jetzt net vermutet.«

      »Zieh Leine, Hannes! Geh jetzt! Sage deiner Schwester, ich komme bald, sobald ich mich von dir erholt habe.«

      »Du musst dich von mir nicht erholen. Ich habe dir doch nur meine Liebe gestanden.«

      »Du hast Unsinn geredet und Blödsinn und steigerst dich immer mehr in etwas hinein! Schluss jetzt, Hannes. Dein ewiges Gesülze bringt mich nur noch mehr gegen dich auf. Hau ab!«

      Hannes schaute sie an. Burghilde sah, dass er sie anlächelte. Aber es war kein freundliches Lächeln. In seinen Augen stand ein unheimlicher Glanz. Dieses Flackern machte Burgl Angst.

      Dann geschah es. Hannes griff blitzschnell zu. Er riss sie an sich und hielt sie fest. Burghilde spürte seinen heißen Atem, er roch nach Bier und Schnaps.

      »Lass mich los, Hannes! Sofort!«

      Er lachte laut.

      »Ja, des hättest du gerne! Aber des mache ich net! Wenn ich dich net mit Worten überzeugen kann, dann muss ich es durch Taten versuchen.«

      Im nächsten Augenblick presste Hannes seine Lippen auf die ihren. Er umschloss sie. Sie spürte seine Leidenschaft, und ihr Herz verkrampfte sich aus Angst. Burgl versuchte ihre Hände frei zu bekommen, die immer noch in ihren Taschen steckten. Aber Hannes hielt ihren Körper fest wie in einem Schraubstock. Burgl geriet in Panik. Sie versuchte den Kopf zu drehen. Es gelang ihr aber zunächst nicht, sich von seinen Lippen zu lösen.

      Irgendwann, Burgl kam es wie eine Ewigkeit vor, löste Hannes seine Lippen von den ihren.

      »Aufhören! Sofort aufhören! Lass mich los!«

      »Schrei nur, hier hört dich keiner! Hier gibt es nur dich und mich!«

      Und wieder spürte sie seine Lippen. Da trat Burgl ihm mit aller Macht gegen sein Schienbein. Mit ihren festen Wanderschuhen traf sie einmal – zweimal – dreimal.

      »Aua, was bist du für eine temperamentvolle Raubkatze! Willst wohl gezähmt werden, wie?«

      Für einen Augenblick lockerte Hannes seinen Griff. Burghilde bekam ihre Hände frei.

      Sie holte aus und wollte Hanne eine saftige Ohrfeige geben. Doch er war schneller. Er fing ihre Hand ab, hielt sie fest und griff dann nach ihrer anderen Hand.

      »Lass mich los, Hannes! Du bist ja ganz von Sinnen! Hör auf! Lass mich in Ruhe! Bitte, bitte!«, verlegte sich Burghilde aufs Betteln.

      Sie war richtig in Panik.

      Dann geschah es. Aus

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