Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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alten Leiter, die er mit einer Matratze polsterte. Darauf haben sie den Hannes runter bis zur Oberländer Alm getragen. Von dort aus fuhr ihn der Doktor in seinem neuen Krankenwagen in seine erweiterte Praxis. Als hätte es der Martin geahnt, dass er den Krankenwagen braucht. So ist er net mit seinem Geländewagen zum Hüttenfest gefahren, sondern mit dem Krankenwagen«, sprudelte die Schönwander Bäuerin alles heraus. »Der Martin muss einen siebten Sinn gehabt haben!«

      Sie schaute ihren Sohn an.

      »Musst dir aber keine Gedanken machen, Matze! Gebrochen ist nix, sagt der Martin. Eine Platzwunde über der einen Augenbraue hat der Hannes wie bei einem Boxer. Die hat der Martin schon versorgt. Jetzt liegt der Hannes beim Martin in einem der neuen Notfallkrankenzimmer und schläft seinen Rausch aus. Sag, hat sich der Hannes wirklich so daneben benommen?«

      »Mutter, ja! Schlimm, wie er sich benommen hat. Übrigens, des ist die Burghilde. Erinnerst du dich noch an sie?«

      »Grüß Gott, Madl! Sicher erinnere ich mich noch an die Burgl! Was für ein fesches Madl du geworden bist! Ja, ja, wie die Zeit vergeht. Ich bin jetzt schon dreifache Großmutter!«

      »Grüß Gott, Bäuerin! Ich sehe es! Die Kindl sind ja wirklich herzig. Mei, was für schöne und freundliche Kindl des sind. Mei, da müssen S’ und können S’ wirklich glücklich sein, Bäuerin!«

      »Das bin ich! Und des hat alles die Irina zustande gebracht, des zierliche Persönchen hier.« Die Bäuerin lachte laut und legte ihrer Schwiegertochter den Arm um die Schulter. »Nun gut, unser Gustl hat auch ein bissel was dazu getan. Aber wie viel die Männer dazu beisteuern und wie viel die Weiber, das weiß ja ein jeder.«

      »Mutter, kannst uns ein Frühstück machen?«

      »Aber sicher, Matze! Gehen wir alle rein!«

      Burgl stand am Laufstall und betrachtete die drei Kinder, im Alter von einem bis drei Jahren, so schätzte sie. Irina bückte sich, hob das Kleinste heraus und drückte es Burgl in den Arm. Dann hob sie das nächst­ältere Kind heraus und gab es ihrem Schwager Matthäus auf den Arm.

      »Hier, kümmere dich um dein Patenkind!«

      Das dritte Kind setzte sie sich auf die Hüfte.

      Sie gingen in die große Wohnküche des Schönwander Hofes. Matthäus bot Burghilde einen Stuhl an.

      »Mutter, wir müssen der Burgl helfen. Sie wohnt im Augenblick bei der Sabine und dem Hannes.«

      »Matze, keine Sorgen! Deine Mutter und ich haben schon alles besprochen. Die Sabine hat auf der Berghütte viel erzählt und jetzt weiß jeder, dass die Burgl eine Bleibe suchen tut. Und die hast du auch schon gefunden, wenn du magst, Burgl? Ich kann doch Burgl zu dir sagen? Ich bin die Irina!«

      »Gern, Irina!«

      Burgl reichte Irina die Hand. Diese drückt sie, dann drehte sie Burgls Handfläche um und betrachtete sie genau.

      »Irina, was tust lesen?«, rief die Bäuerin herüber.

      Sie stand am Herd und machte eine große Pfanne mit Rühreiern mit Speck.

      »Mutter Schönwander, sei net so neugierig! Du weißt, dass ich nie drüber reden tue, was ich in den Händen der Leute lese. Aber es ist sehr interessant.«

      »Du kannst mir doch nicht wirklich in der Hand lesen?«, fragte

      Burgl.

      »Und ob sie das kann, unsere Irina! Sie hat sogar mich als Naturwissenschaftler in Erstaunen versetzt«, sagte Matthäus.

      Irina streichelte Burghilde die Wange.

      »Mach dir keine Sorgen! Alles wird gut! Wenn du erst den Berg überwunden hast, dann wird alles gut!«

      »Welchen Berg, Irina?«, rief die Bäuerin dazwischen.

      »Mutter Schönwander, welchen Berg? Natürlich den Berg, den die Burgl sich selbst aufgetürmt hat, den muss sie raufklettern oder forträumen. Der Berg muss weg! Das ist alles, was ich sagen kann!«

      »Berge wegzuräumen, ist ein hartes Stück Arbeit. Also, wirst du dich jetzt erst mal mit einem Frühstück stärken. Dann geht es weiter.«

      Die Bäuerin verteilte die Eier mit Speck und schnitt Brot ab. Matthäus schenkte Burgl Kaffee ein.

      »Gib mir das Kleine, damit du in Ruhe essen kannst!«

      Die Bäuerin nahm Burgl das Kind ab. Matthäus setzte sein Patenkind in den Hochstuhl, der am Tisch stand. Sie aßen.

      »Nun rede schon, Mutter! Ich kann nicht mehr lange bleiben. Ich muss ins Amt.«

      Irina und ihre Schwiegermutter warfen sich Blicke zu.

      »Burgl, du kannst unsern Altenteil haben. Der steht im Augenblick leer. Dann hättest erst mal eine Bleibe und wärst aus dem Dunstkreis vom Hannes raus. Nach dem Frühstück gehen wir alle zusammen rüber und schauen es uns an. Wir haben des in der Familie besprochen. Der Bauer und der Gustl, die sind damit einverstanden. Drüben in den drei Zimmern, der Küche und dem Bad, da bist ganz für dich!«

      Burghilde sah Matthäus an. Dieser lächelte.

      »Des ist doch eine gute Lösung, Burgl! Dann hast du erst mal eine Bleibe. Telefon und einen Internetanschluss gibt es dort auch. Die Zimmer hat die Irina bewohnt, bis sie den Gustl geheiratet hat.«

      »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll?«, flüsterte Burgl.

      »Ansehen sollst du dir die Stuben, und dann kannst Ja sagen, wenn du magst. Eigene Wände zu haben ist besser als eine Ferienwohnung. Außerdem behüten wir dich alle vor dem liebeskranken Hannes, diesem verrückten Kerl«, betonte die Bäuerin.

      Sie aßen zu Ende. Dann gingen sie zusammen über den Hof. Das Altenteil war ein kleines Häuschen. Es war sehr sauber und gemütlich eingerichtet. Burgl war begeistert. Es war groß genug, dass sie auch ihre Sachen aus Berlin unterbringen konnte.

      »Ja, ich nehme es! Ihr müsst mir nur sagen, was ihr dafür haben wollt.«

      »Schmarrn! Des Häusl hätte leer gestanden. Zahlst deinen Strom und das Wasser, ansonsten bist du unser Gast.«

      »Bäuerin, das kann ich nicht annehmen!«

      »Das musst du aber, Burgl«, sagte Irina. »Außerdem bin ich hier die Bäuerin, seit Gustl den Hof übernommen hat. Aber ich lasse die Eltern net ins Austragshäusl ziehen. Des ist kein gutes Omen. Im Austragshäusl werden sie schneller alt. Außerdem brauche ich die beiden drüben.«

      »Das verstehe ich, mit drei Kindern wirst du froh sein, die Großeltern in der Nähe zu haben!«

      Irina strahlte. Sie strich sich über die Kittelschürze in der Höhe ihres Bauches.

      »Es werden im nächsten Jahr vier Kindl sein!«

      Dabei strahlte sie.

      »Du freust dich auf dein viertes Kind, Irina! Man sieht es dir an.«

      »Ja, das tue ich! Und Gustl freut sich auch! Wir haben alles schon beredet. Du sollst Patin werden, wenn du magst, Burgl.«

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