Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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machen sollst.«

      Julian betrachtete Ute eingehend.

      »Bist ein Pfundskerl, Ute! Danke! Ich denke, daß man mit dir Pferde stehlen kann, wenn es darauf ankommt.«

      »Danke, Julian! Des hast schön gesagt!«

      Ute lächelte Julian an.

      »Auf jeden Fall wünsche ich dir, daß du beim Wettbewerb gewinnst! Alles Weitere wirst du dann schon sehen.«

      »Ja, das werde ich!«

      Julian stand auf. Er versicherte Ute noch einmal, daß das Gespräch unter ihnen bleiben würde.

      »Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann kannst immer herkommen, Julian!«

      Julian schaute Ute fest in die Augen.

      »Sag mal, flirtest du jetzt mit mir? Kann des sein, daß du dem Burschen deiner besten Freundin versuchst, schöne Augen zu machen?«

      »Des kannst du sehen, wie du willst! Ich gebe gern zu, daß du mir schon immer gefallen hast. Und noch bist du auf der freien Wildbahn. Du bist mit der Gundi weder verlobt noch sonst etwas. Noch ist alles offen, so wie ich das sehe. Und davon bringt mich niemand ab!«

      Ute setzte die kleine Katze auf den Boden, was diese mit einem lauten Miauen quittierte. Es gefiel ihr nicht. Ute stand auf.

      »Julian, ich denke es ist besser, wenn du jetzt gehst!

      »Ja, mag sein! Grüß dich, Ute!«

      »Grüß dich, Julian!«

      Julian ging davon. Er lief über die Wiesen in Richtung der Unterholzer Almhütte. Ute sah ihm nach.

      *

      Gundi saß vor der Hütte in der Sonne und las in einem Buch.

      »Gundi!« rief Julian von weitem.

      Er fing an zu laufen.

      Bei Gundi angekommen, ergriff er sie in der Taille und hob sie hoch. Er drehte sich mit ihr im Kreis.

      »Julian, laß mich los! Mir wird schwindlig!« rief Gundi lachend. »Was bist so übermütig!«

      Julian stellte Gundi auf den Boden. Er zog sie an sich und küßte sie. Gundi ließ es geschehen und erwiderte seine Küsse. Sie schloß die Augen und gab sich ganz dem Gefühl hin.

      »Mei, Gundi! Was machst du mich glücklich! Bist auch glücklich?«

      »Ja, das bin ich!«

      »Und wie steht es mit uns beiden?«

      »Julian, was bist du so schnell! Wäre es nicht gescheiter, wenn wir uns erst noch viel besser kennenlernen würden? Ich kann mir nicht vorstellen, daß du dir ganz sicher sein kannst. Du kennst mich doch noch nicht so gut. Andere Paare gehen auch länger miteinander, bis sie sich verloben. Ich will keine Fehler machen, Julian. Heiraten ist eine sehr, sehr ernste Angelegenheit!«

      »Mei, das weiß ich! Aber ich will dich! Ich liebe dich! Ich denke, du liebst mich auch, oder?«

      Gundi beantwortete seine Frage nicht mit einem Ja. Sie sagte statt dessen:

      »Dumme Frage! Hätte ich dich sonst so geküßt?«

      Julian nahm Gundi wieder in die Arme und küßte sie.

      »Was willst du hier? Willst schon mit der Malerei anfangen?«

      »Du lenkst ab, Gundi? Freust du dich denn nicht, daß ich da bin? Ich wollte dich besuchen. Deine Eltern haben mir gesagt, daß du hier bist. Da dachte ich mir, ich verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen. Übrigens, ich denke, es ist am besten, wenn ich mich hier einquartiere. Dann bin ich mit den Arbeiten schneller fertig. Du kannst ruhig auch bleiben. Deine Eltern, die wissen davon. Sie meinen, wenn du mir helfen tust, dann lernen wir uns schnell noch besser kennen.«

      »Da habt ihr euch das ja fein ausgemalt. Mich fragt wohl keiner, wie?«

      »Wer viel fragt, der irrt viel!«

      »Du hast auf alles eine Antwort, wie?«

      »Ja! Also, wie steht es?«

      »Julian! Das muß ich mir erst überlegen! Ich will nicht ins Gerede kommen. Das heißt nicht, daß du nicht bleiben kannst. Ich kann ja bei der Ute schlafen.«

      Julian schaute Gundi in die Augen.

      »Klingt net so gut! Gundi, warum tust schon wieder ausweichen? Gundi, ich liebe dich! Mei, Madl! Ich liebe dich! Das habe ich auch deinen Eltern gesagt. Ich stehe zu dir!«

      »Ich stehe aber nicht zu mir! Das geht mir alles viel zu schnell!«

      »Und mir zu langsam!«

      Julian holte tief Luft.

      »Also, Gundi! Jetzt sage ich dir etwas. Am Wochenende ist des ›Holzhackerfest‹. Da tanzen die Burschen mit ihren Madln.«

      »Richtig! So war es bisher immer!«

      »Also! Bis dahin will ich eine Antwort von dir, Gundi! Ich muß wissen, woran ich bin!«

      Gundi seufzte tief. Mit großen Augen schaute sie ihn an.

      »Gut! Bis dorthin sollst du meine Antwort haben! Aber ich stelle auch Bedingungen. Du bleibst nicht hier!«

      »Mei, Gundi! Bist du vielleicht kompliziert! Dann dauert des aber länger, bis ich mit der Malerei fertig bin, wenn ich jeden Tag rauf und wieder runter muß.«

      »Und wenn? Aber wenn dir der Weg zu weit ist, dann kannst du dich ja bei der Ute einquartieren.«

      »Mei, was für ein Vorschlag? Ja, hast denn keine Angst? Bist net eifersüchtig?«

      Gundi lachte.

      »Auf Ute? Naa! Ich weiß, daß du ihr gefällst. Aber du machst dir nix aus ihr. Warum sollte ich also eifersüchtig sein?«

      Julian rieb sich das Kinn. Er wußte nicht mehr, was er sagen sollte. So nahm er Gundi einfach in den Arm und küßte sie.

      »Gut! Dann laufe ich rüber zu Ute und frage sie! Am Ende ist es ihr nicht recht?« sagte Julian.

      »Das mache ich! Inzwischen kannst du schon mal anfangen! Übrigens, hinter der Hütte steht ein alter hoher Heuwagen. Wenn du den hier vor den Giebel ziehst und zwei Leitern draufstellst mit einer Diele quer darüber, dann kommst gut bis oben hin und brauchst niemanden zum Halten. Das ist wie ein Gerüst.«

      »Du denkst an alles, wie?«

      Gundi gab Julian keine Antwort. Sie lächelte ihm zu. Dann warf sie ihre Stickjacke um und rannte über die Wiesen davon.

      *

      Als Gundi bei Ute ankam, hatte diese Besuch. Ihr Onkel war auf die Almhütte gekommen.

      »Grüß

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