Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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schüttelte den Kopf.

      »Julian, vergiß bitte, was ich gesagt habe. Manchmal rede ich zuerst und denke danach. Mit der Gundi ist alles in Ordnung.«

      »Naa! Naa! Des kannst mir nimmer weismachen, Ute. Was soll des heißen, daß sie mich dir abgeben könnte?«

      Ute schwieg. Es kostete Julian viel Geduld und Mühe, sie zum Reden zu bringen.

      »Oh, Julian! Des ist mir jetzt aber peinlich! Willst mein dummes Gerede nicht lieber vergessen? Ich war nur ein bissel eifersüchtig auf des Glück von der Gundi. Wir Madln sind manchmal ein bisserl zickig. Außerdem bin ich neidisch. Die Gundi hat eben bei den Burschen mehr Glück als ich.«

      Ute stöhnte.

      »Mei, wie oft war ich schon verliebt. Aber immer ist nix daraus geworden. Da hat die Gundi eben doppelt mehr Glück.«

      »Willst du mir damit vielleicht sagen, daß die Gundi auch schon verliebt gewesen ist und noch…« Julian kamen die Worte schwer über die Lippen, »und noch… ich meine, kann es sein, daß… daß es da noch andere Burschen gibt?«

      Ute schwieg.

      »Des kann net sein! Die Gundi hat mir erzählt, daß sie vor mir noch niemals geküßt hat. Du willst Streit zwischen uns bringen, Ute, zwischen mir und Gundi? Bist ganz schön raffiniert! Bist wahrlich eifersüchtig! Des hätte ich jetzt nicht von dir gedacht, Ute.«

      »Bin ich net!«

      »Bist doch!« behauptete Julian beharrlich. »Des finde ich net schön von dir, Ute!«

      Er stand auf und wandte sich zum Gehen. Ute griff nach seiner Hand und hielt sie fest.

      »Julian, ich weiß, daß du von mir nix wissen willst. Du hast nie gesehen, wie ich dir schöne Augen gemacht habe. Egal! Das ist Schnee vom letzten Winter! Mir würde es nur nahe gehen,wenn du unglücklich werden würdest. Aber denke doch einmal selbst nach. Die Gundi ist so fesch. Gegenüber ihr bin ich eine graue Maus. Denkst du wirklich, du bist der einzige, dem die Gundi gefällt?«

      Julian starrte Ute an. Er sah ihr genau in die Augen. Des Madl lügt net, dachte er. Er setzte sich wieder hin.

      »Ich glaube, ich begreife langsam, was du mir sagen willst. Meinst, die Gundi spielt nur mit mir?«

      »Naa, das tut sie gewiß nicht. Ich wollte dir nur sanft sagen, daß du viel Geduld haben und um sie werben mußt.« Ute seufzte tief. »Mußt die Gundi schon sehr umwerben! Die Gundi ist ein fesches Madl. Sie hat die Auswahl, so will ich es sagen!«

      »Daß die Gundi kein unscheinbares Blümchen ist, das kann jeder sehen.«

      Julian fuhr sich mit den Händen durch das Haar.

      »So, so ist des also! Ich danke dir, daß du mir des erzählt hast, Ute!«

      »Nix da! Ich habe gar nix erzählt. So war des nicht. Ich habe dir höchstens ein paar Denkansätze gegeben.«

      Julian Perner stöhnte.

      »Mir ist so, als sei ich aus großer Höhe runtergestürzt. Verstehst, was ich sagen will?«

      »Ja! Bist dir deiner Sache sehr sicher gewesen, wie?«

      »Dumme Frage! Wie sicher soll ein Bursch denn noch sein, wenn er ein Madl zu seiner Braut machen will? Mei, ich will heiraten!«

      Ute streichelte weiter die kleine Katze.

      »Du willst heiraten, gut! Doch dazu brauchst eine Braut. Du hast dich in die Gundi verliebt, auch gut. Du gefällst der Gundi auch. Das weiß ich genau!«

      »Mmm, das ist ja schon mal ein ganz kleiner Trost. Aber ich bin wohl nicht der einzige, der ihr gefällt, wie?«

      »Des halte ich für möglich! Doch mehr kann ich dir nicht erzählen.«

      »Kannst net? Oder willst net, Ute?«

      »Suche dir die Antwort aus, Julian. Im übrigen verlaß’ ich mich auf deine Diskretion. Ich will keinen Zoff mit der Gundi. Sie ist meine beste Freundin.«

      »Darauf hast du mein Ehrenwort!«

      Sie saßen eine Weile nebeneinander und schwiegen. Ute spielte weiter mit der Katze. Julian vergrub seine Hände in den Taschen seiner Lederhose und schaute in die Weite.

      »Am Wochenende ist Holzhackerfest, Julian. Machst mit?« riß Ute Julian aus seinen Gedanken über Gundi.

      »Stimmt! Des habe ich ganz vergessen.« Julian schmunzelte: »Ich habe eben nur noch an die Gundi gedacht und an sonst nichts mehr. Da verliert man den Überblick. Alles andere wird unwichtig. Das nennt man dann wohl Liebe.«

      »Ja, so sagt man!« sagte Ute leise vor sich hin.

      Sie schaute Julian an.

      »Julian, du mußt dir des von der Gundi net bieten lassen. Die Gundi, die war schon immer net sehr entschlußfreudig. Ich erinnere mich da an viele Gelegenheiten, bei denen die Gundi die Entscheidung immer und immer wieder hinausgeschoben hat. Weißt, das ist auch für eine Freundschaft unter Madln net einfach. Ich konnte damit aber ganz gut umgehen. Ich habe dann einfach eine Entscheidung getroffen. Ich konnte mich nie des Eindrucks erwehren, daß Gundi darüber sehr froh war. Auch wenn sie anfangs mit mir geschimpft hatte.«

      »Aha! Aha! Du meinst, ich sollte der Gundi ein Ultimatum stellen?«

      Ute grinste.

      »Warum nicht? Wenn es dir nicht zu risikoreich ist.«

      Julian stand auf. Er ging einige Schritte auf und ab.

      »Ich bin mir ihrer Liebe sicher. Auch wenn es da, wie du vermutest, noch andere Burschen gibt. Ich glaube nicht daran. Vielleicht ist des alles nur Gerede? Vielleicht will sich die Gundi damit wichtig machen.«

      »Wie kommst du darauf?«

      »Weißt, Ute, unter Burschen wird auch viel geschwätzt. Jeder gibt mal an, wie unwiderstehlich er für die Madln ist. Keiner will zurückstehen. Man gilt net als Mann, wenn man die Frauen net gleich reihenweise verführt, verstehst?«

      »Die Anna, die Frau vom Toni, würde das mit ›Seemannsgarn‹ bezeichnen. Meinst des so? Je größer die Geschichten, desto weniger ist dahinter, oder?«

      »Ja, so oder so ähnlich ist des schon. Nun, da muß ich etwas ändern. Ich werde am Holzhackerwettbewerb teilnehmen. Jeder, der daran teilnimmt, kann sich ein Madl für den Tanz aussuchen, der Sieger auf jeden Fall. Dann nehme ich mir meine Gundi und küsse sie vor allen. Dann kann sie wohl die Liebe nicht mehr leugnen. Ich frage sie dann in aller Öffentlichkeit, ob sie mich heiraten will!«

      »Bist ganz schön mutig, Julian! Bist ganz schön forsch!«

      »Wer net wagt, der net gewinnt! So heißt es doch. Jedenfalls weiß dann jeder, daß die Gundi mein Madl ist.«

      »Naa! Jeder weiß dann, daß du gern hättest, daß die Gundi dein Madl wird!«

      »Des sind jetzt Spitzfindigkeiten von dir, Ute!«

      »Des

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