Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 152

Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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zu ihr und küßte sie zärtlich auf die Wange. Gundi erwiderte seinen Kuß.

      »Bringst du wieder Eier?«

      Sie mußten beide lachen.

      »So schnell legen die wenigen Hühner nicht so viele Eier, daß es sich lohnt. Da mußte ich eben so heraufkommen!«

      »Ich freue mich so! Ich freue mich so sehr«, wiederholte Urs.

      Seine Augen strahlten. Gundi fühlte, wie ihr Herz klopfte.

      Hand in Hand gingen sie zur Berghütte. Toni und Anna begrüßten Gundi. Urs und Gundi setzten sich nicht auf die Terrasse. Im Inneren der Berghütte waren noch Plätze am Kamin frei.

      »Ich muß mit dir reden, Urs!«

      Urs sah sie erwartungsvoll an. Er hörte zu.

      »Am Wochenende ist in Waldkogel ein Fest. Es hat seinen Ursprung in einer alten Tradition. Seit alters her messen die jungen Burschen ihre Kräfte im Baumstammsägen und Holzhacken. Am Samstagnachmittag ist der Wettbewerb. Das Ganze findet auf dem Sportplatz statt. Danach ist Tanz. Kannst du da mitmachen?«

      Urs sah Gundi lange an. Er schmunzelte.

      »Du wirst dich mit mir blamieren! Ich habe noch nie einen Baumstamm zersägt und Holzhacken kenne ich auch nur vom Hörensagen. Nun gut! Wenn ich in einer Schutzhütte übernachtet habe, dann habe ich mir schon mal Feuerholz gehackt. Aber das war mehr schlecht als recht! Ich arbeite in einem Büro. Ich kenne mich mit Technik aus. Da trainiert man andere Fertigkeiten.«

      Urs seufzte.

      »Aber trotzdem, wenn du willst, dann kann ich wohl nicht ablehnen.«

      »Nein, das kannst du nicht.«

      Urs ergriff wieder Gundis Hand. Er schaute ihr in die Augen.

      »Sag mir ehrlich! Nimmt dieser Julian auch daran teil?«

      Gundis Herz klopfte. Sie brachte kein Wort heraus. Sie nickte nur.

      Urs schmunzelte.

      »Gut! Wann muß ich dort sein?«

      Gundi erklärte ihm alles. Urs hörte aufmerksam zu.

      Toni trat hinzu. Die beiden bestellten sich etwas zu essen und zu trinken.

      Während sie gemeinsam aus einer Pfanne die Bratkartoffeln mit den Wurstscheiben aßen, schauten sie sich immer wieder verliebt in die Augen. Ihre Herzen klopften. Sie sprachen kaum etwas. Sie freuten sich, daß sie zusammen waren. Sie lächelten sich an und prosteten sich zu.

      Anna blieb kurz bei ihnen stehen.

      »Bleibst hier, Gundi?«

      »Das würde ich gerne! Aber ich muß zurück, auch wenn ich mit Sicherheit in die Dunkelheit komme.«

      »Ich bringe dich hinunter nach Waldkogel«, bot sich Urs sofort an.

      »Das ist lieb von dir, Urs! Danke! Aber es genügt, wenn du mit mir bis zur Oberländer Alm gehst. Du mußt wieder zurück. Toni hat hinter der Berghütte viel Holz liegen. Da kannst du üben!«

      »Was soll er üben?« fragte Toni.

      Er stellte sich neben Anna und legte den Arm um sie.

      »Ich habe Urs überredet, am Holzhackerwettstreit teilzunehmen!« verkündetete Gundi.

      »Mei, da hast du dich aber auf etwas eingelassen, Urs!« bemerkte Toni.

      Urs lachte herzlich.

      »Richtig! Besonders, wenn man bedenkt, daß ich völlig ungeübt bin. Doch was tut man nicht alles für das Madl seines Herzens!«

      »Siehst, Anna! Da habe ich doch richtig vermutet. Die beiden passen doch gut zusammen.«

      »Du hast wieder einmal den richtigen Riecher gehabt, Toni!« lachte Anna.

      Gundi errötete und schaute unter sich. Urs schmunzelte. Er rieb sich das Ohrläppchen.

      »Also, ich würde die Gundi schon nehmen. Aber sie hat sich noch nicht ganz entschieden. Wahrscheinlich will sie, daß ich ihr beweise, daß ich nicht nur ein Bürohengst bin, sondern auch ein Bursche, der richtig zupacken kann. Dafür könntest du mich etwas trainieren!«

      Toni lachte.

      »Wenn du willst, kannst du gleich anfangen! Schau, der Korb am Kamin ist leer! Nimm ihn und gehe hinter die Berghütte. Da findest du einen Holzklotz und ein Beil. Ich habe jetzt wenig Zeit, es dir zu zeigen. Aber ich schicke dir den Sebastian. Der Bub ist wirklich gut!«

      Toni drehte sich um. Er ging auf die Terrasse und rief nach dem Buben. Sebastian kam sofort. Er war begeistert.

      »Leider kann ich noch net mitmachen! Aber später werde ich bestimmt gewinnen«, sagte Sebastian im Brustton der Überzeugung, wie sich nur Kinder äußern können.

      Urs wandte sich an Gundi.

      »Sieht aus, als müßtest du alleine zurückgehen.«

      »Mir ist es wichtig, daß du eine gute Figur machst!« flüsterte Gundi.

      Sie hauchte Urs einen Kuß auf die Wange. Dann verabschiedete sie sich und nahm ihren Rucksack.

      »Wann sehen wir uns wieder?« fragte Urs.

      Gundi las die Liebe in seinen Augen.

      »Spätestens am Samstag! Ich hole dich mit dem Auto auf der Oberländer Alm ab. Sagen wir kurz nach dem Mittagsläuten.«

      Urs war einverstanden. Er begleitete Gundi noch über das Geröllfeld.

      »Ich liebe dich, Gundi!« flüsterte er ihr leise zu.

      Dann nahm er sie zärtlich in seine Arme und küßte sie. Gundis Herz klopfte. Das wunderbare Gefühl der Liebe, der einzigen und wahren Liebe, durchströmte ihren Körper.

      »Ich liebe dich!« flüsterte Gundi und ging davon.

      Urs sah ihr nach, bis er sie nicht mehr sah.

      Die Stunde bis zur Dunkelheit verbrachte Urs hinter der Berghütte. Sebastian und seine kleine Schwester standen dabei und beobachteten, wie er sich abmühte. Immer und immer wieder stoppte ihn Sebastian.

      »Es kommt net allein auf die Kraft an, Urs. Da ist auch Technik dabei!«

      Sebastian zeigte es Urs immer und immer wieder. Nach zwei Stunden konnte es Urs schon ganz gut. Doch Sebastian war der Meinung, daß er noch nicht richtig zielen würde.

      Toni kam und zeigte es Urs auch noch einmal.

      »Du machst des nicht schlecht. Für den Hausgebrauch ist des gut. Doch beim Wettstreit, da gibt es Regeln. Da geht es nicht nur darum, daß du schnell bist, Urs. Die Stücke müssen auch schön gleichmäßig sein. Jedes Holzstück soll dreimal gehackt werden, damit gleichmäßige Stücke entstehen. Sie sollen alle ungefähr gleich groß

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