Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      Er lachte und strich sich verlegen über seinen Schnurrbart.

      »Des hat ein so junges und hübsches Madl schon lang nimmer zu mir gesagt. Das hat doch bestimmt einen Grund, wie?«

      »Ja, Bauer! Ich habe eine Bitte an dich! Der Toni und die Anna brauchen auf der Berghütte noch viele Eier.«

      Ute bekam große Augen. Sie staunte, sagte aber nichts dazu.

      »Ja, ich habe schon gehört, daß du die Geschmacksproben raufgebracht hast. Ich danke dir schön dafür, Gundi.«

      »Gern gemacht, Bauer! Ich habe heute mit der Anna schon telefoniert. Sie fragt an, ob ich noch welche raufbringen kann.«

      »Ja, hast denn Zeit?«

      »Ich denke schon!«

      Ute mischte sich sofort ein. Sie schüttelte den Kopf.

      »Das lohnt nicht! So viele Eier haben wir noch nicht wieder. Wenn Toni und Anna regelmäßig mehr Eier haben wollen, dann brauchen wir mehr Hühner.«

      Ute eilte in die Almhütte. Sie kam mit dem Korb zurück. Es waren wirklich nicht viele Eier. Ute sah die Enttäuschung in Gundis Augen. Der Bauer, ihr Onkel, sah, daß es dabei noch um etwas anderes gehen mußte, von dem er nichts wußte. Die beiden jungen Frauen gaben sich nämlich Zeichen. Er tat, als bemerkte er es nicht.

      »Ich gehe noch mal nach den Ziegen schauen. Es beunruhigt mich ein bisserl, daß des so lange dauert mit den Zicklein. Nach meiner Meinung sind die überfällig.«

      »Ach, Onkel, mache dir keine Sorgen! Aber wenn du willst, kannst du die Tierdoktorin raufschicken. Vielleicht brauchen Bergziegen ein bisserl länger als andere Ziegen?«

      »Des ist gut möglich, Ute!«

      Der Bauer ging zur Wiese.

      Ute nahm Gundi zur Seite.

      »Was ist? Der Julian ist bei dir, stimmt’s?«

      »Ja! Er tut mich ganz schön bedrängen. Er will sogar auf der Hütte übernachten. Das will ich aber nicht. Ich habe ihm den Vorschlag gemacht, daß er hier bei dir schlafen kann. Kannst du ihn auf dem Heuboden nächtigen lassen, Ute?«

      »Sicher!« Ute grinste. »Du willst rauf zur Berghütte, zu deinem Urs?«

      »Ja! Der Julian will, daß ich mich bis zum Fest entscheide. Ich muß Urs sehen, unbedingt. Außerdem will ich ihn überreden, daß er auch am Wettbewerb teilnimmt.«

      »Meinst, der kann Holz hacken?« kicherte Ute.

      »Warum soll er das nicht können? Das kann doch jeder, oder?«

      Ute schüttelte den Kopf.

      »Nur echte stramme Burschen nehmen daran teil. Des Wettsägen der Stämme und des Holzhacken verlangt schon Geschicklichkeit und Übung! Doch darum geht es jetzt nicht. Sag’, hat die Anna wirklich angerufen?«

      »Schmarrn! Mir ist gerade keine andere Ausrede eingefallen.«

      »Bist ganz schön durcheinander, wie?«

      »Mei, Ute, des kannst laut sagen. Der Julian küßt mehr, als er redet! Und mit den Eltern scheint er auch einig zu sein! Ute, was soll ich nur machen?«

      »Was sagt dir dein Herz?«

      Gundi sah verzweifelt aus. Ute bekam richtig Mitleid mit der Freundin.

      »Wenn ich bei Julian bin, denke ich an Urs! Es sind eben zwei Burschen in meinem Herzen! Ich bin ganz wirr im Kopf. Jetzt will der Julian auch noch mit der Malerei anfangen. Ute, ich brauche Zeit, mich zu entscheiden. Jetzt drängt der Julian auch noch! Wenn er mich liebt, dann müßte er doch mehr auf meine Wünsche eingehen, oder?«

      Ute versuchte Gundi verständlich zu machen, daß Julian eben total vernarrt in sie sei. Gundi fand Julian auch nicht übel. Aber da war doch auch noch Urs.

      »Was soll ich nur machen, Ute?« flüsterte Gundi.

      »Jetzt machst erst mal nix! Heute abend schickst du mir den Julian rüber. Dann bist alleine und kannst nachdenken. Wenn du willst, dann brichst du morgen früh zur Berghütte auf, bevor Julian kommt. Ich halte ihn solange auf.«

      Ute sah Gundi ernst an.

      »Du mußt dich wirklich entscheiden, Gundi!«

      Das wußte Gundi. Das mußte ihr die Freundin nicht sagen. Gundi umarmte Ute.

      »Ich finde das so ungerecht. Ich habe zwei Burschen. Du hast keinen, Ute.«

      Utes Onkel kam auf die beiden zu. Sie schwiegen. Gundi verabschiedete sich schnell und eilte über die Wiese davon.

      *

      Als Gundi zur Almhütte kam, malte Julian bereits an der Giebelwand.

      »Sieht gut aus!« sagte sie knapp. »Du kannst bei Ute auf dem Heuboden nächtigen!«

      Dann ging sie hinein. Nach einer Weile kam sie heraus. Sie trug ihren Rucksack.

      »Wo willst hin?« rief ihr Julian zu.

      »Ich mache eine Wanderung!«

      »Willst du mich alleine lassen?«

      »Oh, Julian! Ich muß nachdenken! Du willst doch eine Antwort, oder? Ich kann nicht nachdenken, wenn du in meiner Nähe bist.«

      Julian schüttelte nur den Kopf. Er sagte nichts und malte weiter. Mit einer besonderen Kreide malte er die Konturen vor. Später würde er sie übermalen.

      Ute ging quer über die Wiesen. Sie schlug sich dann durch den dichten Tannenwald. Sie wählte fast die Luftlinie bis zum Milchpfad. Dort nahm sie ein Fuhrwerk mit hinauf bis zur Oberländer Alm. Das Fuhrwerk holte die Käseleiber von der Oberländer Alm ab.

      Gundi hielt sich nicht auf. Sie grüßte Wenzel und Hilda Oberländer nur kurz im Vorbeigehen. Schnell eilte sie den schmalen Pfad hinauf, der sie zur Berghütte führte.

      Franziska und Sebastian spielten mit Bello, dem jungen Neufundländer, auf dem Geröllfeld vor der Berghütte. Sie warfen abwechselnd einen roten Ball und Bello brachte ihn zurück.

      »Hallo, Gundi!« rief ihr Franzi zu. »Bist ja schon wieder da!«

      Gundi lächelte Franziska zu und ging weiter. Ihre Augen suchten die Terrasse der Berghütte ab. Sie suchte Urs.

      Dann sah sie ihn. Er saß mit einigen anderen jungen Burschen zusammen. Gundis Herz fing an zu klopfen. Als würde Urs ihr Kommen spüren, schaute er auf. Er sah sie, sprang auf und lief ihr entgegen.

      Urs blieb vor Gundi stehen. Er griff ihre Hand und schaute ihr zärtlich und voller Hingabe in die Augen.

      »Gundi! Wie wunderbar! Ich habe so auf deinen Anruf gewartet! Jetzt bist du selbst gekommen. Ich freue mich so!«

      »Ach ja! Ich wollte ja anrufen! Daran habe ich nicht mehr

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