Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 158

Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

Gundi! Ich will die Malerei fertigstellen. Oder soll ich des jetzt nicht mehr?«

      »Doch! Aber wir sind auch hier, der Urs und ich!«

      »Das stört mich nicht! Ich mache meine Arbeit und geh abends zur Ute!«

      »So, so!« schmunzelte Gundi.

      Sie dachte sich ihren Teil. Wahrscheinlich suchte Julian einen Grund, um öfter mit Ute zusammenzutreffen. Inzwischen waren die beiden zum Dorfgespräch geworden. Sie hatten am Abend des Wettbewerbs ausgelassen getanzt und sich wohl auch blendend verstanden.

      »Julian, mußt morgens nicht so früh mit der Arbeit beginnen. Das stört uns. Vielleicht kannst du dir vorstellen, daß die Nächte ein bisserl kurz sind.«

      »Des wird bei euch genauso sein wie bei mir und der Ute, denke ich mir!« grinste Julian.

      Gundi verstand und freute sich für Ute. War ihre heimliche Liebe doch in Erfüllung gegangen, auch wenn der gute Pfarrer etwas nachgeholfen hatte.

      *

      Nachdem Urs’ Urlaub zu Ende war, nahm er Gundi mit heim und stellte sie seiner Familie vor. Allen gefiel die junge Frau. Besonders der Großvater war begeistert. Ihm traten die Tränen in die Augen, als er hörte, daß sein Enkel in die alte Heimat ziehen würde.

      »Großvater, wir haben einen sehr großen Hof! Da ist immer ein Plätzchen für dich«, sagte Gundi.

      Der alte Mann schloß Gundi wortlos in die Arme. Wie muß er die ganzen Jahre Heimweh nach den Bergen gehabt haben! Er war der Liebe gefolgt. Sicherlich war er glücklich geworden, aber noch glücklicher wäre er in der Heimat gewesen.

      Bald darauf feierten Urs und Gundi Hochzeit. Die standesamtliche Trauung fand bei Urs daheim statt. Eine Woche später gab Pfarrer Heiner Zandler den beiden den kirchlichen Segen in der schönen Barockkirche von Waldkogel. Gundi schritt in dem Brautkleid zum Altar, von dem sie damals auf der Wiese geträumt hatte. Alles war so, wie sie es sich vorgestellt hatte, nur daß es Urs war, ihre große und einzige Liebe, und nicht Julian.

      Julian und Ute waren unter den Hochzeitsgästen.

      »Urs mußte einen Umweg gehen, um Gundi zu finden. Ich mußte Gundi nachlaufen, um zu dir zu finden, Ute«, sagte Julian eines Tages zu Ute.

      »Ja, die Liebe läßt Umwege gehen oder Menschen in Sackgassen abbiegen. Aber das ist alles nicht schlimm. Hauptsache, die Herzen finden zusammen, Julian! So wie bei uns!«

      »Ja, Ute, so wie bei uns!«

      Julian und Ute heirateten auch bald und wurden sehr glücklich.

Wir sind uns einig

      Toni wartete bei seinem Geländewagen.

      »Basti! Franzi! Nun kommt! Ihr tut ja gerade so, als würdet ihr die Baumberger Großeltern monatelang nimmer sehen. Dabei ist es nur bis morgen!«

      Toni schmunzelte. Er freute sich, daß sich die Kinder so gut mit seinen Eltern verstanden. Die Kinder kamen die Treppe herunter und stiegen ins Auto.

      »Toni! Warte!« rief seine Mutter aus dem Fenster. »Du kannst uns noch einen Gefallen tun!«

      Kurz darauf kam seine Mutter mit einem Korb aus dem Haus.

      »Toni, fahr’ das bitte beim Pircher Hof vorbei und gib den Korb dem Edgar. Da ist warmes Mittagessen drin. Der Edgar hat angerufen. Die Polly ist in Kirchwalden. Sie hatte vorgekocht. Aber der Edgar hat das Mittagessen anbrennen lassen.«

      »Des mache ich, Mutter! Bis die Tage! Morgen fährt der Vater die Kinder rauf auf die Oberländer Alm. Wir sehen uns dann erst wieder nächste Woche! Grüß Dich, Mutter!«

      Toni gab seiner Mutter einen Kuß auf die Wange.

      »Ja, des macht er! Dein Vater bringt nach dem Mittagessen die Kinder rauf auf die Oberländer Alm. Grüß mir die Anna schön und auch den Alois. Dann bis die nächste Woche, Toni!«

      Sebastian und Franziska, die Basti und Franzi gerufen wurden, winkten, als Toni auf dem Hof seines Elternhauses wendete und abfuhr.

      Edgar Pircher saß auf der Bank vor dem Haus. Er hatte sich den Tisch davor gedeckt. Toni hielt.

      »Ihr bleibt im Auto!« sagte Toni zu den Kindern und stieg aus.

      »Grüß Gott, Toni! Mei, bist du aber schnell!«

      »Grüß dich, Pircherbauer! Machst du es wie die Sommerfrischler und tust draußen essen?«

      Der Bauer lachte.

      »Mir bleibt nix anderes übrig. Es stinkt noch ziemlich angebrannt in der Küche. Ich hoffe, bis meine Polly aus Kirchwalden kommt, hat sich der Qualm verzogen. Die wird ärgerlich sein und gleich die Vorhänge waschen. Tüchtig ist die Polly schon, aber manchmal tut sie ein bissel übertreiben. Weißt, Toni, ich wollte kalt essen, aber des Madl hat drauf bestanden, daß ich etwas Warmes in den Bauch bekomme. Dabei ist mir der Eintopf angebrannt. Ich habe den Topf mit dem Inhalt fortgeworfen. Na ja, für die Kocherei bin ich net geeignet, Toni. Ich bin net so wie du, ich laß sogar das Wasser noch anbrennen! Die Polly wäre ärgerlich, wenn ich zu Mittag nur Brot und Wurst und Käse essen würde. Sie sagt, ein Mannsbild braucht etwas Warmes im Bauch.«

      Sie lachten.

      »Gar so schlimm wird es nicht sein, Bauer! Es kann doch mal vorkommen, daß man den Topf auf dem Herd vergißt. Dann wünsche ich dir guten Appetit, Pircher.«

      »Danke! Und grüß’ mir deine liebe Anna schön und den alten Alois!«

      »Danke, des mache ich!«

      »Wie geht es dem alten Alois?«

      »Ja mei, wie soll es ihm gehen? Gut geht es ihm. Seit er bei uns auf der Berghütte ist, ist er richtig aufgeblüht. Das ist wie ein Jungbrunnen für ihn. Die Berghütte, des war eben seine Welt. Er hat zwar dann und wann seine Zipperlein, wie es jeder im Alter hat, aber im großen und ganzen geht es ihm gut. Er ist für die Kinder ein richtiger Großvater. Besonders der Basti hat es ihm angetan. Die beiden sitzen oft zusammen. Der Alois erzählt die alten Berggeschichten, auch wenn er manchmal ein bissel übertreiben tut.«

      »Mei, des freut mich!«

      Toni verabschiedete sich und fuhr ab.

      Nach dem Essen packte Edgar Pircher die Schüsseln zusammen und brachte sie zurück zu den Baumbergers. Die Vordertür des Wirtshauses mit Pension war abgeschlossen, es war Mittagszeit. Da hatten Meta und Xaver geschlossen. Nur wenn sie besondere Pensionsgäste hatten, machte Meta Mittagessen. Doch in Waldkogel kannte man sich. Edgar ging um das Haus herum und betrat die Küche durch den Hintereingang.

      »Grüß Gott!«

      »Grüß Gott, Edgar! Bringst du das Geschirr? Mei, so beeilen hättest dich net müssen!«

      »Doch, doch! Ich muß ja auch noch zahlen. Ich will keine Schulden bei euch haben, Xaver!«

      »Jetzt machst du aber eine Staatsaffäre daraus, Edgar!« lachte Xaver Baumberger.

      Er stand auf und holte zwei Bier.

      »Des

Скачать книгу