Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      Dann ging Rosi hinaus, stieg in ihr Auto und fuhr zu den Schöllers.

      *

      Die Angelegenheit mit den Schöllers war schnell geregelt. Rosi packte ihre Sachen. Frau Schöller lieh ihr einen Koffer. Darin packte Rosi die Sachen, die sie im Trachten- und Andenkenladen Boller gekauft hatte. Das Ehepaar Schöller wünschte ihr alles Gute. Dann fuhr Rosi zum Bürgermeister.

      Die Tür vom Vorzimmer zu seiner Amtsstube stand offen. Fritz Fellbacher winkte sie herein.

      »Komm ruhig herein, Rosi! Mein Vorzimmermadl hat Urlaub. Da muß ich alleine zurechtkommen. Setze dich! Magst einen Kaffee? Er ist ein bisserl dünn geworden. Sogar den Kaffee muß ich selbst machen. Aber des lerne ich schon noch. Doch zu allererst: Was kann ich für dich tun?«

      Während der Bürgermeister eine Tasse und einen Löffel holte, sagte Rosi:

      »Ich will mich hier in Waldkogel anmelden! Mir gefällt es hier, und ich will hier bleiben!«

      Bürgermeister Fellbacher stellte die Kaffeetasse ab und rieb sich die Hände.

      »Des habe ich geahnt, daß du hierbleibst! Du wirst des net bereuen. Waldkogel ist ein schöner Ort, ein wunderschöner Flecken Erde. Dann wollen wir des sofort amtlich machen! Mei, des ist eine Freude!«

      Fellbacher durchwühlte alle Schubladen des Schreibtischs im Vorzimmer, bis er die Formulare gefunden hatte.

      »So, dann will ich mal sehen! Was muß da eingetragen werden?«

      Rosi holte ihren Personalausweis aus der Handtasche und legte ihn dem Bürgermeister Fellbacher auf den Schreibtisch. Er zog seine Brille auf und füllte die Zeilen auf dem Formblatt aus.

      »So! Neue Anschrift! Dann hast du dich jetzt dauerhaft bei den Schöllers eingemietet?«

      Rosi errötete und schüttelte den Kopf. Fellbacher schaute über den Rand seiner Brille.

      »Ich habe eine neue Bleibe gefunden auf einem Hof. Ich will es so sagen: Es wird ein wenig wie in einer Wohngemeinschaft sein, in den nächsten Wochen. Dannach wird man weitersehen. Ich bitte Sie, daraus keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.«

      »Aha! Gut versprochen! Ich ziehe keine voreiligen Schlüsse. Aber raten darf ich? Des ist der Unterbühler Hof! Richtig?«

      »Richtig!«

      Bürgermeister Fritz Fellbacher schmunzelte. Er blickte mehrmals von dem Blatt auf, während er die Adresse eintrug. Er sagte aber nichts.

      »So, jetzt mußt du hier nur noch unterschreiben! Dann bist du eine Bürgerin von Waldkogel!«

      Rosi unterschrieb. Fellbacher schüttelte ihr die Hand.

      »Des war eine gute Wahl! Wirst sehen, daß du hier glücklich wirst. Wir haben auch so ein kleines Begrüßungsheft für jeden, der neu hierherzieht. Doch weiß der Geier, wo des Madl des versteckt hat! Wenn ich die Broschüre finde, dann bringe ich sie gleich vorbei.« Fellbacher stöhnte.

      »Normalerweise habe ich eine Urlaubsvertretung. Doch die kann auch net. Des ist eine junge Mutter und ihr Kindl ist krank geworden.«

      Fellbacher schaute Rosi an.

      »Mei, des wäre doch eine Idee! Madl, kennst du dich mit Computern aus? Für mich sind des Höllenmaschinen! Hast schon mal im Büro gearbeitet? Vielleicht könntest du mir aushelfen, bis die andere Aushilfe kommt oder bis mein Vorzimmer-madl aus dem Urlaub wieder da ist? Wenn du halbe Tage kommst, dann würde mir das schon helfen.«

      »Büroarbeiten habe ich schon während des Studiums gemacht. Vor Computern habe ich keine Angst. Ich kann auch den ganzen Tag.«

      Fellbacher rieb sich die Hände.

      »Des ist ja wirklich ein Glücksfall! Denn ich bin so angebunden, weil zu den Öffnungszeiten immer jemand hier sein muß.«

      »Also, wenn es so dringend ist, dann bleibe ich sofort!«

      »Wirklich! Des ist großartig! Ich habe nämlich Termine! Du mußt nur alles aufschreiben, wenn jemand anruft oder kommt. Ich bin in einer Stunde wieder da. Ich danke dir schön, Rosel!«

      »Bürgermeister Fellbacher, ich habe mein Auto im Halteverbot stehen!«

      »Ach, des macht nix! Wir haben Parkplätze hinterm Haus. Da kannst du morgen dein Auto hinstellen. Jetzt machen wir des anders!«

      Bürgermeister Fellbacher schrieb einen Zettel. Er zeigte ihn Rosi. Auf dem Blatt stand:

      Lieber Wolfi!

      Wage net, ein Protokoll zu schreiben! Des ist der Wagen der neuen Gemeindesekretärin.

      Fellbacher

      »Wer ist Wolfi?« Rosi schaute verwundert.

      »Des ist der Gewolf Irminger, der macht die Polizeiarbeit hier.«

      »Ja, das geht einfach so?« deutete Rosi auf den Zettel.

      »Ach, Madl! Wirst des schon alles noch lernen, wie des hier in unserem schönen Waldkogel ist«, schmunzelte der Bürgermeister.

      Dann nahm er seinen Hut mit dem Gamsbart und verabschiedete sich. Er hatte einen dringenden Termin im Feuerwehrhaus, um die Sturmschäden des Daches zu besichtigen.

      Rosi setzte sich an den Schreibtisch im Vorzimmer und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.

      Der Tag nahm seinen Lauf. Es war ruhig. Bürgermeister Fellbacher kam am späten Nachmittag zurück. Dann konnte Rosi zurück zum Unterbühler Hof.

      *

      Die nächsten Tage vergingen. Rosi lebte sich gut auf dem Unterbühler Hof ein. Tagsüber arbeitete sie im Bürgermeisteramt und abends war sie mit den Unterbühlers zusammen.

      Das Wochenende kam. Rosi begleitete die Unterbühlers zum Kirchgang. Alle sahen es. Aber keiner machte eine ungeschickte Bemerkung, bis auf Bürgermeister Fellbacher.

      Der flüsterte Rosi leise zu, so daß es niemand hörte.

      »Bist ja schon richtig fest drin in der Wohngemeinschaft Unterbühler Hof.«

      »Fellbacher! Kein Wort weiter! Sonst mußt du morgen deinen Schreibkram alleine machen«, drohte Rosi.

      Es war aber mehr scherzhaft gemeint.

      Am Nachmittag saßen die Unterbühler zusammen im Garten hinter dem Haus. Der Tisch war gedeckt. Rosi und Trudi schnitten die Kuchen auf, die sie zusammen am Samstag gebacken hatten.

      »Hallo! Hallo, ist da wer?«

      »Da sucht uns jemand. Wer mag das sein? Die Stimme kenne ich net!« Niklas wollte nachsehen.

      »Laß es, Bauer! Das ist für mich!«

      »Wir sind hier hinten, Stefan!« rief Rosi laut.

      Sie hatte die Stimme sofort erkannt. Niklas, Trudi und Joschka schauten

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