Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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wolltest dir ganz sicher sein!«

      »Ja, das wollte ich, Joschka! Jetzt bin ich mir sicher! Ganz sicher! Du bist so, wie ich mir den Mann meiner Träume vorgestellt habe.«

      »Und ich wohne auf einem schönen Hof, wie aus dem Märchen.«

      »Ja, ich liebe auch deine Heimat. Sie gibt mir Geborgenheit und Schutz. Ich fühle mich so wohl unter dem Dach des Unterbühler Hofes.«

      »Dann kannst du dir vorstellen, mit mir dort alt zu werden, Rosi?«

      »Ja, Joschka, das kann ich mir gut vorstellen. Wenn wir alt sind, dann werden wir abends auf der Bank vor dem Haus sitzen. Unsere Enkelkinder, die Kinder unserer vielen Kinder, werden im Hof spielen.«

      »Sie spielen mit Hasen und Kaninchen!«

      »Ja, das werden sie!«

      Joschka küßte Rosi. Sie erwiderte seinen Kuß.

      »Kannst du dir morgen einige Stunden freinehmen, Rosi?«

      Rosi schaute Joschka erstaunt an.

      »Sicher! Was hast du vor?«

      »Ich möchte mit dir nach Kirchwalden fahren und die Ringe aussuchen. Weißt du, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich alleine Ringe kaufen und dich dann damit überraschen soll. Doch ich gab dir mein Wort, daß ich warten würde.«

      Rosi streichelte zärtlich Joschkas Wange.

      »Ich verstehe, was du damit sagen willst. Ich sehe daraus, daß du dein Wort hältst und daß meine Wünsche für dich keine leeren Worte sind.«

      Rosi küßte Joschka. Dannach lachte sie.

      »Ich darf Fellbacher nicht erzählen, warum ich frei machen will. Sonst schaut er in seinem Terminkalender bestimmt gleich nach. Ich denke, er grübelt sofort über einen Hochzeitstermin.«

      »Ich will auch nicht mehr so lange warten, Rosi!«

      »Ganz wie du willst!«

      »Wirklich?«

      »Joschka, nun glaube es! Sage mir, wann du mich heiraten willst und ich sage ja!«

      Joschka nahm seine Rosi fest in den Arm. Er drückte und küßte sie, daß ihr fast die Luft wegblieb.

      »Also, ich will dich ganz schnell heiraten! Wie lange brauchst du für die Vorbereitungen?«

      Rosi schaute ihm in die Augen.

      »Nicht lange! Ich habe ja schon geübt! Alle Einladungslisten sind fertig! Aber ich kaufe mir ein anderes Brautkleid. Meinst du, die Veronika hat auch Hochzeitskleider?«

      »Des kann ich dir net sagen. Da mußt du mit meiner Mutter drüber reden. Also, noch einmal: Wie lange?«

      »Eine Woche, zwei Wochen? Ja, zwei Wochen! Und wie lange brauchst du? Wollen wir auf eurem Hof feiern?«

      »Aber sicher! Mit einem Ochsen am Spieß und Spanferkel und Bier und Tanz und Musik. Ganz Waldkogel wird kommen! Das wird ein riesiges Fest. Dann packen wir es an, Rosi!«

      »Gut, dann packen wir es an! Dann sollten wir als erstes mit deinen Eltern reden!«

      »Ja, das machen wir! Aber das kommt erst danach! Nicht weil ich vorher etwas anderes tun will, sondern weil es einfach in der Reihenfolge so ist, jedenfalls bei uns. Gewöhnlich ist es so, daß der Bursche dem Madl einen Heiratsantrag macht. Alle freuen sich und feiern Verlobung. Der Bursche und des Madl gehen durch das Dorf. Hand in Hand gehen sie. Alle in Waldkogel können sehen, daß die beiden zusammengehören. Wir machen das anders.«

      Joschka sprang auf. Er reichte Rosi die Hand und zog sie hoch.

      Sie küßten sich. Dann spazierten sie langsam Hand in Hand zurück zum Unterbühler Hof.

      Trudi und Niklas sahen die beiden kommen.

      Sie traten vor das Haus und schlossen sie in die Arme.

      »Sei uns willkommen auf dem Unterbühler Hof, Rosi!« sagte Joschkas Vater, und seine Mutter fügte hinzu:

      »Ich weiß es, ein besseres und lieberes Madl hätte Joschka net finden können.«

      »Ich bin sicher, daß ich mit Joschka sehr glücklich werde.«

      Niklas und Trudi waren begeistert, als sie hörten, daß die beiden bald heiraten wollten. Niklas bestand auf einer Verlobungsfeier. So gingen sie zu Tonis Eltern ins Wirtshaus. Dort verkündete Niklas jedem, der es hören wollte, daß es bald eine weitere Generation auf dem Unterbühler Hof geben würde.

      *

      Die nächsten beiden Wochen waren angefüllt mit Vorbereitungen. Rosi war froh, daß ihre Schwester und ihre Eltern kamen. Sie verstanden sich sofort sehr gut mit Joschka und mit seinen Eltern. Sie packten alle mit an.

      Irgendwann nahm Maggy Rosi zur Seite.

      »Du und Joschka, wenn man euch so sieht – ihr paßt besser zusammen.«

      Rosi schmunzelte.

      »Hast du immer noch Mitleid mit Stefan, Maggy?«

      Maggy wurde rot. Sie gestand ihrer Schwester, daß sie Stefan oft anrief, ihn tröstete. Rosi dachte sich ihren Teil. Sie schwieg aber.

      Dann kam der Tag der Hochzeit. Fritz Fellbacher nahm die standesamtliche Trauung vor. Anschließend gingen Joschka und Rosi über die Straße zur Kirche, um sich den Segen Gottes zu holen. Joschka sah fesch aus in seinem Lodenanzug. Rosi trug ein weißes Dirndl aus Brokat, Seide und Spitzen. Einen Schleier wollte sie nicht. Statt dessen trug sie einen Blumenkranz aus Gartenblumen im Haar. Die Blüten waren alle aus dem Garten des Unterbühler Hofes.

      Nach der Trauung fuhren Rosi und Joschka in einer Kutsche auf den Unterbühler Hof.

      Dahinter reihten sich die Verwandten, Freunde und fast ganz Waldkogel, angeführt von Bürgermeister Fellbacher.

      Alle feierten bis tief in die Nacht. Am nächsten Tag verschwanden Rosi und Joschka für zwei Wochen in die Flitterwochen.

      Auf Rosis Wunsch verbrachten sie diese auf der Berghütte. Joschka und Rosi gingen wandern. Joschka zeigte Rosi alle Plätze seiner Kindheit in den Bergen. Abends saßen sie alleine unter dem Sternenhimmel beim ›Erkerchen‹ und träumten von dem schönen gemeinsamen Leben, das vor ihnen lag.

Das Madl und der Fotograf

      Es war früh am Morgen. Toni und Anna traten aus der Berghütte auf die Terrasse. Sie schauten hinauf zum Himmel.

      »Mei, hängen die Wolken noch tief. Des war ja ein Unwetter heute nacht!«

      Anna nickte ihrem Mann zu. Sie zog das Schultertuch enger. Anna fror. Sie war müde. Nach Mitternacht war ein Wettersturz über die Berge hereingebrochen. Keiner der Hüttengäste war schlafen gegangen. Gemeinsam hatten sie dem Regen, Sturm, Hagel, Blitz und Donner ge-lauscht. Stundenlang hatte das Unwetter über den Bergen gewütet.

      »Der

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