James Bond 18: Eisbrecher. John Gardner

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James Bond 18: Eisbrecher - John  Gardner James Bond

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M die Augenbrauen hochzog und die Lippen zusammenpresste. »Ich sagte doch seltsame Bettgenossen, 007.«

      »Wir, der KGB, die CIA und der Mossad – die Israelis«, murmelte er, als könnte er es kaum glauben.

      »Ganz genau.« Nun, da die Katze aus dem Sack war, wurde M mitteilsamer. »Operation Eisbrecher. Natürlich haben die Amerikaner sie benannt. Die Sowjets stimmten dem zu, weil sie die Bittsteller waren …«

      »Der KGB hat um eine gemeinsame Operation gebeten?« Bond klang nach wie vor ungläubig.

      »Durch geheime Kanäle, ja. Als wir die Neuigkeit hörten, waren einige von uns skeptisch. Dann erhielt ich eine Einladung für einen Besuch am Grosvenor Square. Und da sie die CIA sind, wussten sie natürlich, dass auch der Mossad kontaktiert worden war. Innerhalb eines Tages hatten wir eine Konferenz mit allen drei Parteien arrangiert.«

      Bond gestikulierte, um wortlos zu fragen, ob er rauchen dürfe. M fuhr mit seinen Ausführungen fort und erteilte ihm mit einer winzigen Handbewegung die Erlaubnis. Er hielt nur hin und wieder inne, um seine Pfeife wieder anzuzünden. »Wir haben uns das Problem von allen Seiten angesehen. Wir haben nach den Fallen gesucht – und natürlich gibt es ein paar –, die Optionen erwogen, falls die Sache schiefgeht, und dann beschlossen, Mitarbeiter für den aktiven Einsatz zu nominieren. Jeder von uns wollte mindestens drei haben. Den Sowjets passte das nicht: zu viele Personen, man müsse die Sache geheim halten und all das. Schließlich trafen wir uns mit dem Verhandlungsführer des KGB: Anatoli Pawlowich Grinew …«

      Bond nickte wissend. »Oberst des Ersten Aufsichtsrats, Dritte Abteilung. Fungiert unter der Tarnung des Ersten Handelsministers in der KPG.«

      »Genau der«, sagte M. KPG stand für Kensington Palace Gardens, genauer gesagt für das Haus mit der Nummer 13 – die russische Botschaft. Die Dritte Abteilung des Ersten Aufsichtsrats des KGB kümmerte sich ausschließlich um Geheimdienstoperationen mit Bezug auf das Vereinigte Königreich, Australien, Neuseeland und Skandinavien. »Genau der. Kleiner Bursche, Segelohren.« Das war eine zutreffende Beschreibung des gerissenen Oberst Grinew. Bond hatte schon zuvor mit dem Herrn zu tun gehabt und vertraute ihm in etwa so sehr, wie er einer fehlerhaften Landmine trauen würde.

      »Und er erklärte alles?« Bond ließ es nicht wie eine Frage klingen. »Er erklärte, warum der KGB wollen würde, dass wir, die CIA, und der Mossad uns für eine geheime Operation auf finnischem Boden zusammentun? Sie haben doch sicher entsprechende Beziehungen zur SUPO, um sich direkt darum zu kümmern.« Die SUPO war der finnische Geheimdienst.

      »Nicht ganz«, erwiderte M. »Haben Sie alles gelesen, was wir über die NSAA haben, 007?«

      Bond nickte und fügte hinzu: »Das Wenige, das wir haben – die detaillierten Berichte über ihre etwa dreißig erfolgreichen Mordanschläge. Viel mehr gibt es nicht …«

      »Da wäre noch die Analyse der Vereinten Geheimdienste. Ich vertraue darauf, dass Sie diese fünfzig Seiten gelesen haben?«

      Bond bestätigte das. »Sie behaupten, dass die Nationalsozialistische Aktionsarmee nicht nur eine kleine fanatische Terrororganisation ist, sondern etwas sehr viel Gefährlicheres. Ich bin nicht sicher, ob diese Schlussfolgerung korrekt ist.«

      »Tatsächlich?« M schnaubte. »Nun, ich bin sicher, 007. Die Mitglieder der NSAA sind Fanatiker, aber die leitenden Geheimdienstgesellschaften und Sicherheitsdienste sind sich einig: Die NSAA steht unter der Führung und Förderung alter Naziprinzipien. Sie meinen, was sie sagen, und es scheint so, als würden sie mit jedem Tag mehr Menschen in ihrem Netz fangen. Die Anzeichen deuten darauf hin, dass ihre Anführer sich als die Architekten des Vierten Reichs sehen. Das Ziel ist derzeit der organisierte Kommunismus. Aber kürzlich sind noch zwei weitere Elemente aufgetaucht.«

      »Die da wären?«

      »Ausbrüche von Antisemitismus in ganz Europa und in den Vereinigten Staaten …«

      »Es gibt keine bewiesene Verbindung …«

      M brachte ihn mit einer erhobenen Hand zum Schweigen. »Und zweitens haben wir einen von ihnen erwischt.«

      »Ein Mitglied der NSAA? Niemand hat …«

      »Es verkündet oder darüber gesprochen, nein. Das ist ein extrem gut gehütetes Geheimnis.«

      Bond wollte wissen, ob M mit dem »wir« buchstäblich das Vereinigte Königreich meine.

      »Oh ja. Er ist hier, in diesem Gebäude. Im Gästeflügel.« M vollführte eine ruckartige Bewegung, mit der er nach unten deutete, um anzuzeigen, dass sich der Gefangene in dem großen Verhörzentrum im Keller befand. Das Hauptquartier war umgebaut worden, als die Kosteneinsparungen der Regierung im Verteidigungssektor dem Service sein »Haus auf dem Land« verwehrt hatten, wo die Verhöre früher durchgeführt worden waren.

      M fuhr fort und erklärte, sie hätten den Mann, um den es gehe, »nach dem letzten Zwischenfall in London« gefangen genommen. Damit bezog er sich auf das Gemetzel vor sechs Monaten, das sich am helllichten Tag ereignet und drei britische Staatsbeamte das Leben gekostet hatte. Sie hatten nach einigen Handelsbesprechungen gerade die Sowjetische Botschaft verlassen. Einer der Attentäter hatte versucht, sich selbst zu erschießen, als Mitglieder der Special Patrol Group eintrafen.

      »Er hat schlecht gezielt.« M lächelte humorlos. »Wir sorgten dafür, dass er überlebte. Ein Großteil dessen, was wir wissen, basiert auf dem, was er uns erzählt hat.«

      »Er hat geredet?«

      »Herzlich wenig.« M zuckte mit den Schultern. »Aber das, was er gesagt hat, ermöglicht es uns, zwischen den Zeilen zu lesen. Nur wenige Menschen wissen überhaupt etwas darüber, 007. Ich erzähle Ihnen das nur, damit Sie nicht mehr daran zweifeln, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Wir sind uns zu achtzig Prozent sicher, dass die NSAA eine globale und wachsende Bedrohung ist, und wenn wir sie jetzt nicht aufhalten, wird daraus irgendwann eine öffentlich agierende Bewegung werden, die für die Wähler vieler Demokratien eine Verlockung darstellen könnte. Die Sowjets hegen natürlich ein berechtigtes Interesse.«

      »Warum sollten wir dann dabei mitspielen?«

      »Weil kein einziger Geheimdienst vom Bundesnachrichtendienst bis zum SDECE irgendwelche anderen Hinweise in Erfahrung bringen konnte …«

      »Und …?«

      »Kein einziger, bis auf den KGB.«

      Bond zeigte keinerlei Regung.

      »Sie wissen natürlich nicht, was wir haben«, fuhr M fort. »Aber sie haben uns einen recht bedeutenden Hinweis geliefert. Über die Waffen der NSAA.«

      Bond legte den Kopf schief. »Sie haben immer russische Fabrikate benutzt, daher nehme ich an …«

      »Nehmen Sie gar nichts an, 007, das ist eine der obersten Strategieregeln. Der KGB hat überzeugende Beweise dafür, dass die Ausrüstung der NSAA innerhalb der Sowjetunion auf raffinierte Weise gestohlen und von dort an diverse Abholorte verschifft wird, vermutlich von einem finnischen Staatsbürger. Aus diesem Grund wollten sie heimlich und ohne das Wissen der finnischen Regierung vorgehen.«

      »Und warum wir?« Bond blickte langsam durch.

      »Sie sagen«, begann M, »dass es Unterstützung von einem Land geben muss, das nicht zum Ostblock gehört. Die Israelis sind eine recht offensichtliche Wahl, denn Israel könnte das nächste Ziel sein. Großbritannien

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