James Bond 18: Eisbrecher. John Gardner

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James Bond 18: Eisbrecher - John  Gardner James Bond

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die Tür, schieb die Kette vor und wirf einen Blick aus dem Fenster.«

      Alles um ihn herum schien sich zurückzuziehen. Überraschenderweise, dachte er vage, tat Paula, was er verlangt hatte. Normalerweise hinterfragte sie ihn immer. Frauen wie Paula gab man für gewöhnlich keine Befehle.

      »Siehst du etwas?« Für Bond klang seine Stimme, als käme sie von weit weg.

      »Ein Auto fährt davon. Weitere Autos parken da unten. Ich kann keine Menschen sehen …«

      Das Zimmer kippte zur Seite und wurde dann wieder scharf.

      »… James, deine Schulter.« Er konnte sie neben sich riechen. »Erzähl mir einfach, was passiert ist, Paula. Das ist wichtig. Wie sind sie reingekommen? Was haben sie gemacht?«

      »Deine Schulter, James.«

      Er warf einen Blick darauf. Der dicke Stoff seines warmen Wintermantels hatte ihn vor einer ernsthaften Verletzung bewahrt. Doch das Messer hatte sich durch das Schulterstück gebohrt. Blut sickerte durch den Stoff und hinterließ einen dunklen feuchten Fleck.

      »Erzähl mir, was passiert ist«, wiederholte Bond.

      »Du bist verletzt. Ich muss mir die Wunde ansehen.«

      Sie schlossen einen Kompromiss, und Bond zog sich obenherum aus. Ein hässlicher Schnitt verlief diagonal über seine Schulter, wo sich das Messer gut einen Zentimeter tief in sein Fleisch gebohrt hatte. Paula benutzte ein Antiseptikum, heißes Wasser, Pflaster und Mullbinden, um die Wunde zu säubern und zu verbinden, während sie ihm ihre Geschichte erzählte. Nach außen hin wirkte sie ruhig, doch Bond bemerkte, dass ihre Hände leicht zitterten, als sie berichtete, was passiert war.

      Die beiden Mörder waren nur ein paar Minuten vor seiner Ankunft vor ihrer Tür aufgetaucht. »Ich war ein wenig spät dran.« Sie vollführte eine vage Geste und deutete auf ihren seidenen Morgenmantel. »Ich war dumm. Ich hatte die Kette nicht vorgehängt und dachte einfach, dass du es wärst. Ich habe nicht mal durch den Türspion geschaut.« Die Eindringlinge hatten sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafft, sie zurück ins Zimmer gedrängt und ihr gesagt, was sie tun sollte. Außerdem hatten sie recht ausführlich erklärt, was sie mit ihr anstellen würden, falls sie ihren Anweisungen nicht nachkam.

      Bond kam zu dem Schluss, dass sie unter den Umständen das einzig Richtige getan hatte. Was ihn betraf, gab es allerdings einige Fragen, die nur über die Kanäle des Service beantwortet werden konnten, was bedeutete, dass er nach London zurückmusste, auch wenn er gerne noch in Finnland geblieben wäre. Die Tatsache, dass die beiden Männer nur ein paar Minuten vor seiner Ankunft in Paulas Wohnung gewesen waren, ließ ihn vermuten, dass sie gewartet hatten, bis sein Taxi am Esplanade Park angehalten hatte.

      »Tja, danke, dass du mich an der Tür gewarnt hast«, sagte Bond und entspannte seine verpflasterte und verbundene Schulter.

      Paula zog einen kleinen Schmollmund. »Ich wollte dich gar nicht warnen. Ich hatte einfach nur echte Angst.«

      »Ach was, du hast doch nur so getan, als ob du Angst hättest.« Bond lächelte sie an. »Ich kann beurteilen, ob Leute wirklich Angst haben oder nicht.«

      Sie beugte sich vor, küsste ihn und runzelte dann leicht die Stirn. »James, ich habe immer noch Angst. Ich bin ganz starr vor Schreck, wenn du es unbedingt wissen musst. Was hat es mit dieser Waffe auf sich, und wie konntest du auf diese Weise reagieren? Ich dachte, du wärst nur ein hohes Tier der Regierung.«

      »Das bin ich. Hochgewachsen und manchmal werde ich zum Tier.« Er hielt inne, bereit, die wichtigen Fragen zu stellen, doch Paula ging durch den Raum, um die Automatikpistole aufzuheben und sie ihm nervös zurückzugeben.

      »Werden sie wiederkommen?«, wollte Paula wissen. »Ist es wahrscheinlich, dass sie mich noch mal angreifen werden?«

      »Hör zu«, sagte Bond und breitete die Hände aus, »aus irgendeinem Grund waren ein paar Gangster hinter mir her. Ich weiß wirklich nicht, warum. Ja, manchmal führe ich etwas gefährliche Aufträge aus – daher die Waffe. Aber mir fällt kein Grund ein, warum mich diese beiden hier in Helsinki angreifen sollten.«

      Er erklärte, dass er die wahre Antwort in London finden mochte und das Gefühl habe, dass Paula sicher sein werde, sobald er aus dem Weg sei. An diesem Abend war es bereits zu spät, um noch einen British-Airways-Flug nach Hause zu erwischen, also musste er auf die reguläre Finnair-Maschine am nächsten Morgen um kurz nach neun warten.

      »Das war’s wohl mit unserem Abendessen.« Sein Lächeln sollte entschuldigend wirken.

      Paula sagte, sie habe Lebensmittel im Haus. Sie könnten hier essen. Ihre Stimme zitterte. Bond beschloss, dass es am besten wäre, seine Befragung von der positiven Seite aus anzufangen, bevor er das wirklich große Problem in Angriff nahm: Woher wussten die mutmaßlichen Auftragsmörder, dass er in Helsinki war, und – noch wichtiger – woher wussten sie, dass er Paula besuchen wollte?

      »Hast du hier ein Auto, Paula?«, begann er.

      Sie hatte draußen ein Auto inklusive Parkplatz.

      »Kann gut sein, dass ich dich später um einen Gefallen bitte.«

      »Das hoffe ich.« Sie schenkte ihm ein tapferes Lächeln.

      »Okay. Bevor wir uns darum kümmern, gibt es noch wichtigere Dinge.« Bond bombardierte sie in schneller Abfolge mit den offensichtlichen Fragen und verlangte schnelle Antworten. Er ließ ihr keine Zeit, irgendetwas zu umgehen oder über die Erwiderungen nachzudenken.

      Hatte sie seit ihrer ersten Begegnung je mit ihren Freunden oder Kollegen hier in Finnland über ihn geredet? Natürlich. Hatte sie das auch in einem anderen Land getan? Ja. Konnte sie sich an die Anzahl der Leute erinnern, mit denen sie geredet hatte? Sie nannte ein paar offensichtliche Namen – enge Freunde und Personen, mit denen sie arbeitete. Konnte sie sich daran erinnern, ob andere Leute in der Nähe gewesen waren, als sie über Bond gesprochen hatte? Leute, die sie nicht kannte? Das sei durchaus möglich, doch Paula konnte ihm keine Einzelheiten nennen.

      Bond machte mit den aktuelleren Ereignissen weiter. War jemand bei ihr im Büro gewesen, als er sie aus dem Inter-Continental angerufen hatte? Nein. Gab es irgendeine Möglichkeit, dass jemand den Anruf mitgehört haben könnte? Möglicherweise. Jemand hätte über die Schaltzentrale mithören können. Hatte sie nach dem Telefonat mit jemandem gesprochen – irgendjemandem erzählt, dass er in Helsinki sei und sie um halb sieben abholen würde? Nur einer Person. »Ich habe mich mit einer Frau getroffen – einer Kollegin aus einer anderen Abteilung. Wir hatten uns verabredet, um beim Abendessen über die Arbeit zu sprechen.«

      Der Name dieser Frau lautete Anni Tudeer, und Bond nahm sich sehr viel Zeit, um alle Fakten über sie in Erfahrung zu bringen. Schließlich verfiel er in Schweigen, stand auf, ging zum Fenster hinüber, schob den Vorhang zurück und starrte hinaus.

      Die Gegend unter ihm wirkte trostlos und ein wenig feindselig. Die weißen gefrorenen Figuren warfen Schatten über die Frostschicht auf dem Boden. Zwei kleine Fellbündel schlurften den gegenüberliegenden Gehweg entlang. In der Straße parkten mehrere Autos. Zwei davon wären ideal für eine Überwachung gewesen: Der Winkel, in dem sie standen, bot eine gute Sicht auf die Vordertür. Bond glaubte, eine Bewegung in einem von ihnen wahrzunehmen, beschloss aber, die Sache erst einmal zu verdrängen, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war. Er kehrte zu seinem Stuhl zurück.

      »Ist das Verhör vorbei?«, fragte Paula.

      »Das

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