Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton

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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton Perry Rhodan-Taschenbuch

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Distanz ... Kein Zweifel mehr, dass sie einen Schiffbrüchigen vor sich hatten. Langsam driftete er in den Raum hinaus, drehte sich dabei kaum merklich um zwei Achsen.

      »Kein Funkkontakt«, meldete Cita Aringa. »Er ist entweder bewusstlos oder tot ... und außergewöhnlich korpulent für einen Tefroder.«

      Noch hatten sie nicht darauf geachtet. Die Datenkontrolle stellte einen Abgleich her. Mit größter Wahrscheinlichkeit näherte sich der Spürkreuzer einem Maahk.

      »Der Notruf wird nicht in Kraahmak ausgesandt«, wehrte die Plophoserin hinter der Funkkontrolle ab.

      »Das ist nicht ausschlaggebend.«

      »Die Symbolgruppen entstammen der frühterranischen Epoche.« In einer Geste, die ihre Verblüffung unterstrich, breitete Cita Aringa die Arme aus. »Wer immer sich da von Chemtenz retten konnte, er sendet M – A – Y – D – A – Y

      Perry Rhodan reagierte überrascht. »Dieser Notruf war im 20. Jahrhundert gebräuchlich. Wenn ihn heute noch jemand anwendet, dann wohl nur ein Botschaftsangehöriger.«

      »Maahks gehören nicht zur ständigen Vertretung der LFT«, widersprach die Kommandantin.

      Die optische Wiedergabe zoomte und zeigte eine von scharf begrenzten Schatten und grellem Licht geprägte Gestalt. Der kuppelförmige Helm, so breit wie die Schultern, war unverkennbar.

      In einem präzisen Manöver glich die JOURNEE Geschwindigkeit und Kurs dem treibenden Körper an. Ein Zugstrahl holte den Maahk an Bord. Er war bewusstlos.

      »Ich komme nicht an ihn heran. Ich weiß nicht, was da ist, aber ...« Benjameen da Jacinta stockte, ehe er nachdenklich fortfuhr: »Er lebt noch und ist ohne Besinnung, aber ich kann nicht sagen, was mich zurückgestoßen hat.«

      Fast ein wenig besorgt musterte Perry Rhodan den Zeroträumer. Benjameen suchte nach einer Erklärung für sein Versagen, schien sich nicht damit abfinden zu wollen, dass es ihm nicht gelungen war, sich mit seinem eigenen Traum in das Unterbewusstsein des Maahks einzuschalten.

      »Lass es gut sein.« Rhodan legte die Hand auf den Arm des Arkoniden. Natürlich entging ihm nicht, dass Benjameen erneut im Begriff war, sich in einen erzwungenen »Sekundenschlaf« zu versetzen und sich im Paratraum der Erlebniswelt des Maahks auszuliefern.

      Benjameen da Jacinta atmete tief ein. Als Rhodan die Hand wieder zurückzog, kam ein Seufzen über Bens Lippen.

      Der Druckausgleich war abgeschlossen, das innere Schleusenschott öffnete sich. Der Maahk schwebte, von einem Antigravfeld getragen, knapp einen Meter über dem Boden.

      Wuchtig erschien der halbkreisförmige Schädel unter dem transparenten Helm. Noch immer weckte der Anblick eines Methanatmers den Eindruck eines urwüchsigen Wesens. Maahks stammten von Welten mit hoher Schwerkraft. Sie waren nicht nur an einen entsprechend hohen atmosphärischen Druck gewohnt, sondern zugleich an Umgebungstemperaturen zwischen 70 und 100 Grad Celsius.

      Mit einer Größe von 2,15 Meter und einer Schulterbreite von etwa 1,40 Meter entsprach der Maahk ungefähr dem Durchschnitt seines Volkes. Obwohl der Blick seiner vier grün schillernden Augen auf dem schmalen Schädelgrat in scheinbar weite Ferne gerichtet war, hatte er etwas Durchdringendes. Rhodan glaubte, dass der Maahk ihn sah und die neue Umgebung in sich aufnahm, wenngleich er keine Reaktion zeigte.

      Maahks atmeten Wasserstoff und das in der Atmosphäre ihrer Welten in geringem Prozentsatz vorkommende Methan. Dass sich die irreführende Bezeichnung »Methanatmer« oder »Methans« über Jahrtausende hinweg erhalten hatte, entbehrte jeder Grundlage. Es mochte schlicht daran liegen, dass Irrtümer oft überaus hartnäckig sein konnten. Andererseits wurden die Menschen von Maahks als »Sauerstoffatmer« bezeichnet, nie war auch nur ansatzweise von »Edelgasatmern« gesprochen worden.

      Ein Medoroboter kümmerte sich um den Geretteten, doch seine Möglichkeiten beschränkten sich auf eine äußerliche Diagnose. Eine eventuelle Behandlung konnte erst erfolgen, sobald für den Maahk erträgliche Bedingungen hergestellt waren.

      Rhodan hatte angeordnet, eine der freien Kabinen auf dem Hauptdeck zu präparieren. Die Techniker arbeiteten in diesem Moment unter Hochdruck an der Umstellung des Belüftungssystems und der Heizung. Die mit schleusenähnlichen Zugängen ausgerüsteten Kabinen lagen entlang des äußeren Ringgangs zwischen Messe und Konferenzräumen.

      »Ich versuche es noch einmal in aller Ruhe«, sagte Benjameen da Jacinta. Breitbeinig stand er da, die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf gesenkt, doch ein schrilles und zugleich knarrendes Geräusch schreckte ihn auf. Verwirrt blinzelnd schaute Benjameen sich um.

      Das seltsame Geräusch erklang aus dem nur wenige Meter entfernten Antigravschacht. Sekunden später stolperte Norman aus dem Einstieg hervor. Mit hoch emporgerecktem Körper schob er den Rüssel vor sich her. Die kleinen Ohren wedelten heftig.

      Rhodan schüttelte den Kopf. Prompt traf ihn ein vorwurfsvoller Blick des nur 50 Zentimeter großen Zwergelefanten. Zumindest deutete er Normans Kopfbewegung so. Aber da trottete Benjameens und Tess Qumishas Haustier schon an ihm vorbei.

      »Was ist, Kleiner?« Vergeblich ließ der Arkonide sich in die Hocke nieder und streckte die Hand aus. Norman hielt vor ihm inne und schwenkte dann zu dem Maahk um. Offensichtlich legte er wenig Wert darauf, gekrault zu werden.

      Mit dem neuerlichen kläglichen Versuch eines Trompetenstoßes tastete Norman mit dem Rüssel nach dem Methanatmer. Es war ein absonderliches Bild ... der Klonelefant mit den Hinterbeinen auf den Füßen des Medoroboters, während die Rüsselspitze gerade noch den Maahk berührte.

      »Norman, was ist los?«, schimpfte Benjameen. »Geh weg da! Wieso hast du überhaupt unsere Kabine verlassen?«

      Immer heftiger pendelte der Rüssel hin und her und klatschte gegen den Raumanzug. In diesem Augenblick bewegte sich der Maahk. Er versuchte sich aufzurichten, und ein Gurgeln drang aus den Außenlautsprechern. Der Schlag eines seiner Tentakelarme verfehlte Norman nur um Haaresbreite. Mit dem schrillen Husten einer cygnischen Wasserflöte wich der Zwergelefant zurück.

      Fast gleichzeitig flackerte die Alarmbeleuchtung auf.

      »Schädliche Luftbeimengung!«, meldete eine Syntronstimme. »Dieses Segment des Korridors wird abgeriegelt.«

      Ein schwach beißender Geruch breitete sich aus. Ammoniak!

      »Norman!«, rief Benjameen. »Komm her zu mir!«

      Der Elefant dachte gar nicht daran, er drängte sich vielmehr wie Schutz suchend gegen die stählernen Beine des Roboters.

      Rhodan registrierte einen stärkeren Schwall des Ammoniakgeruchs, der durch die Bewegung des Maahks freigesetzt wurde. Falls Norman das Gas ebenfalls wahrgenommen hatte, schien sein Geruchssinn besser ausgeprägt zu sein als das Wahrnehmungsvermögen der Rezeptoren in den Wänden.

      Er achtete nicht auf das fahle Flirren, mit dem der Korridor abgeschottet wurde. Ein einziger Befehl von Benjameen oder ihm würde das Energiefeld umgehend wieder auflösen. Vielmehr forderte er einen Reparaturrobot an und erkundigte sich nach dem Stand der Umbauarbeiten an der vorgesehenen Unterkunft.

      »In spätestens fünf Minuten steht die Kabine zur Verfügung«, antwortete der technische Leiter.

      Gleichzeitig erschien der Reparaturrobot, eine 30 Zentimeter durchmessende Scheibe. Seine Sensoren orteten zwei kleine Lecks im Schutzanzug des

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