Sophienlust - Die nächste Generation Staffel 1 – Familienroman. Karina Kaiser

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Sophienlust - Die nächste Generation Staffel 1 – Familienroman - Karina Kaiser Sophienlust - Die nächste Generation

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vor ihr stand und ihr sagte, dass sie beide nun wieder nach Hause fahren würden, war das Mädchen sichtlich erstaunt.

      »Bist du mit deiner Arbeit denn schon fertig? Das ging aber unheimlich schnell. Wir sind doch noch gar nicht so lange hier.«

      »Ich finde, dass man drei Stunden durchaus eine lange Zeit nennen kann«, entgegnete Ellen mit einem Blick auf die Uhr. »Aber ich freue mich, dass du offensichtlich keine Langeweile hattest. Sonst wäre dir die Zeit nicht so kurz vorgekommen. Außerdem freue ich mich darüber, dass ich für Magda die ideale Lösung für ihren Gemüsegarten gefunden habe. Ihre Pflanzen werden in Zukunft genug Sonne bekommen, und die Hecke kann trotzdem erhalten werden, wenn auch teilweise an einem anderen Standort. Jetzt musst du dich leider von deinen neuen Freunden verabschieden. Aber wir sind übermorgen wieder hier. Dann sollen nämlich die Arbeiten im Gemüsegarten beginnen, und dabei wäre ich gerne vor Ort.«

      Über die Aussicht, am übernächsten Tag wieder in Sophienlust sein zu können, freute sich Kira. Der Abschied fiel ihr deshalb nicht ganz so schwer.

      Ellen und Kira wurden von einigen Kindern zum Auto begleitet, die dem davonfahrenden Wagen wenig später nachwinkten.

      »Kira ist wirklich ein richtig nettes Mädchen«, stellte die kleine Heidi fest. »Schade, dass sie nicht für immer bei uns bleiben kann.«

      »Ich finde Kira auch nett«, gestand Pünktchen. »Aber es ist gut, dass sie nicht für immer in Sophienlust bleibt. Das würde schließlich bedeuten, dass sie keine Mutter mehr hätte, und darüber wäre Kira mit Sicherheit sehr traurig.«

      »Aber sie nicht lange wäre traurig«, bemerkte Kim. »Ich auch gehabt habe Mutter. Aber dann kam ich nach Sophienlust. War erst alles fremd hier. Aber ich ganz schnell habe gemerkt, dass Sophienlust so gut ist wie zu haben eine Mutter. Vielleicht ist sogar noch besser als Mutter.«

      Die Kinder, die mit Kim vor dem Haus standen, widersprachen dem kleinen Jungen nicht, obwohl sie noch einiges dazu zu sagen gehabt hätten. Kim war noch sehr klein gewesen, als seine Eltern ums Leben kamen. Deshalb war es für ihn nicht ganz so schwer gewesen, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Aber es hätte keinen Sinn gehabt, ihm diesen Unterschied zu erklären. Er hatte sich wunderbar in Sophienlust eingelebt, und das war schließlich die Hauptsache.

      *

      Für ihre Fahrt nach Kärnten hatte Liane sich Zeit genommen. Weil sie nicht abgehetzt ankommen wollte, hatte sie unterwegs in einem kleinen Waldhotel übernachtet. Das Zimmer war nicht übermäßig luxuriös, aber gemütlich und sauber gewesen. Auch mit dem Frühstück war Liane mehr als zufrieden gewesen. An einem hübsch dekorierten Buffet hatte sie alles gefunden, was ihr Herz begehrte. Gut ausgeruht war sie dann in ihr Auto gestiegen und hatte ihren Weg fortgesetzt.

      In einem beschaulichen kleinen Ort in Kärnten wurde Liane von ihrem Auftraggeber bereits erwartet. Alex Landhuber zeigte ihr das Hotel, in dem sie während ihres Aufenthaltes wohnen sollte. Mit dem kleinen Waldhotel war dieses Haus allerdings nicht vergleichbar. Hier war jeder nur erdenkliche Luxus zu finden. Liane konnte sich in ihren geräumigen Zimmern in aller Ruhe einrichten und hatte auch noch Zeit, um sich etwas zu entspannen, bevor Landhuber sie abholte.

      »Ich schlage vor, dass wir zunächst zur Ferienanlage fahren, damit Sie wissen, was Sie eigentlich fotografieren sollen«, sagte er. »Anschließend zeige ich Ihnen den Flugplatz, von dem aus Sie starten werden.«

      »Ich hoffe, dass Sie das nicht wörtlich meinen und davon ausgehen, dass ich persönlich starten werde«, erwiderte Liane mit gespieltem Entsetzen. »Ich besitze keinen Flugschein und kann mit so einer Maschine überhaupt nicht umgehen.«

      »Das müssen Sie auch nicht. Dafür ist der Pilot da. Sie können sich ganz auf Ihre Aufnahmen konzentrieren und bringen sicher sehr schöne Bilder von der Ferienanlage mit. Das Flugzeug hat übrigens Platz für drei Passagiere, aber abgesehen von Ihnen fliegt nur noch ein älterer Herr mit. Er besitzt in der Nähe der Ferienanlage eine Jagdhütte und möchte davon höchstpersönlich Fotos machen.«

      Die Ferienanlage gefiel Liane, und sie wusste auch sehr schnell, wie sie ausdrucksvolle Fotos davon bekommen würde. Auf dem Flugplatz schaute sie sich später überrascht um.

      »Ich hätte nie vermutet, dass es auf einem so kleinen Flugplatz so viele Flugzeuge gibt. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass hier zwei, vielleicht auch drei kleine Maschinen stehen, aber das sind ja mindestens zwanzig.«

      »Ja, das stimmt ungefähr«, bestätigte Alex Landhuber. Viele Leute, die einen Flugschein besitzen haben ihre Maschinen hier abgestellt. Sie stammen nicht nur aus Österreich, sondern auch aus den benachbarten Ländern. Manche vermieten die Flugzeuge mitunter auch. Sie fliegen übrigens mit der Papa Tango, die dort drüben steht.«

      Herr Landhuber wies auf ein kleines weißes Flugzeug mit mehreren dunkelblauen Streifen.

      »Papa Tango?«, fragte Liane verwirrt. Ich weiß, dass manche Leute ihren Autos Namen geben, und könnte mir vorstellen, dass das bei Flugzeugbesitzern nicht anders ist. Aber Papa Tango ist ein ziemlich ungewöhnlicher Name.«

      Alex Landhuber schüttelte lächelnd den Kopf. »Es handelt sich nicht um einen Namen, sondern um die Kennung. Können Sie die Buchstaben auf dem Flugzeug erkennen? Hinter der Landeskennung steht ein P und ein T. In dem Alphabet, das in der Luftfahrt benutzt wird, heißt das Papa und Tango.«

      »Aha, jetzt versteh ich«, entgegnete Liane. »Als Name für so ein nettes kleines Flugzeug wäre diese Bezeichnung auch recht seltsam gewesen. Ich freue mich darauf, morgen damit fliegen zu dürfen.«

      »Und ich freue mich auf die Fotos, die Sie von der Ferienanlage machen werden. Leider ist es nicht meine Anlage. Ich bin nur der Manager. Aber ich weiß, dass die Besitzer, es handelt sich dabei um zwei Brüder, großen Wert darauf legen, dass man auch bei den Luftaufnahmen einzelne Details gut erkennen kann. Besonders wichtig ist ihnen der wirklich wunderschön gestaltete kleine Badesee, der sich im Zentrum der Bungalowbebauung befindet. Diesem See sollten Sie besondere Aufmerksamkeit widmen.«

      »Das werde ich beherzigen«, versprach Liane. »Aber ich werde nach der Landung viele schöne Aufnahmen präsentieren können. Da wird es für die Besitzer der Ferienanlage bestimmt nicht ganz leicht sein, die besten auszuwählen.«

      Alex Landhuber lächelte Liane an.

      »Ich bin davon überzeugt, dass Sie Ihr Handwerk verstehen. Sonst hätte man Sie bestimmt nicht aus Deutschland geholt, um hier in Österreich Fotos zu machen.«

      Danach fuhren sie zurück, und Herr Landhuber brachte Liane zum Hotel und verabschiedete sich von ihr. Er bestand darauf, sie am nächsten Morgen abzuholen und zum Flugplatz zu fahren, obwohl sie selbst ein Auto hatte, das auf dem Parkplatz des Hotels stand. Liane verzichtete auf Einwände und erklärte sich einverstanden. Sie freute sich auf den kommenden Tag und auf ihre Arbeit. Damit sie frisch und ausgeruht ans Werk gehen konnte, ging sie an diesem Abend relativ früh schlafen.

      *

      »Na, Alfi, wohin geht es denn heute?«, wurde Alfred Luckner gefragt, als er sein Flugzeug betanken ließ. Niemand, der auf diesem Flugplatz beschäftigt war, nannte ihn bei seinem vollen Namen. Alle sagten nur Alfi zu ihm.

      »Rüber zu der neuen Ferienanlage, mehrmals drum herum und dann noch einmal über die Jagdhütte, die ganz in der Nähe liegt. Ich nehme nachher zwei Passagiere auf, einen älteren Herrn und ein junge Frau. Beide wollen Luftaufnahmen machen. Ein langer Flug wird das nicht. Ich werde voraussichtlich etwa zwanzig Minuten unterwegs sein.«

      Der

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