Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang. Johann Gottfried Herder

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Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang - Johann Gottfried Herder

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wenn ſie die Pallas uͤberwinden will, iſt nackt, und mit den Zierrathen ihrer irdiſchen Schweſter nicht beharniſcht. So kann auch ein Verfaſſer der Sohn der irrdiſchen bekleideten Schoͤnheit ſeyn, bei der man von dem ſchoͤnen Gewande auf das darunter Verhuͤllte, und von dem ſchoͤnen Anſtande auf die Seele ſchließt; allein vielleicht wuͤrde ein Proxenides uͤber ſein Kunſtſtuͤck urtheilen: fuͤhre dieſen Paris in die Eleuſiniſchen Heiligthuͤmer, daß er die Schoͤnheit nackt erblicke, und nackt ſage. Jndeſſen wer kann ſo genau die Graͤnze finden, daß der Fleiß nicht Muͤhſamkeit verriethe, der Geſchmack ſich nicht manchmal mit einem kleinen ſchoͤnen Eigenſinn paarete, und der Unterricht nicht oft nach Grundſaͤzzen eine Luͤſternheit uͤbrig ließe. Jch urtheile, wie ein Deutſcher! ihr Deutſche! haltet ein Werk werth, an dem der Franzoſe blos etwas vom Geſchmack; der Britte vom Fleiß, und der Waͤlſche vom Unterricht abborgen kann: das uͤbrige iſt euer!

      Von den Denkmaͤlern der Kunſt komme ich zu denen, die den Buͤrger bilden! Und da ſteht ein Deutſcher Browne!

      Infert ſe tectus nebula. Mirabile dictu!

      Jch fuͤhle es doch bei ſeinen Philoſophiſchen Schriften manchmal, was er ſelbſt fuͤhlte: „ich bekenne es, daß ſich zu blos ſpekulativen Unterſuchungen kein Vortrag beſſer ſchickt, als der ſtrenge Syſtematiſche. Jch „trauete mir aber das Vermoͤgen und die Fertigkeit nicht zu,

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