Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Verführungen kommen; aber weh dem, durch den sie kommen! 2 Es wäre besser für ihn, dass man einen Mühlstein um seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen zum Bösen verführt. 3 Hütet euch!
Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm. 4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben.
Lk 17,1–4 Sünde und Vergebung (Mt 18,6–7; Mk 9,42). 17,1 Verführungen, gr. skandala, vgl. dt. „Skandal“; Vergehen oder Ursache der Sünde (vgl. z.B. Lev 19,14). 17,2 Mühlstein, ein Stein von ca. 30–40 cm Durchmesser und 5–10 cm Dicke, mit dem Getreide gemahlen wurde. Kleine, Jünger. 17,3 Weise ihn zurecht, vgl. Lk 3,19–20, 1QS 5,24–6,1 („[Es soll prüfen] ein jeder seinen Nächsten in Wahr[heit] und Demut und barmherziger Liebe untereinander […]“); vgl. CD 7,2–3 und die rabbinischen Anweisungen zur Zurechtweisung (tochejcha, z.B. Lev 19,17; BerR 54,3 [R. Jose bar Chanina sagte: „Eine Freundschaft, mit der nicht Zurechtweisung verbunden ist, ist keine Freundschaft“]; Sifra 89a–89b). 17,3–4 Vergib ihm, vgl. Mt 18,15.21–22.
5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben! 6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorsam sein.
Lk 17,5–6 Ein Ausspruch zum Glauben (Mt 17,19–20; Mk 9,28–29) 17,5 Glaube, gr. pistis; hebr. ’emuna. 17,6 Senfkorn, vgl. Lk 13,19.
7 Wer unter euch hat einen Knecht, der pflügt oder das Vieh weidet, und sagt ihm, wenn der vom Feld heimkommt: Komm gleich her und setz dich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? 9 Dankt er etwa dem Knecht, dass er getan hat, was befohlen war? 10 So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Lk 17,7–10 Dienen ohne Hoffnung auf Belohnung 17,7 Wer unter euch [sagt zu seinem] Knecht, vgl. Anm. zu 14,11. 17,10 Was wir zu tun schuldig waren, Gehorsam als Pflicht, vgl. aber Lk 12,35–38. Vgl. mAv 1,3: „Seid nicht wie Knechte, die dem Herrn dienen, um dafür Lohn zu erhalten […]“.
11 Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch das Gebiet zwischen Samarien und Galiläa zog. 12 Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne 13 und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! 14 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein.
15 Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme 16 und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. 17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? 18 Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? 19 Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.