Rentenplaner für Dummies. Helmut Achatz
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Prozentsatz | Betrag/Zahl | |
---|---|---|
Auszahlsumme | 30.000 Euro | |
Lebenserwartung Jahrgang 1958 | ||
• Männer | 228 Monate | |
• Frauen | 264 Monate | |
Fiktive Bruttorente | ||
• Männer | 132 Euro | |
• Frauen | 113 Euro | |
Kranken- und Pflegeversicherung | ||
Mit Kindern | 18,95 % | |
Kinderlos | 19,20 % | |
Freibetrag | 164,50 Euro | |
Fiktive Nettorente abzüglich Kranken- und Pflegeversicherung und unter Berücksichtigung des Freibetrags | ||
• Männer mit Kindern | 115,80 Euro | |
• Männer kinderlos | 115,58 Euro | |
• Frauen mit Kindern • Frauen kinderlos | 96,80 Euro 96,58 Euro |
Tabelle 1.5: Fiktive Monatsrente aus einer Direktversicherung
Nach zehn Jahren entfällt die Pflicht, Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen. Damit erhöht sich die fiktive monatliche Rente wieder auf 132 beziehungsweise 113 Euro.
Der GKV-Freibetrag ändert sich. 2020 galt ein Freibetrag von 159,25 Euro, 2021 ein Freibetrag von 164,50 Euro. 2022 bleibt er bei 164,50 Euro. 2023 steigt er aller Voraussicht nach auf 169,75 Euro.
Monatliche Rente
Zahlt die Versicherung die Direktversicherung monatlich bis zu Ihrem Lebensende aus, sieht die Rechnung anders aus. Die Aktuare (Finanzmathematiker) der Versicherungen gehen von einer deutlich höheren Lebenserwartung aus als das Statistische Bundesamt. Deswegen verteilt sich die Auszahlsumme nicht auf 228 Monate bei Männern oder 264 Monate bei Frauen, sondern auf deutlich mehr Monate, abhängig von Ihrer Versicherung.
Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat für die Jahre 2004 und 2040 die in Tabelle 1.6 dargestellte restliche Lebenserwartung geschätzt.
Männer | Frauen | |
---|---|---|
Im Jahr 2004 | 24 Jahre | 27 Jahre |
Im Jahr 2040 | 30 Jahre | 34 Jahre |
Tabelle 1.6: Restliche Lebenserwartung 65-Jähriger
Da sich die Versicherungsunternehmen bei einer Direktversicherung an den Zahlen der DAV orientieren, wird der angenommene durchschnittliche Zahlbetrag von 30.000 Euro wie im Beispiel »Kapitalauszahlung« bei Männern mindestens auf 24 Jahre gleich 288 Monate verteilt, bei Frauen auf 27 Jahre gleich 324 Monate.
Wer wissen will, mit welchem Alter die Versicherungsunternehmen rechnen, probiert den Lebenserwartungsrechner des Versicherungsverbands GDV aus – unter
www.7jahrelaenger.de/7jl
. Ein heute 67-jähriger Mann beispielsweise kommt dabei auf ein prognostiziertes Alter von 85,5 Jahren, eine 67-jährige Frau auf 88,3 Jahre.
Alt zu werden, ist positiv. Das heißt aber auch, die monatliche Rente liegt dann im besten Fall bei Männern bei 104 Euro (30.000 geteilt durch 288) und bei Frauen (30.000 geteilt durch 324) bei 92 Euro. Im »schlechtesten« Fall – also wenn Sie länger leben – kann es sogar noch weniger sein.
Mit einer Monatsrente aus der betrieblichen Altersvorsorge von 104 oder gar nur 92 Euro fallen Sie unter die Freigrenze von 164,50 Euro und zahlen damit auch keine Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge.
Tragen Sie den Wert für die fiktive oder tatsächliche Rente aus einer Direktversicherung in Tabelle 1.1 bei den Einnahmen unter »Betriebsrente« ein.
Zusatzversorgungskasse des öffentlichen Dienstes
Prinzipiell funktioniert die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst ähnlich wie eine Direktversicherung. Sie können sich aber entscheiden zwischen einer
Kapitalauszahlung,
einer lebenslangen Betriebsrente oder
einer Teilauszahlung in Kombination mit einer monatlichen Betriebsrente.
Denken Sie daran: Die Betriebsrente im öffentlichen Dienst beginnt mit der gesetzlichen Rentenversicherung.
Die meisten der Bediensteten des öffentlichen Dienstes sind bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) versichert oder beziehen eine Rente. Die VBL hat nach eigenen Angaben 4,9 Millionen Versicherte und 1,4 Millionen Rentnerinnen und Rentner; mehr als 5300 Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes nutzen die VBL. Für VBL-Versicherte ist es vergleichsweise einfach, ihre Betriebsrente zu berechnen – die VBL bietet dafür einen Online-Betriebsrentenrechner an unter: www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner
.
Der Rechner fragt
Geburtsdatum
Rentenbeginn
Versorgungspunkte