Der unerwünschte Zusammenhang von Sex und Liebe. J. D. Möckli

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Der unerwünschte Zusammenhang von Sex und Liebe - J. D. Möckli Tonum

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auf die Bezahlkarte bucht.

      Grinsend steckt Darius die Karte wieder ein. »Dafür haben die Langfinger hier keine Freude mehr, weil alle ihre Wertsachen an der Garderobe abgeben.«

      Brian nickt. »Ja. Und seit der neue Besitzer hier alles renoviert und das Fotografierverbot eingeführt hat, kommen auch Gäste wie dein Schnuckel, die schon mal Champagner für dreihundert Pfund vernichten.«

      Als Darius das hört, verschluckt er sich an seinem Scotch und hält sich hustend die Hand vor den Mund. »Dreihundert Pfund? Scheiße!«, keucht er und fragt sich, wie viel zum Teufel er und Steve am Samstag getrunken haben.

      ***

      Es ist kurz nach Mitternacht, als Darius betrunken durch die Straßen nach Hause wankt. Zu seinem Verdruss hat sich nichts für die Nacht ergeben. Sicher, er hätte schon den ein oder anderen abschleppen können, aber diese Bubis waren es einfach nicht wert, sie stundenlang mühsam zu umwerben. Nur, um sie dann für eine Nacht abzuschleppen.

      Genervt vor sich hin murmelnd, dass er doch tatsächlich mehrere Versuche gebraucht hat, um das Schlüsselloch seiner Wohnungstür zu treffen, zieht sich Darius schon im Flur aus und lässt die Kleider einfach auf den Boden fallen, bevor er nur noch in seinen Shorts ins Schlafzimmer wankt. Dort wartet sein Bett auf ihn und obwohl es so seltsam schwankt, als er sich quer auf die Matratze fallen lässt, ist er schon nach ein paar Minuten eingeschlafen.

      Kapitel 3:

      Stöhnend versucht Darius mit geschlossenen Augen, auf dem Nachttisch das brutal scheppernde Handy zu ertasten. Aber da ist es nicht und so schlägt er trotz seines dröhnenden Kopfes die Augen auf. »Was zum Teufel …«, murmelt er mit unangenehm trockener Zunge vor sich hin, als er in den Flur schlurft, wo seine Kleidung auf dem Boden liegt. Sich wegen des plötzlichen Schwindelgefühls vorsichtig vorbeugend, fischt er das lärmende Handy aus der Hosentasche und stellt den Wecker aus. Endlich herrscht wieder Ruhe.

      Dann fällt ihm der Grund für seinen Absturz ein und er krächzt: »Scheiße!« Nur um nach einem Blick auf die Uhr gleich wieder zu fluchen, als er realisiert, wie spät es ist.

      Er braucht jetzt erst mal eine kalte und dann eine heiße Dusche, und wankt ins Bad.

      Es dauert eine halbe Stunde, bis er nur mit einem Handtuch um die Hüften das Badezimmer wieder verlässt und sich einen Kaffee macht, der selbst Tote wieder zum Leben erwecken würde. Nach ein paar Schlucken fühlt er sich wieder wie ein Mensch und schiebt zwei Scheiben Toast in den Toaster.

      Er deckt den Tisch, der gerade mal genug Platz für zwei Personen bietet und nur dank der kleinen Größe hier einen Platz gefunden hat. Dabei überlegt er, was er tun soll. Sich für heute krank melden und blau machen? Nein, auf keinen Fall. So schnell wird er sich von Jones nicht unterkriegen lassen! Wenn heute die Kündigung kommen sollte, dann würde er höchstpersönlich zu diesem Mitchell ins Büro stürmen und Gerechtigkeit verlangen. Jawohl! Na ja, oder so ähnlich.

      In die Vorstellung eines energischen Auftritts vertieft, überhört Darius fast das Klappern des Toasters. Sein Kopf hämmert immer noch wie verrückt, weshalb er trotz seines knurrenden Magens mit wenig Appetit frühstückt. Dafür trinkt er noch zwei Tassen Kaffee, bevor er alles aufräumt und zurück ins Schlafzimmer geht, um sich fertigzumachen. Heute zieht er ein einfaches weißes Kurzarmhemd an, das nicht seinem üblichen Stil entspricht, aber er will kleidungstechnisch gewappnet sein, falls ihn Mitchell zu sich ins Büro zitieren sollte.

      ***

      Obwohl er eigentlich zu spät die Wohnung verlassen hat, betritt Darius auf die Minute pünktlich das Büro und fährt seinen Rechner hoch. Währenddessen holt er aus dem Postfach die neu eingetroffenen Dokumente und Skizzen. Dabei fragt er sich wie immer, warum im Zeitalter der E-Mails immer noch alles in Papierform verschickt wird.

      Mit einem frischen Kaffee setzt sich Darius nach einem Abstecher in die Kantine wieder an seinen Schreibtisch. Als er das Mailprogramm öffnet, zieht er die Augenbrauen nach oben. »Gibt es hier etwa Nachtschichten?«, murmelt er vor sich hin, als er die über zwanzig Mails sieht, die gelesen und beantwortet werden wollen. Gestern Abend ist sein E-Mail-Eingang leer gewesen. Da ist er sich ganz sicher.

      Sich mit einem Schluck Kaffee stärkend, macht sich Darius an die Arbeit. Sorgfältig liest und beantwortet er mithilfe der Unterlagen eine Mail nach der anderen. Um kurz vor halb zehn hat er es endlich geschafft und widmet sich der letzten Mail. Die ist erst vor zwanzig Minuten reingekommen, wie er nach einem Blick auf die Uhr feststellt, und von CEO S. Mitchell höchstpersönlich. Mit einem unguten Gefühl im Magen öffnet er sie und schluckt. »Mist!«

      Harold sieht fragend zu ihm rüber. »Was ist denn los?«

      »Ich habe in einer Stunde einen Termin mit Mitchell. Wegen meiner Bewertung. Wie soll ich mich denn in so kurzer Zeit darauf vorbereiten? Das ist doch unmöglich!«

      Harold kommt zu Darius an den Schreibtisch und beugt sich über dessen Schulter, um besser auf den Bildschirm sehen zu können. »Du speicherst deine Leistungsbewertungen doch immer ab. Druck sie aus und nimm sie zusammen mit der aktuellen Bewertung mit. Das sollte doch schon reichen, damit Mitchell sehen kann, dass da was faul ist«, schlägt er vor.

      »Harold, du bist genial! Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen!«, ruft Darius aus und öffnet den Dateiordner, in dem er alle Bewertungen abspeichert. Die Aktuelle muss er allerdings noch einscannen.

      Über den plötzlichen Tatendrang seines Kollegen schmunzelnd, geht Harold wieder zurück an seinen Schreibtisch.

      Schon nach ein paar Minuten liegen die Leistungsbewertungen der letzten fünf Jahre ausgedruckt vor Darius auf dem Schreibtisch. Er markiert die wichtigsten Punkte, insbesondere die Passagen, die Jones Kommentaren direkt widersprechen; das sind nicht gerade wenige.

      Zehn Minuten, bevor er zu Mitchell muss, ist er mit seiner Arbeit immerhin halbwegs zufrieden. Sorgfältig heftet er die Blätter zusammen und schiebt sie fein säuberlich sortiert in eine Mappe. »Wünscht mir Glück«, murmelt er, atmet tief durch und verlässt mit der Mappe das Büro. Mit einem vor Nervosität wild klopfenden Herzen geht er zu den beiden Aufzügen.

      Das Büro des CEOs ist in der obersten Etage des vierstöckigen Gebäudes untergebracht. Während der Aufzugfahrt versucht Darius, sich zu beruhigen. Für seinen Geschmack viel zu schnell öffnen sich die Türen wieder.

      Seit sie von Mitchell Industries übernommen wurden, wird die Firma schrittweise renoviert, wobei natürlich zuerst die Chefetage und die öffentlichen Bereiche in den Genuss von etwas mehr Farbe gekommen sind und einen neuen Teppich erhalten haben. Hier oben durchbrechen dezente grüne Farbakzente die weiße Farbe an den Wänden und der Linoleumboden ist einem dunklen Teppich gewichen.

      Je näher Darius Mitchells Büro kommt, desto mehr rumort sein Magen. Zwar haben ihm seine Kollegen von der Ansprache des CEOs erzählt, aber irgendwie hilft ihm das gerade auch nicht weiter. Schließlich steht er vor der Milchglastür, die ihn in das Reich von Samantha Grey, der privaten Sekretärin des Oberbosses führen wird. Sie hat schon für den Firmengründer Meyers gearbeitet und jeder in der STM ist froh, dass sie übernommen wurde, als dieser nach über 40 Jahren sein Lebenswerk verkauft hat, um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen.

      Noch einmal atmet er tief durch, setzt ein freundliches Lächeln auf und klopft an, bevor er die Tür aufstößt und das gemütlich eingerichtete Vorzimmer betritt. »Guten Morgen, Samantha: Laut meinem Computer habe ich gleich einen Termin

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